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Fahrrad Chiemsee-Chiemgau: Im Hügelland bei Laufen

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:45 Std.
Länge:
42 km
Aufstieg:
210 m
Abstieg:
210 m

Stille Moore und ein warmer Badesee. Von der alten, malerisch in einer Salzachschleife gelegenen Handelsstadt Laufen führt uns diese Tour in eine von den Gletschern der Eiszeit geprägte Landschaft. Sie hinterließ die Becken, in denen malerische Seen und weltabgeschiedene, artenreiche Moore liegen. 

Beschreibung

Durch das Schönramer Filz

Vor dem Bahnhof Laufen radeln wir auf der Bahnhofstraße rechts zur vorfahrtsberechtigten Teisendorfer Straße und auf ihr rechts unter der Bahnlinie hindurch. Nach kurzer Strecke biegen wir rechts in die nach Kulbing ausgeschilderte Lindenstraße. Bald führt sie uns an einem malerischen alten Bauernhof vorbei und an einer Gabelung links haltend nach Biburg. Wir radeln an den folgenden Kreuzungen geradeaus, bis wir auf eine Querstraße treffen, die rechts nach Kirchanschöring ausgeschildert ist. Unterhalb von Kulbing mühen wir uns einen Anstieg hinauf. Nach einem Waldstück zweigt rechts die als Radweg-Salzhandelsweg ausgeschilderte Straße nach Pölln und Hof ab. Wir radeln hier jedoch geradeaus und biegen 500 Meter danach links in einen breiten Forstweg ein. Wir folgen jetzt immer geradewegs dem Hauptweg, bis wir nach 2,5 Kilometern eine Teerstraße erreichen. Es geht geradewegs über die Straße und nun gemeinsam mit dem Mozart-Radweg durch ein aufgeforstetes Moorgebiet, bis wir nach 2,5 Kilometern kurz vor der Hauptstraße einen großen Wanderparkplatz erreichen. Wir fahren im Rechtsbogen über den Parkplatz in einen Forstweg, der uns zum herrlichen Moorsee im Herzen des Schönramer Filzes bringt. Der Weg knickt kurz nach dem See nach links und vorbei an Aussichts- und Informationspunkten radeln wir geradewegs zur Hauptstraße. Rechts erreichen wir nach 700 Metern die Kreuzung vor der Brauerei in Schönram mit dem gemütlichen Bräustüberl.

Zum Abtsdorfer See

Wir radeln an der Kreuzung vor der Brauerei Schönram auf der Hauptstraße nach links und nach 100 Metern rechts in das Sträßchen nach Englham. Nach der Sur geht es aufwärts zu einer Querstraße, die uns links nach Offenwang bringt. Wir lassen dort die Räder links zu einer Vorfahrtsstraße hinabrollen, die geradewegs überquert wird. In Reut geht das Sträßchen in einen Kiesweg über, der uns über einen bewaldeten Hügel zu einer Pflasterstraße bringt. Auf ihr radeln wir links hinab (bis zum Abtsdorfer See nun die Wegweiser des Rupertiwinkel-Radwegs), an der nächsten Kreuzung wieder nach links und über die Sur zur Landstraße. Auf ihr geht es 100 Meter nach rechts und anschließend links in ein Nebensträßchen. Nach kurzer Fahrt vor dem Hof Mostwastl fahren wir rechts auf einen Kiesweg, der nach links knickt und uns zu einer Wegkreuzung hinaufführt. Wir halten uns rechts und radeln auf einem Hügelkamm, der eine fantastische Aussicht bis hin zum Dachsteinmassiv und zum mächtigen Watzmann bietet, zu einer Kreuzung am Ortsrand von Schign. Wir fahren links nach Moosen und halten uns dort an der Weggabelung Richtung Abtsdorfer See erneut links. Auf schmalen Teersträßchen radeln wir im Auf und Ab zu einer Querstraße bei Leustetten.

Hier bietet sich wieder ein herrlicher Blick zu den Berchtesgadener Bergen mit Watzmann und Hochkalter. Links führt uns die schmale Straße über Isselau und Haarmoos zu einer weiteren Querstraße, der wir nach rechts folgen. An der Kreuzung kurz vor dem Abtsdorfer See wenden wir uns links Richtung Haarmoos. Ein kurzer Anstieg führt uns auf einen Waldhügel und bald bietet eine Aussichtsplattform die Möglichkeit, im Haarmoos seltene Wiesenbrüter zu beobachten. Weiter folgen wir geradewegs dem Sträßchen, bis wir rechts auf den See­rundweg einbiegen können. Wir treffen auf eine Vorfahrtsstraße, an der entlang wir auf dem Radweg nach rechts fahren. Nach 400 Metern lockt rechts das Strandbad Abtsee mit seinen Badeplätzen und der kleinen Wirtschaft.

