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Fahrrad Chiemsee-Alpenland: Zum Rinsersee und Hofstättersee

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
35 km
Aufstieg:
250 m
Abstieg:
250 m

Das Tor zum Chiemgau. Anfangs entlang des flachen Innradwegs führt uns diese Etappe von der Stadt Rosenheim über die Innhochufer hi- nauf zu zwei unbekannten Badeseen. So erkunden wir das Tor zum Chiemgau im westlichen Rosenheimer Land.

Beschreibung

Zum Inn 

Zuerst müssen wir durch den Rosenheimer Innenstadtverkehr, um den Einstieg in den heutigen Radweg zu finden. Dafür radeln wir auf der Straße vor dem Bahnhof, der Luitpoldstraße, in Richtung Osten. Sie wird zur Gießereistraße, bis wir an der Kreuzung rechts in die Kufsteinerstraße einbiegen. Wir unterqueren die Gleise und erreichen geradeaus die Mangfall, ohne den Fluss zu überqueren. Nun beginnt unser Radweg entlang der Mangfall flussabwärts. Erneut radeln wir unter der Bahn hindurch und unterqueren am Eisstadion auch die erste Autobrücke. An der nächsten Brücke biegen wir von der Mangfall nach rechts weg, fahren über die Brücke und folgen nun für 400 Meter der Straße über den Inn. Unmittelbar nach der Brücke beginnt links der Radweg entlang des Inns auf der Dammkrone. Rechts von uns liegen die Höfe mit ihren Streuobstwiesen von Hofau, die früher bei Hochwasser oft überschwemmt waren. Seit der Inn in seinem Oberlauf durch viele Staustufen reguliert ist, sind diese Naturkatastrophen zum Glück ausgeblieben. Von den vielen Innverbauungen und Begradigungen ist an dieser Stelle des Flusses aber wenig zu sehen. Weite Teile des Uferweges gleichen einem Dschungel, zu dem sicherlich einige Biber beigetragen haben, wie unübersehbare Bisspuren beweisen. Bald sind wir neben einem Altwasserarm unterwegs.

Auf das Innhochufer 

An dessen Ende, nach insgesamt 10,5 Kilometern, halten wir uns rechts und radeln die steile gepflasterte Auffahrt hinauf. Es ist aber keine Schande, sein Rad bei 16 % Steigung zu schieben. Oben erwartet uns dafür eine weite Aussicht. Wir passieren den ersten Hof »Entfelden« und an der Kreuzung von Zaißberg radeln wir rechts auf der Via Julia nach Zaisering. Im Ort folgen wir der Beschilderung »Nr. 6« stets weiter mit herrlicher Aussicht Richtung Süden über Moosen nach Dobl.

Rosenheimer Badeidylle 

In Dobl halten wir uns links und fahren leicht bergauf geradeaus durch Haidbichl. Wir überqueren die Bundesstraße in den Feldweg und stoßen gleich darauf auf eine Nebenstraße. Auf ihr radeln wir links durch den schönen Mischwald und erreichen so die Badeplätze des idyllischen Hofstättersees. Das kleine Strandcafé lädt zur ersten Rast ein, die Liegewiese und der See natürlich verlocken zu einem Sonnenbad mit Badepause. Die können wir uns aber auch noch bis zum Rinsersee aufheben. Dafür geht es weiter auf der Teerstraße und an der Kreuzung rechts, leicht bergauf bis Aich. Dort biegen wir links ab, der Beschilderung Richtung Nendlberg/Straßwend folgend. Die wunderschönen Bauernhöfe in Nendlberg verdienen eine Beachtung, bevor wir über Straßwend hinunter bis zu einer T-Kreuzung radeln. Hier biegen wir links ein und sind schon am Nordende des Rinsersees. Gleich nach dem Hof Rins (mit Bauernhof-Eis!) wenden wir uns erneut nach links (Schild »Wasserburger Radweg«) und pausieren dann am Badegelände zum finalen Schwimmaufenthalt mit Seerosen. Für die Weiterfahrt bleiben wir auf der kleinen Straße, fahren am Kieswerk vorbei und an einem Bildstock im Linksbogen um den Bauernhof Spöck herum. Danach halten wir uns rechts, radeln vorbei an Seehub, dann links vorbei an Seeleiten, Farmach und Entberg. Dort endet die Straße an einem kleinen Entenweiher. Links versetzt sehen wir unseren Hinweg. Wir bleiben nun aber rechts und wechseln gleich am Wegkreuz links auf den schmalen Forstweg. Er führt uns in den Wald und wir radeln am Nordufer des Hofstättersees entlang. Nach dem einsamen Haus Kalkgrube und einem weiteren, versteckt liegenden Badeplatz halten wir uns an der Weggabelung links, folgen stets dem Hauptweg und verlassen beim Bauernhof Vettl den Wald. Unter uns liegt das Burger Moos und wieder werden wir mit herrlicher Aussicht belohnt. Wenige Meter vor der Bundesstraße biegen wir rechts in den Wiesenweg ein und queren diese dann vorsichtig in die Niederburgerstraße.Zum gesunden Wasser 

