Fahrrad Hessen: Bad Soden – Bad Homburg – Bad Vilbel
Kurbäder am Taunus. Die Römer schätzten verschiedene Mineral- und Heilquellen im Vordertaunus. Im 19. Jahrhundert wurden einige davon zum Kern von mondänen Kurorten. Diese Tour verbindet drei der allerschönsten Kurbäder mit dem Panoramablick auf das Frankfurt von heute.
Champagnerbrunnen
Wir rollen aus dem Kopfbahnhof von Bad Soden nach links über die Königsteiner Straße hinweg in den schmalen Wiesenweg, den Schildern zum Wilhelmspark folgend. Rechts in die Straße Zum Quellenpark, an der links der Wilhelmspark liegt. Das Mineralwasser des Glockenbrunnens und die Heilwässer von Winkler- und Champagnerbrunnen beleben zum Start. Weiter gehts über den Franzensbader Platz mit seinem Drei-Quellen-Brunnen zum Quellenpark, an dem links ein vom Wiener Künstler Friedensreich Hundertwasser entworfenes Wohnhaus steht. Den Quellenpark dominiert der Solbrunnen-Pavillon mit der Sodenia-Skultpur, dem Wahrzeichen der Stadt.
Alter und Neuer Kurpark
Nun führt uns die Straße Zum Quellenpark zur Königsteiner Straße. Dort wartet auf der anderen Straßenseite der Alte Kurpark mit Badehaus, Paulinenschlösschen und Quellen. Radeln ist nicht erlaubt. Außen kann man rechts und dann links herumradeln. Danach sieht man rechts den Neuen Kurpark, an dessen linker Seite wir auf der Kaiserstraße entlangradeln. Wir bleiben am Rand des Parks, der sich nun nach Norden erstreckt. Um das Parkende rechts herum und sofort links in den Wald an einer Schranke vorbei den Schildern nach Schwalbach folgen.
Schwalbach
Am Ende des Walds fahren wir auf der Landstraße rechts zur Ampel-Kreuzung, hier links auf dem rechten Radweg. Nach der Brücke geht es über den Waldbach rechts parallel zum Bach hinunter bis zum Kreisverkehr. An dem links auf die Kirche zu, neben der ein Fachwerkrathaus steht. Vor der Kirche radeln wir rechts, vor dem traditionellen Gasthaus mit Biergarten (seit Herbst 2020 geschlossen; soll aber weitergeführt werden) links, vor dem City Kebap Haus wieder rechts. Bei Überquerung des Schwalbachs stoßen wir auf den Regionalparkradweg zum Opel-Zoo, dem wir nach links folgen. Am großen Spielplatz biegen wir rechts in den Niederhöchstädter Pfad ein. An dessen Ende folgen wir nach links von nun an den Schildern Richtung Oberursel.
Steinbach
Der Weg weitet sich zu einem grandiosen Panoramablick auf Taunushöhen und Frankfurter Skyline. In Steinbach ist bei der Abfahrt am Freien Platz leicht das Schild nach links Richtung Oberursel zu übersehen. Über eine weitere Panoramastrecke leiten uns die Schilder durch Stierstadt an der Bahnstrecke entlang.
Oberursel
In Oberursel folgen wir zunächst den Schildern zum Bahnhof und kommen auf einer Brücke hoch über der Straße im Urselbachtal in den Ortskern mit alten Villen. Nach der Brücke kurz rechts, links, rechts und wieder links. Auf der Lindenstraße am Ende links und direkt rechts auf die Korfstraße. Deren Fortsetzung biegt am Ende links in die Strackgasse ab, die uns hinauf zum Marktplatz führt. Vor uns liegen die Reste eines gotischen Stadttors, auf dem das historische Fachwerkrathaus thront. Durch das Tor führt die St.-Ursula-Gasse zu weiteren Fachwerkhäusern und zur Hauptkirche mit Turm, den man besteigen kann.
Gerahmtes Lindenbäumchen
Unsere Route führt am Marktplatz rechts, wo mehrere Restaurants zur Stärkung nach knapp der Hälfte der Strecke einladen. Vor dem Marktweib wenden wir uns rechts in die Eppsteiner Straße. Deren Fortsetzung folgen wir über Kreisverkehr, Bahnstrecke und die A 661 hinweg. Auf der Autobahnbrücke thront links der Große Feldberg mit Sendemast und Türmen über den Bergen. Kurz dahinter wird rechts die mehrere Jahrhunderte alte Gerichtslinde, die 2019 umgefallen ist, weiterhin umgeben von einem Kunstwerk: einem riesigen, weißen, kubischen Rahmen. Wir erreichen den höchsten Punkt der Tour.
Weißer Turm
An der nächsten Kreuzung rechts der Bodenmarkierung B.V.HG folgen. An der Straßenkreuzung treffen wir auf den Dornbach, dem wir nach links auf seiner rechten Seite folgen. Wenn der Bach an einer Gärtnerei nach rechts abzweigt, fahren wir weiter geradeaus, schließlich auf den Weißen Turm des Schlosses von Bad Homburg zu. Johann Wolfgang von Goethe setzte dem Turm und seiner hiesigen Geliebten mit »Pilgers Morgenlied« ein literarisches Denkmal: »Morgennebel, Lila, Hüllen deinen Turn um ...« Wir radeln links um den Schlosspark herum.
