Fahrrad Hessen: Von der Wettermündung nach Osten

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Wettermündung

Vom Parkplatz vor dem Bahnhof Bruchenbrücken gehts halb rechts in die Wingerstraße. Am unteren Ende halb links, dann geradeaus über die Hauptstraße bis zum Fluss Wetter. Der gibt der Wetterau ihren Namen. Rechts geht es jetzt ein paar Meter flussabwärts. An der Brücke wieder rechts, dann die zweite links Richtung Assenheim. Bald sieht man den Ort mit den weißen Silos. Sie gehörten zu einer Mühle und werden als Getreidelager genutzt. Am Ende der Straße links und dann links um den Sportplatz herum, bis man die Nidda erreicht. Regionalparkschilder der Niddaroute weisen links Richtung Quelle. Man sieht kurz die Mündung der Wetter in die Nidda, bevor der Weg noch einmal an der Wetter und rechts über sie läuft, um erneut Richtung Mündung zu führen. Wer die romantische Mündungsstelle aus der Nähe sehen will, nimmt den Zipfel mit und ist nach wenigen Metern wieder auf der Hauptstrecke, die jetzt mit dem hessischen Fernradweg R 4 beschildert ist. Der führt uns weitgehend bis zum Ziel der Tour.

Schloss Assenheim

Der Radweg macht mit der Nidda einen Bogen nach Norden. An der Nordspitze führt bei Interesse die Hauptstraße zu einem Eiscafé, einem Kebap-Haus und zum Bahnhof Assenheim, von dem aus man die Tour ebenfalls starten kann. Wir bleiben an der Nidda. Auf einer Fußgängerbrücke kann man rechts zu einer Schlossanlage aus dem 18./19. Jahrhundert, die in Privatbesitz ist, und weiter zur Kirche und zum Rathaus radeln. Wir unterqueren bald eine spektakuläre Eisenbahnbrücke, deren tragende Struktur unterhalb der Fahrbahn hängt. Wir bleiben auf der sehr gut asphaltierten Niddaroute am Fluss. Über die nächste Brücke kann man links zum denkmalgeschützten Hofgut Wickstadt, das man von außen betrachten darf. Vorsicht vor dem Verkehr bei Überquerung der B 275 in Nieder-Florstadt!

Danach beginnt ein Streckenabschnitt mit Aschenuntergrund. Rechts sieht man eine evangelische Kirche über der Dorfsilhouette thronen. Auch Ober-Florstadt umgehen wir weitgehend. Schloss Ysenburg Vor der nächsten Niddabrücke liegt rechts ein Altarm des Flusses. Wir fahren rechts, dann links, weiterhin dem R 4 nach. An der nächsten Kreuzung kann man rechts einen Abstecher zu einem römischen Kastell machen, zumindest zu dessen Schautafel. Die Ausgrabung wurde überdeckt. Auch um den Ort Staden wählt der R 4 die nördliche Umgehung. Wer aber den Torturm und das Renaissanceschloss Ysenburg aus der Nähe sehen möchte, fährt zunächst geradeaus.

Dem breiten Mühlbach verdankt Staden den Namen »Klein-Venedig der Wetterau«. Jenseits der Hauptstraße erstreckt sich die Seufzerbrücke von 1684 auf Holzpfählen über dem Bach. Auf der Hauptstraße rechts hinauf kommt man zum Löwschen Schloss mit seinem Park. Der R 4 führt uns im Tal um einen Landschaftspark in englischem Stil, in dem wir zuletzt an einem Sauerbrunnen vorbeikommen. Das kühle, kohlensäurehaltige Mineralwasser ist sehr bekömmlich.

Dauernheim

Die Niddaroute verliert nun etwas die Nähe zum Fluss. Nach ein paar Metern auf der Landstraße markieren zwei weiß bemalte Baumstämme den früheren Verlauf des Limes. Nach Unterquerung der A 45 blickt man auf weite Auen, die auch als Überflutungsflächen dienen: das Naturschutzgebiet Nachtweid von Dauernheim. Mineralsalzhaltiges Wasser hat zu artenreichen Salzwiesen beigetragen. Von einer Beobachtungsstation aus kann man viele Vogelarten studieren. Es geht ein wenig aufwärts unter der Landstraße hindurch nach Dauernheim. An der Kreuzung mit Blick auf den Kirchturm führen Niddaroute und R 4 sowohl links als auch rechts.

Links ist die Alternativstrecke mit wesentlich mehr Höhenmetern. Wir fahren auf der Hauptroute rechts und sehen unterhalb der Kirche Eingänge zu Felsenkellern. Überall im Ort dienten die rund hundert, zum Teil übereinander in den Fels getriebenen Räume aus dem 16. bis 19. Jahrhundert der Weinlagerung. Ranstadt Über Nidda und Laisbach hinweg werden wir auf einem abgesetzten Radweg an der Landstraße bis unter die Eisenbahnbrücke von Ranstadt geführt. Der R 4 führt hier links an der Bahnstrecke entlang, wo wir bald an einem nagelneuen Kneippbecken mit Barfußpfad vorbeikommen. Die Strecke gewinnt nun gelegentlich ein bisschen an Höhe und gibt eine tolle Sicht frei ins Tal auf das Naturschutzgebiet Im üblen Ried bei Wallernhausen.

Nidda

Der Biergarten Im Orbes bietet sich an Wochenenden und Feiertagen zur Rast an. An der Bait-ul-Aman-­Moschee haben wir den Ort Nidda erreicht und biegen links ab. Der R 4 geht gleich darauf rechts ab zur Niddaquelle am Vogelsberg, die rund 25 Kilometer entfernt ist. Hier stößt auch die R 4-Alter­nativstrecke über Bad Salzhausen wieder zu uns. Dieser folgen wir ein paar Meter zwischen Aldi, Lidl, dm und Rossmann zur Niddabrücke. Nach dieser biegen wir rechts ab. Wir kommen zum Johanniterturm, dem Rest einer Basilika des Johanniterordens. Am Turm fahren wir links vorbei und schon führt uns auf der anderen Seite der Hauptstraße die Bahnhofstraße den Berg hi­nauf zum Bahnhof. Es sei denn, man will in der schönen Altstadt noch den Marktbrunnen, die Mühle und das Mühlrad sehen oder zum Freibad von Nidda am anderen Ortsende fahren.

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Auch für Laien bringt ein Fernglas auf dieser Tour tolle Einblicke in die vielfältige Vogel- und Pflanzenwelt an der Nidda.