Fahrrad Hamburg: Vor dem Elbdeich/Süd

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Wichtige Entscheidungen

Bevor man die Tour startet, sollte man einen Blick auf die Windprognose werfen. Wenn der Wind nennenswert stark ist, sollt man die Tour in Windrichtung machen. Da wir in Hamburg meist Westwind haben, beschreibe ich die Tour von Westen in die Stadt hinein.

Die Bahnfahrt nach Stade

Die ca. einstündige Fahrt nach Stade ist für mich Teil der Tour, denn es gibt eine Menge zu sehen: einen Teil des Hafens während der Fahrt auf der Hochtrasse, die Elbbrücken und dann nach dem Tunnelabschnitt die Fahrt durch die Elbeniederung. Das alles ist schon ein Teil des Genusses. Wenn wir werktags fahren, müssen wir die Sperrzeit für die Fahrradmitnahme beachten und können erst nach 9 Uhr mit der S-Bahn Richtung Stade starten.

In die Stader Altstadt

Der erste Höhepunkt dieser Tour ist gleich zu Anfang die historische Altstadt von Stade. Dazu können wir gleich nach dem Verlassen des Bahnhofs auf der Stadtseite nach rechts auf einen Radweg am Ufer der Schwinge schwenken. Schon nach 400 Metern geht der Radweg auf einem Brückchen auf die andere Seite des kleinen Flusses. Der kurze Weg endet an der Brücke der Straße Am Salztor. Noch einmal 300 Meter geradeaus und wir kommen über eine Brücke, die über einen Seitenarm der Schwinge zum Alten Hafen führt. Gleich dahinter biegen wir links ein und befinden uns nun in Stades Fachwerkidylle. Hier kann jeder nach Belieben rumstromern und staunen oder in einem der zahlreichen Restaurants einkehren.

An der Schwinge

Um dann die Tour zu starten, müssen wir wieder zurück zur Brücke Am Salztor, diese überqueren und gleich links hinunter zum neueren Hafenbecken. Am Hafenende führt ein Weg rechts am Ufer um die Häuser herum. Am Ende des kleinen Weges biegen wir im spitzen Winkel nach links in die Straße Am Schwingedeich. Wir bleiben auf dieser Straße, die sich später vom Deich abwendet und über Bahngleise hinein in ein Gebiet mit Apfelplantagen läuft. Sie heißt später Am Wegen und geht durch die Ortschaft Melau. Am Ende biegen wir links ab und fahren sehr kurz darauf rechts in die Hauptstraße, die einfach Bassenfleth heißt. Kurze Zeit später wird sie links vom Elbdeich gesäumt. Das ist unser Punkt, an dem wir die Straße verlassen und vor dem Deich auf dem Radweg rollen können.

Im Deichvorland

Unsere Route ist jetzt sehr einfach und dazu genussvoll. Wir haben hier Ruhe vor dem Autoverkehr, passieren maritime Leuchttürme, auch mal Apfelplantagen im Vordeichland und lauschige Strandabschnitte mit feinem Kies. Das ist alles sehr schön! Bald treffen wir auf den Anleger zur Elbinsel Lühesand. Auf Lühesand befindet sich ein Campingplatz mit einem Gasthaus und sonst nichts.

Wenn man die Insel besuchen will, wird man von einem Fährmann in einem kleinen Boot abgeholt. Später kommen wir zur Mündung der Lühe in die Elbe, wo es einen Anleger mit einer Personenfähre auf die andere Seite nach Wedel gibt. Hier könnte man die Tour variieren und auf der anderen Seite weiterfahren. Aber wir bleiben auf der Südseite der Elbe und können gucken, ob die Imbissgasse auf dem Parkplatz uns etwas zu bieten hat. Hier gibt es alles, was die Friteuse hergibt. Über die Klappbrücke kommen wir auf die andere Seite der Lühe und schwenken gleich wieder ins Vordeichland ein.

Wir passieren den Sportboothafen Neuenschleuse mit seinem Café Möwennest auf der Deichkrone und sind dann plötzlich an einem Zaun. Hier beginnt die ehemalige Elbinsel Hahnöfersand, auf der sich eine Justizvollzugsanstalt befindet, die bekannt wurde durch Siegfried Lenz’ Roman »Die Deutschstunde«. Deswegen ist hier alles abgeriegelt. Wir schwenken dann ins Binnenland ein und fahren an der Hauptstraße nach links auf einem straßenbegleitenden Radweg weiter. Wir passieren Borstel mit einer wunderschönen Mühle, in der sich jetzt ein anspruchsvolles Restaurant befindet.

Nachdem wir Hahnöfersand passiert haben, können wir auch wieder ins Vordeichland zurück. Im großen Strom liegen vor uns die zusammengewachsenen unbewohnten Inseln Nesssand und Hanskalbsand. Unser schöner Weg geht bis zur Estemündung, die wir schon von Weitem an der riesigen Klappbrücke erkennen. Auch hier gibt es einen Fähranleger mit einer Fähre nach Blankenese hinüber, die eine Variation unserer Tour erlauben würde. Der Fährfahrplan ist allerdings etwas kompliziert, weil die Fahrmöglichkeiten sehr von der Tide beeinflusst werden.

Durch Finkenwerder

Die Weiterfahrt durch Finkenwerder deckt sich ab der Estemündung mit der Tour 18, auf die wir hier treffen.

Wenn viel Zeit ist, die Fahrräder am Anleger Lühesand anschließen und für ein oder zwei Stunden auf die Insel übersetzen.