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Radtouren am Wasser
fahrrad

Fahrrad Hessen: Großes Main-Nidda-Dreieck

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
36 km
Aufstieg:
60 m
Abstieg:
60 m

Goethe und Hölderlin. Die schöne Runde des kleinen Main-Nidda-Dreiecks (Tour 13) wird nach Osten erweitert. Freibäder und wilde Badestellen laden zum Erfrischen ein. Diesmal führt der idyllische Hölderlin-Pfad von der Nidda zurück zur Hauptwache. Nebenbei begegnet uns Karl von Drais, der Erfinder des Ur-Fahrrads.

Beschreibung

Barfüßer

Die Tour setzt als Fortsetzung des kleinen Main-Nidda-­Dreiecks nach Unterquerung des Westkreuzes an und führt weiter an der Nidda entlang. Hinter der Eisenbahnbrücke erscheint der Blaue Steg, über den man die Route auch vom Bahnhof Rödelheim aus starten kann. Mit der Kurt-Halbritter-Anlage beginnt eine Serie von Parks. Den von Kurt Halbritter gezeichneten Barfüßer hat ein Bildhauer in einer Bronzeskulptur realisiert. Sie ist Teil der Reihe Komische Kunst mit verschiedenen Objekten auf dem Grüngürtel von Frankfurt.

Brentanopark Eine Brücke führt über den Mühlgraben, einen Seitenarm der Nidda auf die Solmsparkinsel. Auf dem Boden ist der Grundriss des Schlosses der Grafen von Solms-Rödelheim markiert, das sich aus einer Wasserburg entwickelte. Auch ein Miniaturbronzemodell ist zu sehen. Nach Überquerung einer Straße gehts durch ein offenes Tor in den Brentanopark. Bald sieht man links auf der anderen Seite der Nidda das Refugium des Geschäftsmanns Georg Brentano, der den Park schaffen ließ: das Petrihaus. Es ist ein schönes, in pseudo-schweizerischem Stil umgebautes Fachwerkhaus. Ein Pavillon mit Rosengarten und ein 260 Jahre alter Ginkgobaum, der als Goethe-Ginkgo verehrt wird, finden sich hier ebenfalls. Der nördliche Teil des Parks ist ein sehr schönes Freibad: das Brentanobad. Wir queren schon vorher die Nidda und setzen die Fahrt am Nordufer fort. Römerstadt Vor Unterquerung der

B 44 und der U-Bahn-Gleise kann man sich im Restaurant Nidda am Fluss niederlassen. Parks und Uferwege sind auch mit zahlreichen Bänken und Tischen zum Selfcatering an der Strecke bestückt. Durch die Stadtteile Hausen und Praunheim radeln wir an der gemächlich dahinfließenden Nidda entlang. Ab dem Minigolfplatz sieht man links die Römerstadt, eine Siedlung zwischen Praunheim und Heddernheim aus den Jahren 1927/28 im Stil der frühen Moderne. Bei den Bauarbeiten stieß man auf römische Siedlungsspuren. Jetzt haben wir freien Blick auf den mit 337 Metern alles überragenden Europaturm, Ginnheimer Spargel genannt, der uns fast die ganze Tour über begleitet.

Freibad Eschersheim

Der GrünGürtel-Radweg stößt von rechts kommend zu unserer Strecke. Er führt von unserm Startpunkt am Westkreuz weiter stadteinwärts durchs Grün und kehrt hier zur Nidda zurück. Von Heddernheim wechseln wir nach Eschersheim zur Südseite der Nidda auf einer Brücke. Die führt direkt auf das beliebte Freibad Eschersheim mit seinem großen Schwimmbecken in Flussform zu. Jenseits der Brücke mündet der Urselbach, von Oberursel kommend, in die Nidda. Alter Flugplatz Kurz vor Unterquerung der A 661 liegt auf der linken Seite am Hang der seit 2001 entstandene Stadtbezirk Ried­berg. Darüber thront der Gipfel des Großen Feldbergs. Über eine Brücke kann man zum rot-weiß gestrichenen Tower des ehemaligen amerikanischen Militärflugplatzes radeln.

Auf der Brücke wacht das GrünGürtel-Tier, eine Kreation des Frankfurter Künstlers Robert Gernhardt. Sie war Initialzündung für die Komische Kunst am Grüngürtel. An der früheren Landebahn liegen das Feuerwehrmuseum und das Tower Café. Mit etwas Glück kann man in der Nähe Kormorane am Fluss beobachten. Hölderlin-Pfad Zurück am Ufer verlassen wir die Nidda bei der nächsten Brücke nach rechts, um überwiegend auf dem Hölderlin-Pfad zurück in die Innenstadt zu kommen. Der Dichter Friedrich Hölderlin (1770–1843) soll auf dieser Route vor einer Affäre in Frankfurt nach Bad Homburg entflohen sein. Da der Pfad primär als Wanderweg konzipiert ist, kann man als Radler die Beschilderung gelegentlich schwer erkennen. Die Homburger Landstraße führt uns zum Stadtteil Frankfurter Berg. Die Brücke über die Gleise am Bahnhof markiert die größte Steigung der Tour.

Karl-von-Drais-Straße

Vor der Auffahrt zur A 661 führt der Pfad rechts ab und kurz darauf über die Autobahn nach Eckenheim. Wir bleiben, vom Hölderlin-Pfad abweichend, auf der Sigmund-Freud-Straße und ihrer Fortsetzung, der Karl-von-Drais-Straße. Ihr Name erinnert an den Erfinder des Fahrradvorläufers, der Draisine. Auf der Kirschwaldstraße fahren wir rechts und werden dort bald wieder mit dem Hölderlin-Pfad vereint. Mit dem gehts links am Park entlang, obwohl die Radwegbeschilderung geradeaus führt. Vor dem dunklen Haus der Chöre rechts und sofort wieder links.

An der Bertramwiese werden wir um die Zentrale des Hessischen Rundfunks geleitet. Rechts auf die Adickesallee und wieder links in die Eysseneckstraße, die in den Holzhausenpark übergeht. Schräg durch den Park kommen wir zum Holzhausenschlösschen, einem barocken Wasserschloss. Palais Thurn und Taxis Die Kastanienallee führt uns vom Schlossportal zum Oeder Weg. Dem folgen wir rechts zum Eschenheimer Tor, einem Teil der gotischen Stadtmauer. Die Große Eschenheimer Straße führt am Palais Thurn und Taxis vorbei, einst Sitz der Kaiserlichen Reichspost. Die vereinfachte Rekonstruktion ist als Teil des Palaisquartiers mit Nextower, Jumeirah Hotel und dem Einkaufszentrum MyZeil 2004 bis 2009 entstanden. Wenige Meter weiter sind wir zurück an der Hauptwache.

Touren-Charakter

Zum größten Teil asphaltierte Radwege an den Flüssen, dazu kleinere Wege und Straßen sowie legal befahrbare Fußgängerzonen

Ausgangspunkt

S- und U-Bahnhof Frankfurt-Hauptwache; barrierefrei

Endpunkt

S- und U-Bahnhof Frankfurt-Hauptwache; barrierefrei

Alternative

Abkürzung(en): Man kann die Tour nicht nur mit dem ersten, sondern auch mit dem zweiten Teil des kleinen Main-Nidda-Dreiecks kombinieren. Dann ist die Tour rund neun Kilometer kürzer.

Alternativer Startpunkt

Man kann auch am Bahnhof Rödelheim (S 3, S 4, S 5) starten. Dort radelt man parallel zu den Gleisen nach Süden, auf dem Blauen Steg über die Nidda und stößt am Barfüßer auf die Route.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.