Bruckmann CMYK quer
Radtouren am Wasser
fahrrad

Fahrrad Hamburg: Rund um die östlichen Hafenbecken

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
34 km

Das Hamburg der Kanäle und Brücken. Diese Rundtour bietet Wasser und Brücken satt und mehrere Flussinseln – eine davon mit idyllischen Kleingärten bedeckt. In der neu erschlossenen Hafencity findet sich die größte Attraktion, die Elbphilharmonie. Den Abschluss bildet ein Weltkulturerbe, die historische Speicherstadt.

Beschreibung

Am Oberhafen

Vom Hauptbahnhof, Ausgang Glockgießerwall, fahren wir links hinunter zur Oberhafenbrücke bei den Deich­torhallen, wo der neu gebaute Radweg an der Wasserkante die Hafencity mit den Norderelbbrücken verbindet: ein schöner, erhöhter Weg mit einem weiten Blick auf Hafenbecken und die Stelzentrasse der Deutschen Bahn. Nach einer zweiten Schleuse folgen wir einem Schild »Imbiss« nach links.

Die Oldtimertankstelle

Wir streifen die sogenannte Oldtimertankstelle: ein liebevoll und originalgetreu restauriertes Ensemble aus den 50er-Jahren, wo Oldtimerfreunde ihre Lieblinge prüfen lassen und sich Rat holen können. Im neuen, aber nostalgisch eingerichteten Erfrischungsraum gibt es ab 4 Uhr morgens Frühstück und ab 11 Uhr hausgemachten Kuchen. Das könnte einen trotz der erst wenigen Kilometer in Versuchung bringen. Durch Gewerbegebiete Vor der Tankstelle wenden wir uns rechts zur großen Kreuzung hin. Zweimal unter Gleisen hindurch überqueren wir sowohl die Amsinkstraße als auch den Heidenkampsweg. Gegenüber auf der Schwarzen Brücke haben wir einen schönen Ausblick auf die Bille. Das sollten wir genießen, denn jetzt müssen wir 1,5 Kilometer auf Straßen durchs Gewerbegebiet. Wir fahren also die nächste Straße, am Bullerdeich, nach rechts und an der Gabelung links in den Braakdamm, dessen Verlängerung Hammer Deich heißt. Diese Straße knickt irgendwann nach rechts und erreicht dann seine finale Kehre.

An der Bille

Dort erreichen wir die grüne Wasserkante der Bille und schauen hinüber zu den Gärten der Billerhuder Insel. An deren Ufer schmiegen sich die Vereinshäuser von Wassersportvereinen und Motorbootclubs mit dem entsprechenden Fuhrpark davor. Am Wegende bringt uns die parallele Straße rechts nach wenigen Metern am Osterbrookplatz zu einer Fußgängerbrücke über den Südkanal – wunderbare Ausblicke.

Eine Insel nur mit Kleingärten

Hinter der rechts liegenden Braunen Brücke fahren wir gleich rechts auf dem Strandweg West einmal um die Insel herum. Da schaut man in blumengeschmückte Gärten und auf liebevoll gestaltete Wassergrundstücke mit Terrassen und Anlegepontons. Nach 2,5 Kilometern verlassen wir die Insel wieder auf der Braunen Brücke. Rechts auf der Festlandseite in der Süderstraße fahren wir abermals durch die kleinen Königreiche der Kleingärtner, deren Weg Nr. 2 und Hauptweg uns bis zum Ende des Billebogens führen.

Verschlungene Wege zur Elbe

Hinter den Kleingärten an der Straße Billufer überqueren wir wieder die Bille auf der Brücke der Güterumgehungsbahn und fahren kurz nach rechts und dann gleich wieder nach links. Hinter der Kreuzung mit der Grossmannstraße sehen wir halb links den Weg Langer Hagen – gesäumt von knorrigen, meterhohen Pappeln und Kleingärten. Ein etwas zugewachsener Weg führt uns zur nächsten Eisenbahnbrücke mit sehr flachen Stufen über den Tiefstackkanal. Oben ist ein schmaler Gang – von den Gleisen nur durch einen Zaun abgetrennt. An Kleingärten vorbei wenden wir uns an der Grusonstraße nach rechts zur Andreas-Meyer-Brücke, von der man einen fantastischen Ausblick auf die Billwerder Bucht hat. Alternativ kann man die Unterführung zum S-Bahnhof Tiefstack nutzen (ausgeschildert) und am anderen Ende links über die Ausschläger Allee die Andreas-Meyer-Brücke erreichen.

In den Vier- und Marschlanden

Jetzt ändert sich die Landschaft: Wir sind im westlichsten Zipfel der Vier- und Marschlande, einem tief liegenden Gebiet, welches durch Deiche und Schleusen vor Überflutung geschützt werden muss. Wir biegen gleich rechts in den Moorfleeter Deich. Hier lohnt es sich schon mal, anzuhalten und den Fernblick zurück über die großen Wasserflächen zu genießen. Die Insel Kaltehofe Nach drei Kilometern Fahrt auf der Deichstraße biegen wir an der Kreuzung rechts in den Tatenberger Weg und danach bei der zweiten Gelegenheit rechts in den Moorfleeter Hauptdeich, der uns zur ehemaligen Insel Kaltehofe bringt. Hinter der Siedlung gehört die Straße nur den Radfahrern und Spaziergängern. Kaltehofe ist ein verwunschener Ort der Stille, nur von Ferne dringen die Hafengeräusche he­rüber. Die Becken der stillgelegten Wasseraufbereitungsanlage liegen bewegungslos vor einem. In der Mitte gibt es ein Museum und auch ein Café mit Terrasse. Wenn wir Kaltehofe über ein Sperrwerk verlassen, fahren wir gleich links in den Entenwerderpark – auch eine ehemalige Insel.

