Fahrrad Hamburg: Ins Ländliche

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Der Genuss des Bahntrassenradelns

Nach 25 Minuten Bahnfahrt vom Hamburger Hauptbahnhof wenden wir uns vor dem Bahnhofsgebäude links herunter. Vorsicht: Das letzte Stück ist Einbahnstraße. Unten überqueren wir vorsichtig die Hauptstraße zur gegenüber verlaufenden Straße Am Kurpark. Am Ende schwenkt die Straße in eine Links-Rechts-Kurve und führt uns auf den Bahndamm der ehemaligen Linie Oldesloe–Trittau. Jetzt genießen wir das ungestörte Rollen auf der Bahntrasse. Zwischen den Schatten spendenden Bäumen am Rand tun sich immer wieder schöne Ausblicke auf. So könnten wir unbekümmert und genießerisch 25 Kilometer rollen, wenn nicht in der Mitte eine Unterbrechung wäre, wo eine Lücke noch nicht geschlossen ist.

Unterbrochener Weg

In Mollhagen zeigt der Radwegweiser (noch) nach rechts; wir folgen ihm und biegen dann zweimal links ab (Poststraße und Sprenger Weg). Außerhalb des Dorfes geht rechts die Trasse ab, die hier aber für 1 Kilometer nur ein Trampelpfad ist. Wer dazu keine Lust hat, fährt den Sprenger Weg weiter durch und an der Einmündung im Dorf Sprenge nach rechts. Die Trampelpfadnutzer fahren beim Treffen auf die Bahnhofsstraße etwas rechts versetzt in die Wohnstraße Haselweg zu einem kleinen Weg am Ende, der zum Wiederbeginn der hergerichteten Trasse an der Todendorfer Straße führt.

Wieder auf dem Radweg

Jetzt ist es wieder einfach: Bis kurz vor Trittau geht es immer der Trasse nach. Ein Buchenwald mit Lichtinseln erfreut unser Auge. Nach der Vereinigung mit der Trasse Glinde–Trittau kommen wir an eine Straße und fahren etwas links versetzt in die Waldstraße (die Trasse ist hier später überbaut). Unmittelbar hinter einer Unterführung müssen wir links den schmalen Weg hoch wieder zum Bahndamm und ihm dann bis zum Ende an der Möllner Landstraße folgen. Hier fahren wir nach links auf den straßenbegleitenden Radweg bis zum Abzweig links nach Hamfelde (Stormarn). Nach wenigen Metern sehen wir schon die weiten Weiden, die unser Schlemmerziel Waldeslust umgeben.

An die Bille

Für die Weiterfahrt fahren wir zurück auf der Möllner Landstraße, bis wir den nach links zeigenden Wegweiser Richtung Aumühle entdecken. Wir rollen jetzt auf einem verwunschenen Weg unterhalb des hier zugewachsenen Bahndamms und passieren das alte Bahnviadukt über die Bille. Am Ende dieses Weges biegen wir im Dorf Hamfelde (Lauenburg) nach rechts auf die Kreisstraße nach Kuddewörde ab. Am Dorfende tut sich ein herrlicher Radweg auf, der uns, von der Straße durch Büsche und Bäume getrennt, zum Ortseingang von Kuddewörde führt.

Durch den Sachsenwald

Wir fahren auch über die kommende Kreuzung geradeaus weiter hinweg und missachten das gelbe Radwegzeichen, das uns später noch innerorts nach rechts weist. Erst ­außerhalb des Ortes am Waldrand biegen wir rechts auf einen breiten Weg ein, der mit einer Barriere versehen ist. Jetzt haben wir sieben zwar gerade, aber vom Untergrund auch unruhige Kilo­meter durch den Sachsenwald vor uns. Wenn wir ins Dunkel der Autobahn­unterführung fahren: Vorsicht vor dem Kopfsteinpflaster! Es geht dann immer geradeaus durch herrlichen Buchenwald und am Ende kommen wir in einer Linkskurve – wiederum mit etwas Kopfsteinpflaster – in Aumühle an. Ein schöner Ort mit dem Mühlenteich und der hohen Staustufe, die wie ein Wasserfall rauscht. Gleich hinter der Fürst Bis­marck Mühle biegen wir nach links ein und fahren – an weiteren Restaurants vorbei – an der Einmündung gegenüber die breite Rampe zum S-Bahnhof hoch.