Zur Salzach und nach Laufen

Vom Strandbad folgen wir weiter dem Radweg, der uns entlang der Straße vorbei am Freizeitgelände zu einer Kreisstraße bringt. Links führt auf dem Radweg eine Kurzvariante zurück zum Bahnhof Laufen. Wir überqueren aber die Hauptstraße und radeln durch Fisching kurz aufwärts ins nahe Thannberg. Geradewegs durch den Weiler auf einen nach Gastag und Thannhausen ausgeschilderten Wirtschaftsweg. Nach 500 Metern biegen wir rechts auf einen aussichtsreichen Querweg ab, der uns geradewegs zur Straße in Thannhausen führt. Wir halten uns links und lassen bald die Räder durch Gastag und unter der Bahnlinie hindurch zu einer Vorfahrtsstraße hinabrollen. Auf ihr fahren wir nach rechts und nach 500 Metern links ab nach Triebenbach (bis Laufen Wegweiser Mozart-Radweg und Rupertiwinkel-Radweg). Nach kurzer Strecke halten wir uns rechts und vor der B 20 erneut rechts und radeln bald links unter der Bundesstraße hindurch nach Triebenbach.Der Weg führt uns links um das Barockschlösschen herum, in dem Wolfgang Amadeus Mozart und seine Familie gern gesehene Gäste waren. An der folgenden Kreuzung biegen wir rechts auf einen Kiesweg ein und radeln zu einem Dammweg, dem wir nach links folgen. Er führt uns anfangs an einem Nebenarm der Salzach entlang und folgt danach dem breiten Hauptstrom bis nach Laufen. Wir bleiben immer so nahe wie möglich am Fluss und erreichen die historische Metallbrücke, die Laufen mit Oberndorf verbindet. Man könnte hier schon das Rad zum nahen Marienplatz hinaufschieben. Wir fahren jedoch geradeaus und umrunden die Halbinsel, auf der die Altstadt liegt. Bis zum Anschluss an Bayern Anfang des 19. Jahrhunderts war Laufen dank des Salzhandels auf der Salzach eine der wichtigsten Städte im Salzburger Kirchenstaat. Vorbei an großen Kiesbänken erreichen wir schließlich den Europasteg. Wir biegen hier nach links ab, radeln durch das Untere Stadttor, das auch Almsches Tor genannt wird, und den Stadtberg hoch zur Rottmayrstraße. Links führt ein kurzer Abstecher zur eindrucksvollen frühgotischen Stifts­kirche mit wertvollen Altären und Bildwerken im weiten Kirchenraum und einem malerischen Bogengang. Rechts erreicht man nach kurzer Fahrt den Marienplatz, der auch Marktplatz genannt wird. Er wird von alten Bürgerhäusern mit den typischen geschlossenen Fassadenfronten im sogenannten Inn-Salzach-Stil eingerahmt. Wir biegen auf dem Platz rechts auf die Hauptstraße ab und folgen nach dem historischen Oberen Tor der B 20 nach rechts. Nach 250 Metern fahren wir links in die nach Waging ausgeschilderte Teisendorfer Straße und auf der Vorfahrtsstraße aufwärts, bis wir vor der Bahnlinie rechts in die Bahnhofstraße einbiegen, die uns zurück zum Bahnhof Laufen bringt.

Touren-Charakter

Vor Schönram und vor Laufen verlaufen längere Abschnitte auf Kieswegen, auf der übrigen Strecke großteils auf geteerten Nebenstraßen und Radwegen. Abgesehen von zwei etwas längeren Anstiegen vor dem Bahnhof in Laufen und bei Kulbing führt die Strecke in sanftem Auf und Ab durch das Alpenvorland. Großteils verläuft die Route auf verkehrsfreien Wirtschaftswegen oder verkehrsarmen Nebenstraßen, lediglich in Laufen und vor Schönram kurze Abschnitte auf stärker befahrenen Straßen.

Ausgangspunkt

Bahnhof am westlichen Ortsrand von Laufen

Endpunkt

Bahnhof am westlichen Ortsrand von Laufen

Guten Appetit

Am Südrand des Schönramer Filzes liegt das Brauereidorf Schönram. Seit mindestens 500 Jahren besteht hier eine Wirtschaft und wohl ebenso lange wird hier schon Bier gebraut. Seit 1780 ist die Brauerei im Familienbesitz und selbst die Kirche im Ort wurde extra für die Angestellten der Brauerei erbaut. Neben der urigen historischen Schwemme im Bräustüberl ist vor allem der Biergarten ein beliebtes Ziel für hungrige Radler. Nach einer Brotzeit und einem der hochgelobten Schönramer Biere kann man die zweite Hälfte der Tour gemütlich in Angriff nehmen (Mi Ruhetag, Tel. 08686/271, www.braeustueberl-schoenram.de).

Oberbayern-Erfahrung: Die Tierwelt im Moor

Diese Tour führt uns durch eine vom eiszeitlichen Salzachgletscher geprägte Landschaft. Er hinterließ Senken, in denen heute Seen und Moore liegen. Das Schönramer Filz – Filz ist ein bayerisches Wort für Moor – ist ein verlandeter Teil des Waginger Sees. Mit einer Fläche von 500 Hektar ist es eines der größten Hochmoore im südöstlichen Bayern. Über Jahrzehnte wurde das Moor entwässert und großflächig Torf abgebaut. Heute steht das Moor, das von einem Moorlehrpfad erschlossen wird, unter Naturschutz. In einer ehemaligen Torfabbaugrube liegt nach der Wiedervernässung der malerische Große Moorsee. Zahlreiche Tier- und Pflanzenarten machen das Moor zu einem bedeutenden Naturreservat und mit etwas Glück kann man sogar Schwarzstörche beobachten.Unser Weg führt uns weiter zum Abtsdorfer See, einem der wärmsten Badeseen in Oberbayern. Zusammen mit dem südwestlich anschließenden Haarmoos bildet er ein Naturschutzgebiet von herausragender Bedeutung. Vor allem das Haarmoos ist ein artenreiches Feuchtgebiet, in dem Wiesenbrüter eines der letzten Rückzugsgebiete finden. Von der Aussichtsplattform kann man während der Brutzeit im Frühjahr und Frühsommer seltene Arten wie Wachtel, Kiebitz und Großen Brachvogel beobachten.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.