Bruckmann CMYK quer
Radtouren am Wasser
fahrrad

Fahrrad Hamburg: Große Inselrundfahrt

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
31 km

Vielfältiges Entdecken auf der Insel Wilhelmsburg. Nur vier Kilometer Luftlinie vom Zentrum entfernt betreten wir auf der Insel Wilhelmsburg eine Welt im Kleinen: Hafenindustrien, dicht besiedelte Wohngebiete, Kanalromantik und Parks, Deichlandschaften, Naturschutzgebiete und Landwirtschaft; und mit Glück gibt es sogar Störche zu sehen!

Beschreibung

Alter Elbtunnel und Landungsbrücken

Rechts vom Bahnhof beginnen wir gleich mit einer Attraktion: dem Alten Elbtunnel! Kultig ist es, statt des Personenaufzugs den Autolift zu nehmen (an Werktagen). Auf der anderen Seite angekommen könnten wir gleich losradeln. Ich schiebe mein Rad aber immer zum Aussichtspunkt und bestaune die Skyline der Hansestadt jetzt von der anderen Flussseite. Durch den Hafen Nach Verlassen des Elbtunnels nimmt man den neu angelegten Radweg bis hinauf zur Argentinienbrücke, wo man oben an der Fußgängerampel nach rechts abbiegt in die Klütjenfelder Straße. Hier ist ein Haltepunkt mit einer tollen Aussicht über die Wasser- und Hafenlandschaft. Diese Brücke ist sozusagen das Entrée zur Insel Wilhelmsburg. Auf einem nachträglich neben der Straßenbrücke anmontierten Radweg geht es in rasender Fahrt die Brücke hinunter. Wer hier an Wellen oder auch an ein Speedboot denkt, ist nicht verkehrt.

Auf der Insel

Im Straßenverlauf kommen wir – wichtig für die Rückfahrt – am rechts liegenden Fähranleger Ernst-August-Schleuse vorbei; die Schleuse selbst liegt links. Hinter der nächsten Kreuzung tauchen wir dann nach links ein in Wilhelmsburgs Grün. Gleich vor dem Brückchen des Vogelhüttendeichs folgen wir rechts einem schmalen Pfad – später mit Spuren der Eisenbahnvergangenheit – bis zum Kulturzentrum Honigfabrik. Hinter dem Zentrum liegt dann unser Begleiter für den nächsten Kilometer: der Vehringkanal.

Auf der anderen Seite des Kanals ist ein schön hergerichteter Radweg am Wasser. Am Ende des Kanalweges trennt sich unser Weg von der Route Nr. 26. Wir wenden uns nach links auf einem schnurgeraden Radweg zur Mitte der Insel. Vor der Hochtrasse der ehemaligen B75 biegen wir rechts zur Mengestraße ab, um dort rechts über die Fußgängerampel hinüber zum Inselpark zu kommen. Im Inselpark Das Gelände der ehemaligen Gartenbauausstellung war bis 2019 in der Mitte durch eine Schnellstraße geteilt. Es wird spannend sein zu sehen, wie in Zukunft die Parkteile zusammenwachsen werden. Am südlichen Ausgang Kornweide wird im Jahre 2020 auch noch kräftig gebaut. Eine Weile wird es noch schwierig sein, den Park auf den vertrauten Wegen in gerader Linie von Nord nach Süd zu durchfahren. Für die Radfahrer sind Umleitungen ausgeschildert.

Aber es lohnt sich, den Park in allen Ecken zu durchstöbern. Für unsere Tour fahren wir in den westlichen Teil hinein und halten uns südwärts – immer geradeaus am Wasser des Rathauswettern entlang. Hinter den beiden Teichen Kükenbrack und Malbusen biegen wir mit dem Weg nach links und vor der ehemaligen Schnellstraßentrasse nach rechts. Eventuell müssen wir Umleitungsschildern folgen.

Auf jeden Fall erreichen wir am Ende die Süderelbbrücke. Für unsere Tour biegen wir davor nach links in die Straße König-Georg-Deich.

Die nächste Straße hinter der Bahnunterführung nach rechts gewendet (König-Georg-Weg) kommen wir zur Südseite der Insel. Hier finden sich Deiche und Deichvorland und sogar Kiesstrand: ideal, um an einem schönen Tag eine Pause einzulegen und ein bisschen zu lagern. Mit dem Picknick würde ich allerdings noch warten. Im Land der Deiche Nach der Pause fahren wir in östlicher Richtung am Deich entlang und unterqueren uns links wendend die Autobahn. Danach kehren wir zur Deichlinie zurück. Verblüfft schauen wir uns um: Plötzlich ist hier – quasi mitten in der Stadt – Landwirtschaft. Wir sehen deutlich, wo unser Salat herkommt!

Nach der Straße Heukenlock führt rechts am Deich eine Auffahrt zu einem der letzten Tideauenwälder und Süßwasserwatten Europas, dem Heukenlock. Man kann die Fahrräder vor der kleinen Brücke über den großen Priel anschließen oder die Fahrräder durch das Gebiet schieben. Mit viel Glück sieht man die Seeadler, die dort auch brüten. Ob nun weiter auf Straße oder zu Fuß durch das Naturschutzgebiet: wir kommen jetzt zur Südostecke der Insel – der Bunthäuser Spitze. Die Bunthäuser Spitze In der Spitzkurve der Straße Moorwerder Hauptdeich führt rechts am Drängelgitter der Weg zur Spitze. Über eine von Bäumen gesäumte kleine Fußgänger­allee erreicht man diesen wunderbaren Ort mit einem alten Signaltürmchen, das jetzt unter Denkmalschutz steht.

