Fahrrad Hessen: Vom Odenwald ins Rheintal

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Ober-Ramstadt

Am Bahnhof sieht man die Deutschen Amphibolin-Werke, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts die legendäre Wandfarbe Alpinaweiß entwickelt haben. Wir radeln links die Bahnhofstraße hinunter. An deren Ende kann man links einen Abstecher ins Zentrum von Ober-Ramstadt machen. Dort erreicht man bald das alte Rathaus und die gastronomisch genutzte Hammermühle. Nieder-Ramstadt Unsere Route führt am Ende der Bahnhofstraße rechts bis zum Kreisel und in diesem nach links. In der nächsten Kurve stößt von links die Modau-Radroute zu uns, der wir bis ins Rheintal folgen. Wir biegen mit ihr nach rechts ab und an der freien Tankstelle wieder rechts. Die Radschilder führen uns zwischen Bahn und Fluss Richtung Nieder-Ramstadt durch Wald. Der Wasserweg leitet im Bogen zur Odenwaldstraße, der B 449.

Die Schilder sind widersprüchlich. Wir fahren über die Bundesstraße geradeaus und hinter den Büschen links. So kommen wir an der Modau entlang nach Nieder-Ramstadt. Das Restaurant Brückenmühle lädt zum Relaxen direkt an der Modaupromenade. Riese & Müller Die nächste Querstraße fahren wir links und dann rechts. Das Schild an der Kreuzung hängt etwas versteckt ganz links. Kurz darauf auf der Kirchstraße halten wir uns halb links Richtung Darmstadt-Eberstadt. Am nächsten Abzweig halb rechts. Es geht unter der B 426 hindurch, dann rechts.

Hier steht links die Boschel-Grillhütte mit Bänken und Tischen. Kurz darauf kommt man beim Fahrradproduzenten Riese & Müller vorbei, bekannt für E-Bikes, Cargo- und Falt­räder. Leider ohne Showroom. Eberstadt Wieder geht es in den Wald. Herrlicher Waldduft begleitet die erste Hälfte dieser Tour. Am Ende kommt man auf Asphalt. Wenn der Radweg die B 426 tangiert, muss man – leider fehlt hier ein Schild – rechts auf den gepflasterten Weg an der Bundesstraße wechseln. Sofort geht es auf einen alten Straßenrest halb links ab, am Vorfahrtschild links und sofort wieder rechts in den Wald hinein. Auf einer Brücke überqueren wir die B 426.

Direkt danach führt der Modauradweg geradeaus Richtung Mühltalbad, während das Darmstadt-Eberstadt-Süd-Schild und ein anderes Radweglogo nach links weisen. Man hat jetzt zum ersten Mal in der Ferne einen Blick ins Rheintal. Die Modau-Radrouten-Schilder leiten auch gut durch Darmstadt-Eberstadt Richtung Pfungstadt. Das solarbeheizte Mühltal-Freibad ist rechts nicht weit entfernt. Zwischen Fachwerkhäusern ist in einer Lücke rechts der Zugang zum schönen Café-Biergarten am Haus der Vereine, einem ehemaligen Brauhaus.

Bergstraße

Dahinter geht es kurz auf der Heidelberger Landstraße nach links. Hier beginnt die Bergstraße, ein alter Handelsweg nach Süden oberhalb der früher unwegsamen Rhein­ebene. Wir fahren sofort rechts nach Pfungstadt und Gernsheim. Auf der Pfungstädter Straße kann man den Abzweig an der Ampel nach links leicht verpassen. Bald sind wir wieder an der Modau und im Grünen. Vor der B 426 gehts links über die Brücke. Die Modau-Radroute führt über die Bundesstraße sowie unter der Autobahn und der ICE-Strecke hindurch. Kiefernbäume säumen den Weg. Vor der Bahnstrecke fahren wir links entlang der Gleise. Blickt man halb links zurück, sieht man auf dem Rücken des Langenbergs einen Zipfel von Burg Frankenstein, während am rechten Rand der höchste Berg an der südhessischen Bergstraße zu sehen ist, der 517 Meter hohe Melibokus. Bierstadt Pfungstadt In Pfung­stadt kommen wir zunächst an der Villa Büchner vorbei. Sie wurde vom Fabrikanten Wilhelm Büchner, Bruder des Revolutionärs Georg Büchner, erbaut.

Auf der Mühlstraße kann man rechts zur Pfungstädter Brauerei fahren. Weiter führt die Modau-Route am Stadthaus vorbei zum barocken Historischen Rathaus. Über allem thront das Silo der Malzfa­brik Rheinpfalz, wo Braugerste zu Braumalz verarbeitet wird. Allmendfeld Die Radroute führt aus Pfungstadt heraus Richtung Allmendfeld auf weite Felder. An der Ampel überqueren wir die Westumgehung. Drei Kilometer südlich liegen das vom Altneckar gebildete Pfungstädter Moor und der Erlensee, ein alter Baggersee, in dem Baden auf eigene Gefahr möglich ist. Die Radroute überquert die A 67. Nun sieht man rechts von der Spitze des Melibokus deutlich niedriger Schloss Auerbach.

Die Modauroute zweigt nach rechts Richtung Stockstadt ab, während wir geradeaus Richtung Allmendfeld und Gernsheim fahren. Wenn der Asphalt nach rechts führt, radeln wir ohne Schild geradeaus auf holprigem Feldweg und ein paar Betonplatten. Eine kleine Holzbrücke führt links über den Fanggraben ins weitläufige Allmendfeld. Das Bauerndorf wurde 1937 mit natio­nalsozialistischer Förderung gegründet. Gernsheim Wir folgen der Radwegbeschilderung nach Gernsheim und radeln schließlich auf einer kleinen Landstraße zum Zielort. Eine Lärmschutzwand zwingt uns zu einem kleinen Linksschlenker, sodass uns die Heidelberger Straße direkt auf den Bahnhof von Gernsheim zuführt. Wer will, startet jenseits der Bahnhofsunterführung zum Rhein durch. Am Schöfferplatz steht das Denkmal eines Sohns der Stadt. Peter Schöffer war ein Pionier der Buchdruckkunst. Am Rhein kann man mit der Fähre übersetzen und vor allem am Gernsemer Fährhaus bei Bier und Wein den Rhein vorbeifließen lassen.

Bierfreuden in Pfungstadt

Die Pfungstädter Brauerei bietet montags bis freitags dreistündige Führungen durch den Traditionsbetrieb an. Anmeldung erforderlich.