Fahrrad Hamburg: An Gose und Dove Elbe
Die große Vierlandenrundfahrt. Die große Rundfahrt durch die Landgemeinden Hamburgs auf schlängelnden Deichstraßen bietet wunderbare Panoramablicke auf diese besondere Landschaft. Mit von der Partie sind die beiden Altarme des großen Stroms Gose Elbe und Dove Elbe mit glitzernden Wasserflächen.
Zum Eichbaumsee
An der S-Bahn-Station Mittlerer Landweg wenden wir uns nach rechts und folgen dem Mittleren Landweg immer geradeaus. Wir bleiben geradeaus bis zur finalen Sackgasse vor der Autobahn. An deren Ende führt ein kleiner Weg unter der Autobahn durch und schraubt sich auf die überquerende Brücke hoch. Hinter der Brücke fahren wir gleich in die erste Straße rechts (Moorfleeter Deich) hinein und nach 150 Metern links in die Parkanlagen. Wir fahren jetzt auf die Wasserkante der Dove Elbe zu und dort nach links. Erst später müssen wir uns der Deichstraße zuwenden. Links leuchten die roten Klinkersteine der Fachwerkkirche Allermöhe. Hinter der Kirche überqueren wir die Dove Elbe. Hier muss man einfach anhalten und Fotos schießen, so beeindruckend sieht es aus.
Auf der Deichstraße an der Dove Elbe
An der folgenden Einmündung in den Vorderdeich biegen wir links ein. Die Straße, die später Neuengammer Hausdeich heißt, wird uns jetzt eine ganze Weile leiten. Auf dieser Deichstraße ist wenig Verkehr. Es macht großen Spaß, auf den gewundenen Straßen unterwegs zu sein und die Blicke nach allen Seiten in das Marschland und die Wasser schweifen zu lassen. Zehn Kilometer folgen wir dieser Deichstraße, mal mehr, mal weniger nah von der Dove Elbe begleitet. Wir kommen an der Reitbrooker Windmühle und dem einen oder anderen hübschen Bauernhaus vorbei. In Neuengamme lohnt ein kurzer Besuch der Kirche.
Im weiteren Verlauf fahren wir abweichend vom Deich links herunter in die Straße Zwischen den Zäunen, die bald zur Deichstraße zurückkehrt. Belastete Vergangenheit Wir müssen nun ein paar Meter auf der Deichstraße zurück und biegen nach links in den Jean-Dolidier-Weg ein. Hier nähern wir uns einem furchtbaren Kapitel deutscher Geschichte: Wir passieren das weitläufige Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Neuengamme, jetzt ein Ort des Gedenkens. Man sieht noch Reste des ehemaligen Gleisanschlusses, auf dem die Häftlinge mit Güterwagen nach Neuengamme hin- und auch abtransportiert wurden. Hier wird abstraktes Geschichtswissen ganz real. Nach einem Brückchen über die schmale Gose Elbe kommt links der Abzweig zum Bauernhofcafé Eggers (Samstag und Sonntag geöffnet). Der Abstecher lohnt sich schon allein wegen der vielen Störche, die dort leben. Auf unserem ursprünglichen Weg sind wir nach wenigen Metern am Scheitelpunkt unserer Tour.
Auf der Deichstraße an der Gose Elbe
Wir drehen jetzt nach Westen und biegen dazu rechts ein in den Kirchwerder Hausdeich, zunächst von der Gose Elbe auf der rechten Seite begleitet. Wir queren den Heinrich-Stubbe-Weg und bleiben an einer Gabelung auf dem Hausdeich. Neun Kilometer mäandert die Deichstraße genauso wie die Gose Elbe in ihren Auen. Wenn sich rechts die Wulffsbrücke auftut, wechseln wir die Seite und fahren gleich danach wieder links am Ufer entlang. Zuerst haben wir ein wenig Kopfsteinpflaster, aber keine Angst: Der Belag geht bald über in eine Teerdecke.
In der wilden Reit
Jetzt wird es noch einmal wild: Wir nähern uns der Spitze dieser ehemaligen Elbinsel mit ihrem Naturschutzgebiet »die Reit«, einem Amphibien- und Vogelparadies. Die Reit ist ein sumpfiger Dschungel, durch den ein etwas erhöht angelegter Besucherweg führt, sodass wir ohne nasse Füße und Reifen hindurchkommen. Die meiste Zeit kann man da auch pedalieren. Unter einigen tief hängenden Ästen sollte man absteigen und durchschieben. Bei unserem Entree in die Reit passieren wir die Baracken des Infohauses des NABU und eine Forschungsstation. Am Ende kommen wir auf dem Reitdeich an, wo wir rechts fahren bis zur Wasserseite und dann nach links an der Wasserkante einmal die Spitze umrunden.
Ochsenwerder
An der Reitschleusenbrücke überqueren wir die Gose Elbe wieder und kommen auf unsere ursprüngliche Deichstraße zurück, die jetzt Ochsenwerder Norderdeich heißt. Hier biegen wir rechts ein. Jetzt wird es belebter. Yachtclubs und Werften beherbergen viele Schiffe. Auch Restaurants tun sich auf, z. B. das Landhaus Voigt gleich hinter der Schleusenbrücke. Wir folgen dem Norderdeich und nutzen die Möglichkeit, noch einmal auf Pfaden nahe der Wasserkante zu rollen, indem wir hinter einem historischen, weiß gestrichenen Haus mit der Hausnummer 32 rechts den Weg zur Uferkante nehmen. Die Straße heißt inzwischen Tatenberger Deich. Der Pfad verläuft parallel zur Straße und kommt dann auch bald wieder zu ihr zurück. Später passieren wir noch den Hofladen Stender, der mit seinem Café und hausgebackenem Kuchen lockt.
Zurück zum Ausgangspunkt
Im weiteren Verlauf nähern wir uns der Tatenberger Schleuse, die wir nach rechts überqueren, um dann in die nächste Straße rechts, den Moorfleeter Deich, einzubiegen. Bald können wir auf einen Weg am Ufer schwenken. Er führt um ein kleines Hafenbecken herum und bleibt dann in Ufernähe zwischen Dove Elbe und Eichbaumsee. So kommen wir zu der Stelle, an der wir unsere Rundtour begonnen haben, und kehren auf dem Weg, den wir auf dem Hinweg schon genommen haben, zum Bahnhof Mittlerer Landweg zurück.
Region
Touren-Charakter
Überwiegend verkehrsarme Deichstraßen, im Naturschutzgebiet Reit ein Kilometer etwas unwegsam (evtl. Schieben)
Ort
HamburgAusgangspunkt
S-Bahn Mittlerer Landweg; mit Lift
Endpunkt
S-Bahn Mittlerer Landweg; mit LiftStachelbeerkuchen im Hofladen-Café Stender: sehr lecker!
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Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.