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Fahrrad Chiemsee-Alpenland: Von Obing nach Schnaitsee

Anspruch:
schwer
Dauer:
03:15 Std.
Länge:
39 km
Aufstieg:
450 m
Abstieg:
450 m

Bauernhöfe mit Bergblick. Weite Aussichten auf das Tote Gebirge, die Salzburger Berge, den Dachstein und die Berchtesgadener und Chiem- gauer Alpen überraschen uns auf dieser Radtour. Dazwi- schen fahren wir durch Bauernland, gespickt mit überaus prächtigen Höfen.

Beschreibung

Obinger Skulpturenweg und Bauernhofsafari 

Wir starten an der großen Kirche St. Laurentius in Obing und radeln auf der Kienbergerstraße zur großen Kreuzung in der Ortsmitte. Nach links geht es ein kurzes Stück auf der Altenmarkterstraße, dann biegen wir links ein, hinunter zum Minigolf- und Verkehrsübungsplatz, wo der Radweg um den Obinger See beginnt. Wir sind nun auf dem Skulpturenweg unterwegs und stoßen alle paar Meter auf die verschiedensten modernen Kunstwerke. Am Ostufer radeln wir weiter um den See, durch Jepolding, am Strandbad vorbei und biegen dann im Ortsteil Pfaffing rechts in den Jägerweg ein. Erneut nach rechts geht es in die Schalkhamerstraße und gleich darauf sind wir auf einem Radweg. Bis Schnaitsee ist die Tour nun identisch mit dem Themenradweg »Bauernhofsafari«. Es geht über Felder und durch einen Wald am Obinger Golfplatz vorbei, bis wir auf eine Straße am Weiler Schalkham stoßen. Hier fahren wir nach links, durch den Weiler hindurch und folgen nun immer stur der Beschilderung nach Kienberg über Siboling. Den Ortsrand von Kienberg erreichen wir bald auf einem Radweg, der parallel zur Autostraße verläuft. Wir müssen gar nicht in den Ort hinein, ab jetzt bringen uns die Radwegschilder nach Schnaitsee auf die richtige Spur.

Auf nach Schnaitsee 

Kurz hinter Kienberg lohnt ein Abstecher zur Kapelle rechts auf dem kleinen Hügel. Innen gibt es eine kleine Kreuzigungsgruppe und davor steht eine nette, sonnige Rastbank. Kurz verschnaufen tut gut, denn wenige Meter später steht die erste längere Auffahrt bevor. Das Schild nach Schnaitsee lotst uns dazu nach links hinauf zu den Höfen von Holzhausen. Die Mühe lohnt sich jedoch, wir müssen uns nur umdrehen. Im Süden breitet sich die Alpenkette vor uns aus, ein wunderbares und weites Panorama. Über Feldwege geht es wieder abwärts, die kleine, einsam gelegene Magdalenenkirche ist im Tal schon gut zu sehen. Die Kirche gehört zu den ältesten Kirchen der Diözese München und Freising und geht bis ins 12. Jh. zurück. Leider ist sie abgeschlossen, und so brauchen wir gar nicht hinzuradeln und genießen nur den Anblick von Weitem. Im Tal mündet unser Feldweg nämlich unweit der Kirche in eine Bundesstraße, die wir für die Weiterfahrt nur ein Stück nach rechts überqueren. Wieder geht es aufwärts über die Höfe von Kirchstätt zum Bauernhof in Steineck. Dort wendet sich unser Radweg nach links und wird zu einem etwas holprigen Wald- und Wiesenweg, der erneut ein Stück aufwärtsführt. Dann stoßen wir wieder auf geteerte Sträßchen, wo wir weiter der Beschilderung nach Schnaitsee folgen. Im Zickzack geht es über Offenham an einem Erdgasspeicher vorbei, zunächst bergab und dann wieder steiler bergauf, eine Autostraße querend bis nach Schnaitsee hinauf. Den hohen Kirchturm fixierend kommen wir in die Ortsmitte am Marktplatz. Hier ist nun Zeit für eine Pause. Die gewaltige Aussicht auf die Berge muss gebührend gewürdigt werden. Wer Lust hat, kann noch durch die Törring-Jettenbach-Straße zum Fernsehturm radeln. Daneben liegt ein kleiner Aussichtsturm mit einer Panoramakarte, welche den Gipfelreigen genau erklärt.Ansonsten verlassen wir den Ort in östlicher Richtung auf der Wasserburger Straße und radeln mit bester Aussicht leicht bergab bis zum Weiler Rinkertsham.

Wallfahrtskirche oder Abkürzung? 

Hier müssen wir uns entscheiden: Radeln wir noch gegen Norden bis Kirchloibersdorf und St. Leonhard am Buchat oder wenden wir uns hier schon dem Rückweg zu. (Für den Rückweg bleiben wir in Rinkertsham geradeaus und biegen dann links in die Straße nach Pfaffenham ein. In Pfaffenham treffen die Wege dann wieder aufeinander.)