Oben auf dem Türmchen kann man sehen, wie sich die Elbe in einen Nord- und einen Südarm teilt. Vor einem liegt dann ein Schilfgebiet, in dem die Libellen Schauflüge veranstalten: Hier ist jetzt mein ultimativer Ort für das mitgebrachte Picknick! Ist man wieder zurück an der Straße, kann man – falls man am Wochenende unterwegs ist – noch im alten Stakmeisterhaus das Elbe-Tidenauenzentrum besuchen. Auf dem Gelände daneben befindet sich ein Wohnmobilstellplatz in exklusiver Lage mit dem rustikalen Restaurant Bunthaus. Häuser an alten Deichen Jetzt geht es weiter auf dem Moorwerder Hauptdeich, der hier in spitzem Winkel nach Norden führt. Uns interessiert aber nicht die Straße am neu gebauten Flutschutzdeich, sondern die alte Deichlinie mit ihren angeschmiegten Häusern: Deswegen biegen wir bald links ein in den Moorwerder Norderdeich und fahren später zweimal rechts in den Moorwerder Brückendamm und den Stillhorner Weg. Dann biegen wir links in den Einlagedeich ein: Auf diesen alten Deichlinien sieht man noch ein Stück ländliches Hamburg. Unsere Straße bringt uns zurück zum Moorwerder Hauptdeich, den wir aber gleich wieder nach links verlassen in den Goetjensorter Deich. Diese Straße schwenkt nach Westen. Es bleibt weiterhin ländlich: Hinter der Autobahn geht es kurz rechts und gleich wieder links in den Bullertweg. An der Kirchdorfer Straße angekommen fahren wir rechts über die Brücke und gleich wieder links in die Hövelpromenade. Jetzt wird es wieder lauschig.

An der Gabelung nehmen wir den rechten Zweig, bis wir links – etwas überraschend – über ein Holzbrückchen in einen Kleingartenweg fahren können. Tote Elbarme Am Ende dieses Weges sind wir dann wieder auf der Hövelpromenade parallel zur Wihelmsburger Dove Elbe, einem toten Seitenarm der großen Elbe. Die Dove Elbe ist hier romantisch bewachsen mit Teichrosen. Und plötzlich sieht man auf der anderen Seite Villen mit davor ankernden Yachten: noch eine Facette von Wilhelmsburg. Diesem Weg am Wasser bleiben wir treu, auch wenn er kurz in ein Wäldchen schwenkt. Links vom Sportplatz kehren wir zum Wasser zurück und stoßen dann auf die Hochtrasse der Bahn. Nach rechts – parallel zur Trasse – kommen wir zu einer Überführung.

Wir überqueren die Schnellstraße und unterqueren die Bahnlinie auf einem breiten Radweg westwärts. Bald treffen wir wieder auf die Dove Elbe, die hier kanalisiert ist und Ernst-August-Kanal heißt. Wer jetzt noch einmal einkehren möchte, wechselt an der Schlenzigstraße über die Brücke zum anderen Ufer, wo sich das Gartenlokal »Zum Anleger« befindet. Hier sitzt man sehr nett bei Getränken und rustikalen Speisen und könnte sogar noch ein Kanu für eine kleine Bootstour mieten. Zurück zum Elbtunnel oder mit der Fähre Wir fahren weiter am Ufer zur nächsten Querung (Georg-Wilhelm-Straße) und dort nach rechts bis hinter den Deich am Nordufer der Insel, wenn denn die Deicherhöhungsarbeiten abgeschlossen sein werden. Wenn nicht, dann nehmen wir den Radweg an der Straße vor dem Deich.

Die Straße an der Fußgängerampel überquerend fahren wir links an der Deichlinie entlang, queren oder passieren die Ernst-August-Schleuse und sind damit wieder auf der Klütjenfelder Straße. Diese könnten wir nun zurück zum Elbtunnel nehmen. Wenn wir allerdings an einem Werktag unterwegs sind, folgt nun das letzte Highlight dieser Tour: die Fahrt mit der Fähre 73 zurück zu den St. Pauli Landungsbrücken (Mo bis Fr). Wenn man vorher eine Tageskarte gelöst hat, ist man gut dran: Die Fahrscheine des Verkehrsverbundes gelten auch auf den Fähren!

Touren-Charakter

Rad- und Parkwege sowie Nebenstraßen

Ort

Hamburg

Ausgangspunkt

U- und S-Bahn Landungsbrücken; 2019 wird die gesamte Station barrierefrei ausgebaut.

Endpunkt

U- und S-Bahn Landungsbrücken; 2019 wird die gesamte Station barrierefrei ausgebaut.

Alternative

1. Am Ende der Stra e Einlagedeich nicht in den Moorwerder Hauptdeich einbiegen, sondern kurz davor in den Siedenfelder Weg fahren und dem folgen bis zur S-Bahn-Station Wilhelmsburg

2. Nach der  berquerung der A 252 nicht rechts herum zur Unterquerung der Bahn ansetzen, sondern weiter geradaus dem Stra enverlauf folgen bis zur S-Bahn-Station Veddel (800 m)

 Fischbrötchen auf den Landungs­brücken ist Kult!

Die Rückfahrt zu den Landungsbrücken kann man auch mit der Fähre 73 ab Ernst-August-Schleuse machen. Sie verkehrt leider nur Montag bis Freitag

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.