Fahrrad Hessen: Zu den Dietesheimer Steinbrüchen
Bizarre Felsen. Bei Hanau dreht der Main nach Umrundung des Spessarts von Nord nach West. Der Uferweg bildet die eine Hälfte dieser Rundtour vom Fachwerkkleinod Steinheim aus. Der andere Teil führt zum Wildpark Alte Fasanerie und in die grandiose Felsenlandschaft der ehemaligen Steinbrüche bei Dietesheim.
Hafenbalkon
In der Bahnhofsunterführung von Steinheim radeln wir unter der Bahn und der Straße hindurch in Richtung Süden. Nach links führt die Straße An der Mainbrücke zum Deich, den wir links überqueren Richtung Fluss. Auf dem Mainradweg fahren wir rechts stromaufwärts nach Süden. Schon taucht am Ufer der Hafenbalkon von 2019 auf: eine originelle Aussichtsplattform mit Blick auf den Industriehafen am anderen Ufer, dominiert von den Südhessischen Asphalt-Mischwerken. Schloss Steinheim Kurz darauf erreichen wir am Weißen Turm die Altstadt von Steinheim. Noch vor dem Maintor kann man rechts in den Schloss-Kräutergarten.
Durch das Stadttor kommt man bei Interesse direkt in das Zentrum mit mittelalterlichem Ambiente, eine Station der Deutschen Fachwerkstraße. Rechts führt die Schloßstraße zum Schlossmuseum und dem Bergfried. Der ist wie der wehrhafte, rot-weiß gestrichene Turm der Gedächtniskirche St. Johann Baptist auch auf den nächsten Kilometern gelegentlich zu sehen. Links öffnet sich der Platz des Friedens mit dem von einem jüdischen Porzellangroßhändler 1911 gestifteten Friedensdenkmal. Dampfkraftwerk Wir radeln weiter auf dem Mainradweg.
Nach der Unterquerung von B 43a und Bahnstrecke sehen wir am anderen Ufer die drei großen Kirchen von Großauheim. Unterdessen umfahren wir Klein-Auheim rechts von uns. Die Szenerie wird vorübergehend auf der anderen Mainseite vom Kraftwerk Staudinger, einem primär mit Steinkohle befeuerten Dampfkraftwerk bei Großkrotzenburg, beherrscht. Wir unterqueren eine weitere Straße. An den Ausläufern von Hainstadt, das auf ein römisches Limes-Kastell am Main zurückgeht, verlassen wir den Main und folgen rechts den Radwegschildern nach Dietzenbach.
Wildpark Alte Fasanerie
So werden wir auf ein Autohaus zugeführt, das wir links umfahren. Nach Überquerung der Schienen geht es zunächst nach rechts, danach mit dem Radweg Rhein-Main-Vergnügen 9 sowie dem Hinweis zur Alten Fasanerie nach links. Wenn es geradeaus nur noch mit einem Feldweg weitergeht, fahren wir wieder links. Dem Schild Fasanerie folgen wir nach rechts durch den Wald. Am Ende links. So erreichen wir den Parkplatz des Wildparks Alte Fasanerie.
Die weitläufige Anlage, 1705 von Erzbischof Lothar Franz von Schönborn geschaffen, beherbergt heute rund 35 mittel- und nordeuropäische Tierarten und ist ganzjährig täglich geöffnet. Rondo Steinheim Die Zufahrtsstraße zum Parkplatz führt uns nach Norden zum Tistrasee. An diesem fahren wir links und wieder links auf der Fasaneriestraße, mit der wir die B 43a und die B 45 unterqueren. Hinter der letzten Auffahrt zur Bundesstraße führt rechts ein Waldweg auf dem »Grünen Ring um Hanau«, der uns eine Weile begleitet, weiter.
Am Strommast halten wir uns zweimal links. Am nächsten Abzweig fahren wir nach rechts und nun gehts unter den Hochspannungsleitungen immer geradeaus, später durch ein neues Gewerbegebiet. Am Ende stoßen wir an einem Kreisel auf das architektonisch originell konzipierte Einkaufszentrum Rondo Steinheim. Das italienische Seecafé am Rondo-See mit Springbrunnen lädt zur Rast ein.
Dietesheimer Steinbrüche
Wir fahren am Kreisverkehr links am Rondo vorbei, dem Schild zum Erholungsgebiet Steinbrüche nach, wieder in den Wald.
Hier folgen wir dem blauen M des Mainwanderwegs, während der Grüne Ring nach links abzweigt. Das blaue M führt uns links, dann rechts. Bei dem Holzschild »An der Bruchgrenze« folgen wir dem blauen M ein weiteres Mal nach links. Es lohnt sich aber sehr, an dieser Kreuzung zunächst halb links den schmalen Weg zum Oberwaldsee zu nehmen, einem der beiden großen Seen in den Dietesheimer Steinbrüchen. Die Räder kann man zurücklassen oder auch bis zum Ufer schieben. So kommt man zu wunderschönen Raststellen direkt am See mit der Kulisse von Wasser, Schwänen, Fels und Wald. Viele baden hier, was allerdings in dem Naturschutzgebiet verboten ist.
Canyon-Steg
Mit dem blauen M kommen wir noch an einer hölzernen Aussichtsplattform mit tollem Blick von oben auf den See vorbei, bevor es an der nächsten Kreuzung, wieder vereint mit dem Grünen Ring, nach rechts geht. An der nächsten Abzweigung folgen wir dem Grünen Ring nach rechts, während das blaue M nach links abführt. Noch einmal links, und der Weg führt uns geradewegs auf den spektakulären Canyon-Steg. Von dem hat man, inmitten hoher Felsen stehend, einen grandiosen Blick rechts auf den Oberwaldsee und links auf den Vogelsberger See. Mehr als 100 000 Bäume wurden hier nach Ende des Basaltabbaus 1982 gepflanzt.
Zurück am Main
Die kleinen Schilder des Grünen Rings führen uns um den Neuen See herum. Das Restaurant Zum Grünen See hat eine Terrasse, auf der man wunderbar über dem See thront. Am Mainufer führt der Grüne Ring nach links, während wir rechts auf dem Mainradweg am Ufer entlang zurück nach Steinheim radeln. Der Weg bietet einen schönen Blick auf Schloss Philippsruhe am anderen Ufer. Man findet auch wilde Badestellen. Kurz vor Schluss können wir beim Restaurant am Campingplatz Mainpark direkt am Ufer die Tour ausklingen lassen. Zuletzt fahren wir nach der Bahnunterquerung rechts und kommen auf der Dietesheimer Straße zurück zur Bahnhofsunterführung.
Region
Touren-Charakter
Mehr als die Hälfte auf asphaltierten Wegen, vor allem dem Mainradweg; mehrere Passagen auf breiten Wald- und Feldwegen, sehr flach
Ausgangspunkt
Bahnhof Hanau-Steinheim; Lift
Endpunkt
Bahnhof Hanau-Steinheim; LiftAlternative
Abkürzung(en): Ein vorzeitiges Ende am Bahnhof Mühlheim-Dietesheim verkürzt die Tour um vier Kilometer.
Äppelwoifest in Steinheim
Die Fachwerk-Altstadt von Steinheim bietet ein tolles Szenario für das Bundesäppelwoifest, das am letzten Augustwochenende gefeiert wird.
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Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.