Bruckmann CMYK quer
Radtouren am Wasser
fahrrad

Fahrrad Hessen: Von Hattersheim rund um Flörsheim

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:30 Std.
Länge:
27 km
Aufstieg:
120 m
Abstieg:
120 m

Kiesgruben­landschaft. Nördlich des Mains ist zwischen Hattersheim und Flörsheim aus den Hinterlassenschaften des Kiesabbaus eine faszinierende Landschaft mit vielfältigen Attraktionen entstanden. Die Regionalpark-Rundroute führt wunderbar hindurch, der Mainradweg relaxt zurück.

Beschreibung

Hattersheim

Wir starten nicht am Bahnhofsgebäude, sondern fahren auf der anderen Seite der Gleise Richtung Süden die Untertorstraße hinab und weiter geradeaus auf dem Hessendamm. Auf der rechten Seite sieht man den riesigen Schornstein der ehemaligen Maingau Zuckerfabrik und der Sarotti-­Schokoladenfabrik.

Rosarium

Unübersehbar zweigt kurz darauf auf der rechten Seite die Allee der Wasserwerkchaussee ab. Das Kopfsteinpflaster zwischen den Baumreihen ist gut zu befahren. Nach wenigen Hundert Metern liegt auf der linken Seite ein Rosarium. Der eingezäunte, aber jederzeit zugängliche, sehr schöne Park ist der Rosenzuchttradition der Stadt gewidmet. Obstbaumrondell Wir folgen für einige Zeit der Regionalpark-Rundroute RheinMain, die sehr gut beschildert ist.

Dennoch aufpassen: Der Regionalpark hat viele kleinere Routen geschaffen mit ähnlichen Logos. Die Rundroute geht weiter auf der Wasserwerkchaussee, die bald nach Norden über die Bahnstrecke führt. An der nächsten Kreuzung rechts und schon radelt man auf das Obstbaumrondell zu. Birnen- und Apfelbäume sind hier ringförmig um einen ausgedienten Farbrührer der Höchst-Werke gepflanzt. Jetzt geht es links weiter auf der Speierlingallee. Die gleichnamigen Bäume mit den bitteren Früchten wachsen vor allem im nördlichen Mittelmeerraum. Die Allee führt auf das Nussbaumquartier zu mit der drei Meter hohen Aluminium­skulptur Rabe.

Weilbacher Kiesgruben

Der Weg geht nun etwas verschlungen sanft aufwärts. Das reicht, um auf der linken Seite den Blick auf die Weilbacher Kiesgruben freizugeben. Nach dem Abbau von Kies ist ein neuer Lebensraum für Pflanzen und Tiere entstanden. Die bizarre Landschaft ist nicht zugänglich. Vom Aussichts­turm hat man aber einen sehr guten Blick in die hügelige Tiefe und auf die Frankfurter Skyline. Kurz darauf geht es am Aussiedlerhof Ehrhardt rechts zum Besucherzentrum Regionalpark Portal. Rund um das Informationszentrum mit Ausstellungen laden Naturschutzhaus, Spielmöglichkeiten, Aussichtsturm, Teich und Gasthaus zu verschiedenen Aktivitäten ein. Eine sehr schöne Anlage.

Aussichtsbastion A 3

Weiter auf der Regionalpark-Rundroute kann man bald links einem Pfad den Hügel hinauf zum Dichterhaus folgen. Obenauf findet man einen überdachten Platz mit Infotafeln und Zitaten von Goethe und anderen Poeten. Kurz darauf quert der Radweg die Raunheimer Straße und die B 519. Wieder taucht links ein Aussichtsberg auf. Der direkte Aufstieg ist etwas steil und holperig. Mit geringerer Steigung kann man ihn nach der nächsten Kurve erklimmen. Die Aussichtsbastion ist nach der vorbeirauschenden Autobahn A 3 benannt, die hier parallel zur ICE-Strecke verläuft. Dazu kommen Flugzeuge, vor allem aber das Panorama der Mittelgebirgsgipfel und der Frankfurter Skyline.