Auf der Insel Veddel

Wir verlassen Entenwerder über eine kleine Brücke zum Festland und nähern uns den Norderelbbrücken, sozusagen der Aorta des Hamburger Durchgangsverkehrs. Ein kleiner Parcours führt unter diesen Brücken hindurch und dann rechts hoch zur Brückenauffahrt für einen kleinen Schlenker nach Süden auf die Insel Veddel. Dort gibt es eine vergoldete Häuserfassade, ein Kunstprojekt, das höchst kon­trovers diskutiert wurde. Nach der Brückenfahrt erreichen wir einen bis jetzt noch unbebauten großen Platz. Im Moment steht hier einsam neben verfallenden, aufgegebenen Zollabfertigungsgebäuden die kultige Veddeler Fischgaststätte: ein deutsches Pendant zu englischen Fish-and-Chips-Shops. Auf der anderen Seite des Platzes fahren wir in die Straße Sieldeich. An deren Ende ist es rechts in der Veddeler Brückenstraße nur noch wenige Meter bis zum Goldenen Haus. Anschließend fahren wir die Straße bis zum Ende, biegen scharf rechts ab und kommen über die Straße Am Geleise zum Platz zurück.

In die Hafencity

Durch eine Unterführung links am Platz geht es über die Freihafenelbbrücken wieder zurück. (Während der Sanierung der Brücke von 2022 bis 2024 wird nur ein enger Parcours zur Verfügung stehen: eventuell muss man ein Stückchen schieben.) Auf der Brücke hat man eine fantastische Aussicht auf die Hafencity, Europas größtes innerstädtisches Stadtentwicklungsprojekt mit dem dominanten Konzerthaus Elbphilharmonie. Hinter der Brücke folgen wir in einem Bogen der Versmannstraße, die inzwischen durchgehend zu befahren ist. Jetzt rollen wir in den schon erschlossenen Teil der Hafencity und nähern uns der Elbphilharmonie, die ja schon von Weitem zu sehen ist. Auf die Elbphilharmonie Hier lohnt es sich unbedingt, die Fahrräder anzuschließen und nach Bezug der kostenlosen Zugangskarte mit der langen Rolltreppe (der »Tube«) auf die Plaza mit ihrem grandiosen Ausblick zu fahren. Das ist eine wirkliche Attraktion, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Wer jetzt Kaffeedurst hat und die Aussicht noch etwas genießen will, kann hier natürlich auch einkehren.

In die historische Speicherstadt Oder er macht – wieder auf dem Rad und wenige 100 Meter später – eine Pause im Café der Kaffeerösterei in der Straße Kehrwieder. Dazu fährt man über die vor der Elbphilharmonie liegende Mahatma-Ghandi-Brücke und biegt links in den Sandtorkai ein. Kurz vor der nächsten Brücke – der Niederbaumbrücke – geht es rechts in die Straße Kehrwieder. Die Kaffeerösterei ist ein uriges Café mit einer echten Kaffeeröstanlage in einem ehemaligen Speicher des Weltkulturerbes Speicherstadt. Nach der Kaffeepause rollen wir noch etwas geradeaus und fahren dann rechts über die Sandbrücke zurück zum Sandtorkai, in den wir links einbiegen. Wir sind jetzt umgeben von Fleeten und Hafenbecken. Das ist schon eine tolle Szenerie und animiert zu vielen Fotos. Wir biegen bald rechts in die Osakaallee ein, wo uns eine Rampe zur Fußgängerbrücke über den Magdeburger Hafen bringt. Drüben fahren wir geradeaus und nähern uns dem Ende der Tour. Kurz vor Ende – an der Oberhafenbrücke – befindet sich dann die legendäre Oberhafenkantine, ein Haus, dessen Fundament etwas abgesackt ist und deshalb schief steht. Hinter der Oberhafenbrücke sind wir wieder an den Deichtorhallen und können hinauf zum Hamburger Hauptbahnhof fahren.

Touren-Charakter

Die meiste Zeit auf Radwegen, etwas Straße, eine Brücke mit sehr flachen Treppenstufen (Schieben

Ort

Hamburg

Ausgangspunkt

Hauptbahnhof; alle Bahnsteige mit Lift

Endpunkt

Hauptbahnhof; alle Bahnsteige mit Lift

Alternative

1. Wer nach dem Sperrwerk, das Kaltehofe vom Festland trennt, nur einmal links f hrt und dann der Stra e Ausschl ger Elbdeich immer weiter folgt, kommt automatisch zur S-Bahn-Station Rothenburgsort.

2. Nach der Unterquerung der Norderelbbrücken kann man sich den Schlenker über Veddel und die Hafencity aufsparen und gleich auf dem schon bekannten Radweg am Oberhafen zurück zu den Deichtorhallen und dem Hauptbahnhof fahren.

Wer Schlangestehen für die Elbphilharmonie Plaza vermeiden will, kann auch online für ein definiertes Zeitfenster Zugangskarten für zwei Euro erwerben, www.elbphilharmonie.de.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.