Schloss Bad Homburg
Eine Brücke führt uns rechts über den Heuchelbach, der den Schlosspark speist. Zwischen Brückenwärterhaus und Hexenturm radeln wir in die Stadt. Das Schloss, seit 1622 Residenz der Landgrafen des kleinen Gebiets Hessen-Homburg und ab 1866 Sommerresidenz der preußischen Könige und deutschen Kaiser, kann besichtigt werden. Der hier residierende Fürst Friedrich V. taufte den Gebirgszug übrigens Taunus. Bis dahin sprach man von »Die Höhe«, daher auch der Ortsname »Bad Homburg vor der Höhe«. Im Stil des Klassizismus generierte er den vermeintlich lateinischen Namen Taunus aus der Bezeichnung »castellum in monte tauno« beim römischen Historiker Tacitus, der vermutlich das heutige Friedberg meinte.
Kurpark Bad Homburg
Wir folgen dem Weg ins Zentrum bis zum Beginn der Fußgängerzone. Geradeaus liegt der Marktplatz mit historisierenden Fachwerkbauten. Wir fahren aber die Haingasse hinab zur Kaiser-Friedrich-Promenade, die uns rechts zum großen Kurpark führt. Bei ihm fahren wir links und dann rechts entlang. Unmittelbar an der Ecke des rot-gelben Kaiser-Wilhelm-Bads geht es nach rechts, um links zwischen Bad und Bronzedenkmal von Kaiser Wilhelm I. zu radeln. Der Radweg wird geradeaus im Park fortgesetzt. Links liegt ein Brunnen, der nach seinem Sponsor, dem König und ehemaligen Kurgast Chulalongkorn von Siam, benannt ist. Rechts liegt vor der Orangerie ein Rundtempel mit der Marmorskulptur der griechischen Göttin Hygieia über der Elisabethenquelle. Weitere Quellen, Denkmäler und eine russische Kapelle sind zu entdecken. Am Ende des Radwegs fahren wir ein paar Meter rechts und dann weiter auf einem Radweg nach links an der Taunus-Therme vorbei.
Herrhausen-Denkmal
Bei der nächsten Straßenüberquerung steht rechts ein Denkmal, das an die Ermordung des Chefs der Deutschen Bank Alfred Herrhausen durch RAF-Terroristen 1989 erinnert. Wir radeln entlang des Kirdorfer Bachs am Seedammbad vorbei. Vor der Bahnunterführung gehts links hinauf zu einer kleineren Unterführung der Gleise. So werden wir auf einer Brücke über die Friedrichsdorfer Straße geleitet. Wir fahren geradeaus weiter und am Ende rechts und sofort wieder links. Bei Erreichen der nächsten Straße rechts und dort die zweite links: Im Eschbachtal. Ein Barfußpfad liegt rechts an der Fleckmühle. Er führt durch einen Skulpturenpark mit Fühl- und Balancierstationen.
Eschbachtal
Danach wird der Radweg von der Straße nach halb rechts weg und über die A 5 geführt. Am Ende auf Asphalt bleibend radeln wir links, direkt rechts und dann wieder rechts hinunter zum Eschbach. Im Talgrund fahren wir vorbei am Freibad Nieder-Eschbach und am Ende rechts auf der Brücke zum anderen Ufer. Dort sofort links in die Aschebachstraße, am Ende rechts in die Glockengasse, zweite links in den Oberen Kirchwiesenweg, zweite rechts in den Lagwiesenweg. Am Ende führt der Niedereschbacher Stadtweg links nach Harheim. Dort folgen wir dem Radwegschild Richtung Frankfurt-Innenstadt, werden so am Bach entlang unter der Straße durchgeführt und später über den Bach. Danach sofort wieder rechts.
Bad Vilbel
An der Mündung des Eschbachs fahren wir links an der Nidda entlang. Nach dem Freibad und der Unterquerung von Bahn und Straße erwarten uns an der Nidda einige Highlights. Zunächst links der erste Hassia-Brunnen. Hassia ist die lateinische Bezeichnung für Hessen und Markenname des hier ansässigen Getränkeherstellers. Es folgt die moderne Büchereibrücke mit Café, wo man wunderbar entspannen kann. Vor der zweiten Hassia-Sprudelquelle steht der Nachbau eines in Bad Vilbel gefundenen römischen Meeresmosaiks. Mannshohe farbenfroh bemalte Mineralwasserflaschen begleiten hier und da den Weg. Schließlich erreichen wir die Ruine der Wasserburg, hinter der wir links über die Quellenstraße Richtung Bahnhof rollen.
Region
Touren-Charakter
Auf fast durchgehend asphaltierten Radwegen, Feldwegen, kleinen Straßen; ein bisschen auf und ab am Taunushang
Ausgangspunkt
Bahnhof Bad Soden (Taunus); barrierefrei
Endpunkt
Bahnhof Bad Vilbel; barrierefreiAlternative
Abkürzung(en): An den Bahnhöfen Niederhöchstadt, Oberursel und Bad Homburg kann man die Tour vorzeitig beenden oder aufteilen.
Trinkkur to go
Wer die guten Heil- und Mineralwässerchen auch zu Hause genießen will, nimmt kleine Fläschchen zum Abfüllen mit.
Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden.
Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.