Schwefelbrunnen Bad Weilbach

Direkt nach der Autobahnüberquerung kann man links einen Abstecher zu einer Natronquelle machen. Im waldigen Park von Bad Weilbach findet man kurz darauf wenige Meter zur Linken einen überdachten Schwefelbrunnen. Nach einem Damwildgehege beginnt der Panoramaweg. Er ist gesäumt von großen Steinskulpturen, die Künstler vor Ort 1999 geschaffen haben. Sie werden gekrönt von einer Himmelsleiter am höchsten Punkt unserer Tour. Dazu kommt der großartige Blick über das Maintal bis zum Odenwald mit dem Melibokus am rechten Rand. Tor zum Rheingau Der Weinlaubengang am Rande von Wicker markiert das Tor zum Rheingau, bekannt für den Rieslinganbau.

Schon sehen wir das spitze Dach eines runden Wehrturms aus dem 16. Jahrhundert: die Flörsheimer Warte samt Weingarten mit regionalen Spezialitäten. Ein bisschen auf und ab geht es danach durch die Flörsheimer Schweiz. Vorsicht bei den Abfahrten: Der Schotter ist locker. Wickerbach An der Kapelle St. Anna folgen wir nicht mehr der Regionalpark-Rundroute, sondern radeln links zum Eisenbaum. Auf halber Höhe der in den Himmel ragenden ehernen Baum­skulptur ist eine Aussichtsplattform. Windrauschen und Vogelgezwitscher klingen dort im Kunstwerk. Nach dem Eisenbaum rechts und dann links hinunter zum Mainuferweg. Der Weg führt am Wickerbach entlang, der früher von Mühlen gesäumt war. An den alten Kalkbrennöfen radeln wir rechts und biegen direkt hinter der Straßenunterführung links auf den Mainradweg ein, der als hessischer Fernradweg R 3 beschildert ist.

Auf dem Mainradweg

Sehenswerte Graffitis zieren die Betonpfeiler der nächsten Mainbrücke. Hinter Flörsheim, wo das Bootshaus sehr schön am Mainufer liegt, führt der Radweg ganz nah am Fluss entlang, bevor er wieder zurück auf den Deich führt. A 3 und ICE-Strecke werden diesmal unterquert. Direkt gegenüber der Staustufe Eddersheim steht eine Wohnkolonie aus den seltenen Baujahren 1928 und 1940/41. Schwarzbach Die ersten Schilder zurück zum Bahnhof Hattersheim kann man getrost ignorieren. Es lohnt sich, auf dem Mainradweg bis zum Schwarzbach am Ende von Okriftel zu bleiben. Der Radweg führt am Bach wunderbar an einer kleinen Stau­stufe und zuletzt an einem (Klein-)Tierpark vorbei zurück zum Bahnhof Hattersheim. Ein Kilometer nördlich davon liegt das örtliche Freibad.

Touren-Charakter

Überwiegend auf Radwegen, zu mehr als der Hälfte asphaltiert

Ausgangspunkt

Bahnhof Hattersheim (Main); mit schmalen Rampen zum Schieben der Räder zwischen Bahnsteig und Unterführung

Endpunkt

Bahnhof Hattersheim (Main); mit schmalen Rampen zum Schieben der Räder zwischen Bahnsteig und Unterführung

Alternative

Abkürzung(en): Es ist an mehreren Stellen möglich, von der Regionalpark-Rundroute hinunter zum Main zu fahren, um die Tour zu verkürzen oder zu variieren.

Regionalpark RheinMain

Im Regionalpark Portal Weilbacher Kiesgruben bekommt man vielfältiges Infomaterial über die Radrouten des Regionalparks RheinMain.

Lust auf mehr?
Radtouren am Wasser Rhein-Main
Erlebe alle Touren aus dem Guide!
Entdecken Sie ganz entspannt das Radelparadies an Rhein und Main! 30 Genussstrecken – perfekt für Touren am Wochenende oder nach Feierabend.
Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.