Leicht bergauf kommen wir so nach Obernburg, wo wir uns links halten bis nach Haidbichl, den Weiler, den wir von der Hinfahrt kennen. Dort radeln wir zunächst an der Kreuzung nach rechts auf dem bekannten Hinweg. Dann fahren wir aber am Ortsende geradeaus in den Wald hinein. Leicht bergab verlieren wir wieder an Höhe und radeln etwas oberhalb der Altwasserbecken nach Süden. So erreichen wir die Quelle St. Leonhard von Bad Leonhardspfunzen. Der Brunnen war den Menschen in der Umgebung schon lange als Heilquelle wohlbekannt. Gerade nach dem Zweiten Weltkrieg, als durch die zahlreichen Bombenschäden die Rosenheimer Trinkwasserleitungen nur braunes Wasser lieferten, zogen ganze Kolonnen mit oft provisorischen Behältern hierher, um das gute Wasser nach Hause zu schaffen. Dann geriet die Quelle wieder in Vergessenheit, bis Mitte der 90er-Jahre die Familie Abfalter die Wasserrechte und den Grund um die Quelle kaufte und eine moderne Abfüllanlage installierte. Heute ist das Wasser sehr populär geworden und wird wegen seiner Reinheit hoch gelobt und natürlich teuer verkauft. Wir jedoch können uns kostenlos direkt an der kleinen Kapelle unsere Trinkflaschen mit dem so beliebten Wasser auffüllen.

Vorbei an den Quellhäusern und dem Gasthaus Baodwirt geht es über einen Rechtsknick abwärts und über ein kleines Stauwehr, bis wir wieder auf dem bekannten Innradweg sind. Nun ist es nicht mehr weit bis nach Rosenheim. Wir fahren entweder direkt zum Ausgangspunkt oder mit einem kleinen Umweg ins Zentrum der Altstadt rund um das Mittertor und den Max-Josefs-Platz.

Touren-Charakter

Rundtour zum Teil auf ungeteerten Rad- und Waldwegen, zum Teil auf wenig befahrenen Nebenstraßen. In Rosenheim erhöhtes Verkehrsaufkommen. Der Innradweg kann nach Regen in schlechtem Zustand sein.

Ausgangspunkt

Rosenheim, Hauptbahnhof

Endpunkt

Rosenheim, Hauptbahnhof

Information

E-Bike Ladestation Rosenheim: Kundenzentrum Stadtwerke Rosenheim, Bayerstraße 5

Pizzeria

Wagenradgroße und leckere Pizzen gibt es in Rosenheim in der L‘Osteria, Adlzreiterstr.17, hinter dem Ballhaus in der Nähe des Mittertores. Netter Hof zum Freiluftsitzen.

Das Tor zum Chiemgau

Die betriebsame Stadt Rosenheim liegt keine 60Kilometer entfernt von München und stellt sozusagen das Tor zum Chiemgau dar. Im Zentrum rund um das Mittertor und am Max-Josefs-Platz liegen die ältesten und prächtigsten Häuser. Ihre Grundmauern reichen bis ins Mittelalter zurück. Auf dem Platz wurde früher Handel getrieben. Die in die Häuser eingebauten Gehsteige, die Lauben, nutzte man für hochwertige Güter, die vor Regen geschützt werden mussten. Mit seinem Nepomuk-Brunnen ist der Max-Josefs-Platz ein beliebter Treffpunkt in der Altstadt. In den vielen Straßencafés sitzen wir wie auf einer italienischen Piazza und dürfen die Szenerie genießen – am besten wählt man dafür das historische Kaffeehaus Bergmeister oder eines der kultigen In-Lokale wie das Kaffeehaus Aran.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.