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Radtouren am Wasser
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Fahrrad Hessen: Von Groß-Gerau zum Kühkopf-Reservat

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
36 km
Aufstieg:
40 m
Abstieg:
40 m

Im Hessischen Ried. Im hessischen Ried, dem Feuchtgebiet in der Oberrheinischen Tiefebene, gingen früher Neckar und Rhein ineinander über. Menschen haben hier eine grandiose Kulturlandschaft mit Wiesen, Alleen und Seen geschaffen und ein wild wucherndes Naturschutzgebiet am Altrhein belassen.

Beschreibung

Schloss Dornberg

Aus dem Bahnhof Groß Gerau-Dornberg kommend fahren wir nach links Richtung Süden. Die Straße dreht nach rechts. Am Ende radeln wir nach links in eine Häusersiedlung. An der Straßengabelung stoßen wir auf den Radweg Rhein-Main-Vergnügen (RMV) 10, dem wir im Wesentlichen folgen, zunächst nach halb rechts. Im Bogen werden wir zu den Resten von Schloss Dornberg geführt. An die Rudimente von äußerem und innerem Burgtor schmiegt sich ein Neubau der Volkshochschule. Mit Steinen der Burg wurde die Mauer rund um die Fasanerie gebaut, die wir auf der anderen Seite der B 44 erreichen. Wir fahren ohne weitere Beschilderung gerade hindurch vorbei an der fast 100 Jahre alten Pyramideneiche in der Mitte von Weg und Park. Links liegen Tiergarten, Spielplätze und ein Sandsprungbecken, in dem man seine Sprungkraft mit der von Tieren vergleichen kann.

Groß-Gerau

Am Ende des Parks fahren wir rechts außen an der Mauer entlang. Wenn der Blick auf zwei Hochhäuser frei wird, müssen wir scharf links. Auch hier fehlt ein Schild. Jetzt radeln wir die nächste Straße rechts hinter den Hochhäusern her, dann mit einem kleinen Schlenker nach links – letztlich geradeaus über den Europaring. Auf dem Radweg auf der linken Straßenseite werden wir unter dem nächsten Ring per Unterführung geleitet. Jetzt kommen wir, immer noch auf der linken Straßenseite, ins Zentrum von Groß-Gerau.

Die Stadt geht auf ein römisches, noch vor dem Limes errichtetes Kastell im Gebiet von Dornberg zurück. Wenn das Kopfsteinpflaster beginnt, fahren wir links, während der RMV 10 einen Schlenker zum Hauptbahnhof macht. Es lohnt aber, die wenigen Meter zum historischen Rathaus geradeauszufahren. Viele alte Fachwerkhäuser stehen ringsherum, und vor dem Rathaus sind die Bronzeskulpturen der Hessendrescher nicht zu übersehen. Trebur Am Burggraben den Abzweig nach links nicht verpassen, der uns zur Friedrich-Ebert-Anlage führt, einem Grüngürtel um die Altstadt. Auf dieser Route rechts und am Ende links auf die Mainzer Straße. Nach der Kreuzung stoßen wir an der ahornblättrigen Platane wieder auf den RMV 10, dem wir halb links parallel zum Mühlbach aus der Stadt folgen.

Der Radweg ist wieder auf der linken Straßenseite. Unvermittelt zweigt der RMV 10 nach rechts in die Felder ab. Wir lassen allen Verkehr hinter uns. Die Weite der Felder im Ried lässt aufatmen. Die Römerstraße von Mainz zum Kastell bei Groß-Gerau führte hierher und der Altneckar floss an dieser Stelle einst Richtung Rhein. Am Ortseingang von Trebur kreuzen wir die Landstraße. Das Umleitungsschild für Radler ist überholt. Eine neue Brücke macht den Weg durch das kleine Waldstück möglich.

Oberwiesensee

Dann erfreut wieder die Weite der Wiesen. Die Route führt nach Süden. Zwischen mehreren Seen ist frühzeitig ein U-Turn angekündigt. Bei der Gaststätte Angler-Ruh beginnt die kurze Wende zurück, die man aber am besten erst nach einer Erfrischung am Oberwiesensee startet. Nach dem See, einem Angel- und Vogelparadies, sehen wir jenseits des Rheins die vieltürmige gotische Katharinenkirche von Oppenheim.

Satellitenmessstelle

Der Radweg führt uns auf einer Nebenstraße durch Geinsheim, bevor wir kurz auf der Oppenheimer Straße nach rechts fahren. Nach Überquerung des Hauptgrabens geht es bald links. Rechts liegt der Baggersee Kiebert mit einem Kieswerk, in der Ferne sieht man riesige Satellitenschüsseln. Sie gehören zur Funkmessstelle für Weltraumfunk der Bundesnetzagentur. Hier wird nach Stör- und Piratensendern gesucht. Riedsee Der Radweg führt zwischen dem Badesee Riedsee links und dem Südsee hindurch. Das offizielle Seebad mit Beach­bar am anderen Ufer erreicht man, wenn man am Ende des Riedsees links dem rumpeligen Weg am Zaun entlang folgt.

Hin und zurück zusammen rund 2,5 Kilometer. Erfelden Kurz nach Ende des Sees folgen wir dem RMV 10 nach rechts. Wir werden am Ortsrand von Leeheim entlanggeführt. Damit haben wir die 1977 geschaffene Kunststadt Riedstadt erreicht, in der der Rest der Tour verläuft. Es geht auf einem Radweg entlang der Landstraße, rechts liegt der denkmalgeschützte Bensheimer Hof. Am Ende links. Wir erklimmen den Deich. Rechts vom Deich liegt der Altrhein, links das Örtchen Erfelden. Der Radweg führt vom Deich auf die Straße.

An der nächsten Kreuzung kann man bereits nach links zum Ziel-Bahnhof Riedstadt-Goddelau radeln. Kühkopf Rechts geht unser Weg über eine Altrhein-Brücke zum Kühkopf, der mit der nordwestlich gelegenen Knoblochsaue das größte hessische Naturschutzgebiet bildet. Der Kühkopf wurde durch die Flussregulierung von 1828/29 zur Insel. Das Vogelgezwitscher nimmt beachtlich zu. Schilder warnen vor Zecken. Im Umweltbildungszentrum Hofgut Guntershausen (Eintritt frei) erfährt man mehr und kann sich am Café niederlassen.

Goddelau

Über den Altrhein führt der RMV 10 zum Bahnhof von Stockstadt, nach einem Schlenker Richtung Osten zum Altneckar bei Crumstadt und schließlich zum Verwaltungssitz von Riedstadt: Goddelau. Noch vor dem Zentrum mit dem Geburtshaus des Vormärz-Literaten Georg Büchner geht es links zum Bahnhof.

Touren-Charakter

Extrem flache Strecke überwiegend zwischen Feldern, meist asphaltiert, gelegentlich Betonplatten und befestigte Wege

Ausgangspunkt

Bahnhof Groß Gerau-Dornberg; barrierefrei

Endpunkt

Bahnhof Riedstadt-Goddelau; barrierefrei ab Herbst 2021

Alternative

Abkürzung(en): Von Erfelden kann man direkt zum Bahnhof Riedstadt-Goddelau fahren, was 6,5 Kilometer kürzer ist.

Alternativer StartpunktWer bequemer über die Zugstrecke Wiesbaden/Mainz–Aschaffenbug anreist, kann die Tour vom (nicht barrierefreien) Hauptbahnhof Groß-Gerau aus starten.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.