Sehr anstrengend ist die Runde nach Norden nicht mehr, versprochen! Aber leider ist die wunderbare Kirche St. Leonhard mit ihrem meisterlichen Flügelaltar meist geschlossen und kann so nur selten besichtigt werden. (Am besten ginge das immer nach dem Sonntagsgottesdient so gegen 10.30 Uhr oder man hat Glück und findet unter der Woche den Mesner.) Aber auch ohne die Besichtigung ist die Weiterfahrt landschaftlich sehr reizvoll. Dafür biegen wir in Rinkertsham rechts ab und folgen der Beschilderung nach St. Leonhard über Zansham und Berg. Die Strecke ist schnell zu schaffen, denn meist rollen wir bergab. So erreichen wir Kirchloibersdorf, einen Ort mit einer ebenfalls sehr schönen Dorfkirche. Links einbiegend sind wir kurz darauf an der Kirche St. Leonhard am Buchat. Gegenüber der Kirche radeln wir in das kleine Sträßchen rechts vom Gemischtwarenladen. Leicht bergauf wird der Weg nach den letzten Häusern zum Feldweg, der uns wieder zur Straße bringt, die wir vom Hinweg bereits kennen. Hier biegen wir rechts ein, nur um gleich wieder rechts in einen kleineren Weg zu fahren. So kommen wir in den Wald zum Berger See. Wir halten uns rechts, passieren das große Anwesen und folgen dann an der Wegegabelung im Wald dem Weg geradeaus. Wieder sind wir flott, weil leicht abwärts unterwegs und stoßen an zwei Bauernhöfen auf die Autostraße. Nach links müssen wir noch einmal etwas bergauf, dann sind wir in Kling. Im Wald über uns, am Schlossberg, sehen wir die Reste der Burgruine von Kling. In Kling biegen wir rechts ein und radeln über Hochschatzen, dann links nach Pfaffenham. Hier treffen wir wieder auf die erste Beschilderung nach Obing, sodass wir der Straße nach rechts folgen.

Über Dörfer und Weiler zurück 

Nun geht es über Alter­sing und Ginzing einen letzten längeren Anstieg hinauf nach Gallertsham und weiter nach Frabertsham. Auch hier können wir uns wieder entscheiden. Der schnellste und bequemste, weil meist abwärts verlaufende Rückweg führt auf einem Radweg parallel zur B 304 nach Obing zurück. Definitiv ruhiger geht das auch auf kleinen Nebenstraßen, die nur etwas länger sind. Dafür biegen wir vor dem Gasthof Reiter in Frabertsham rechts in die Rosenheimerstraße und folgen ihr durch Allertsham bis zur Abzweigung nach links, die nach Albertaich/Ilzham führt. In Albertaich wenden wir uns dann nach der Kirche links in den Feldweg, der uns fast schnurgerade bergab nach Ilzham bringt. In Ilzham bleiben wir einfach in Fahrrichtung und erreichen ebenfalls Obing am Ortsrand. Nun fahren wir nur noch rechts auf der Wasserburger Straße zurück in die Ortsmitte von Obing, wo wir uns ein leckeres Eis in der Eisdiele an der Kirchenkreuzung verdient haben.

Touren-Charakter

Schöne Rundtour fast ausschließlich auf Nebenstraßen, Radwegen und Feldwegen. Viele kleine und größere Hügel. Mit E-Bike sehr einfach, ansonsten schon eine etwas anstrengendere Runde. Vor und nach Schnaitsee gilt es kurze steilere Steigungen zu bewältigen. Der Rückweg ist leichter. Die Tour lässt sich aber auch um elfKilometer verkürzen.

Ausgangspunkt

Obing, Kirche

Endpunkt

Obing, Kirche

Information

E-Bike Ladestation Obing: Eisboutique Venezia, Schnaitsee: Tafernwirt St. Leonhard am Buchat

Kühles Nass

Im Sommer Badesachen nicht vergessen! Bademöglichkeiten gibt es auf der Tour im Obinger See oder im Weitsee bei Schnaitsee.

Schnaitsee

Der kleine Ort gilt als nördlicher Balkon des Chiemgaus. Etwas zu Unrecht liegt er abseits der großen Chiemgauer Touristenströme, denn allein schon der Aussicht wegen ist er einen Besuch wert. Wunderschön sind aber auch die vielen umliegenden Weiler mit ihren mächtigen Bauernhöfen. Rund um Schnaitsee liegen einige sehr schöne Moorseen mit Blumenwiesen und Feuchtbiotopen. Auch bierkulinarisch gibt es in Schnaitsee etwas zu entdecken. Das kleine Baderbräu braut hier sein Bier. Es lässt sich aber nur jeden Montag und Donnerstag ab 19Uhr im Schnaitseer Baderbräustüberl verkosten.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.