Fahrrad Chiemsee-Alpenland: Über die Ratzinger Höhe zum Simssee

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Durch das Thalkirchner Moor 

Wir starten in der Mitte von Bad Endorf und radeln zwischen der großen St.-Jakobus-Kirche und dem Friedhof in die Friedhofsstraße hinein. So folgen wir der Beschilderung des Radwegs »20« unter der Bahn hindurch links ins Kurviertel. Wir umrunden das Thermalbad nach links und folgen der Beschilderung Richtung Prien an der Polizeischule vorbei. Nach wenigen Metern biegen wir noch vor der Weberei rechts in den Feldweg ein. Bis zu den nächsten Häusern in Kurf bleiben wir geradeaus und erhaschen unterhalb des Thermalbades den ersten Blick auf den Simssee, der ein gutes Stück tiefer in der Ebene liegt. In Kurf halten wir uns links, nun der Beschilderung »E3« folgend, in Richtung Thalkirchen. Der Radweg führt im Zickzack durchs herrliche Thalkirchner Moor. Der nächste Weiler ist Thalkirchen, wo wir gleich an der ersten Möglichkeit beim großen Walnussbaum nach rechts radeln. Wir kommen über eine Brücke, wenden uns gleich danach nach links und fahren zur nächsten großen Straße an der Ache entlang. Etwa 300 Meter folgen wir der Straße nach links und biegen dann nach dem Gasthaus Lettenwirt rechts in die kleinere Straße ein.

Das steilste Stück 

Jetzt geht uns gleich die Puste aus, denn die Straße führt nicht nur steil nach oben, sondern wählt förmlich die Direttissima den Berg hinauf. Die schöne Aussicht von der Ratzinger Höhe will nun mal erkämpft werden. Da hilft aber alles nichts und die nächsten eineinhalb Kilometer müssen wir wohl schieben. Glücklich ist, wer hier mit einem E-Bike unterwegs ist! Immerhin gibt es einen informativen Obstbaum-Lehrpfad, sodass wir uns von einer fast vergessenen Apfelsorte zur seltenen Zwetschgen- oder Birnenart bewegen. Ab und an hilft dann auch umdrehen, denn mit jedem Höhenmeter öffnet sich der Blick über die Hirnsberger Kirche auf den Simssee und dann weiter hinüber nach Westen. Bei Gattern haben wir es dann geschafft. Aussichtsplatz Ratzinger Höhe 

An der Weggabelung biegen wir links ein und folgen der Beschilderung auf den »Ratzinger Höhe Rundweg«. Die Ratzinger Höhe zieht sich als langer Höhenrücken zwischen Prien und Rohrdorf hin. Schon jetzt können wir einen Blick auf den Chiemsee erhaschen. In Dirnsberg biegen wir rechts nach Weingarten ab. Unser Weg senkt sich etwas und die Aussicht erreicht ihren Höhepunkt kurz vor dem Gasthaus Weingarten. Links öffnet sich der Blick über den Chiemsee mit seinen Inseln bis hin zu den Berchtesgadener Bergen. Bei klarem Wetter sieht man sogar bis zu den Bergen des Salzkammerguts. Im ganzen Chiemgau gibt es kaum eine zweite Stelle, die einen so weiten Blick ins Land erlaubt!

Wir biegen rechts zum Gasthof ein und überqueren den Parkplatz zur nächsten Teerstraße, sodass wir nicht an Höhe verlieren. In die Autostraße biegen wir erneut rechts ein und müssen uns ein letztes Stück bergauf quälen. Kaum haben wir den Kamm erreicht, rollen wir wieder bergab. Kurz nach Ratzing lohnt sich links ein Abstecher zum Aussichtsturm, dann kommen wir über Hitzing an Haimling vorbei zu einer größeren Autostraße. Hier biegen wir für ca. 400 Meter rechts ein und wählen dann die erste Möglichkeit nach links, mit der Beschilderung »Anisag«.

Zum Simssee 

Wir fahren geradeaus, bis wir in Sichtweite des Schlosses Farnach sind. Kurz vorher biegen wir an der großen Eiche rechts ab. In Wurmsdorf überqueren wir die Autostraße, bleiben geradeaus und kommen über Mühlham nach Abersdorf. Geradeaus durch den Ort ist unser nächstes Ziel Beuerberg. Hier halten wir uns links und folgen dem Schild »Ecking/Siemsee«. Auf einem Radweg radeln wir parallel zur Autostraße, dann führt uns der Weg durch Ecking. An der Vorfahrtsstraße im Ort geht es nach rechts und wir treffen wieder auf die Autostraße, die wir geradeaus in den Radweg queren. Der Weg wendet sich nach links und nun bleiben wir stets auf dem mit der Nr. 16 ausgeschilderten Simsseerundweg. Es geht nach rechts, wir befinden uns nun im Naturschutzgebiet »Südlicher Simssee«. Gleich überqueren wir die Sims, die bei Rosenheim in den Inn mündet. Nach dem Waldstück halten wir uns am Wegedreieck mit dem Schild Richtung Baierbach rechts. Wir passieren die große Villa Sonnenholz, halten uns links und kommen an den Gleisen rechts zum Ortsteil Weinberg. Hier lockt der Gocklwirt zu einer Rast. Er entstand 1955 aus einer Hühnerfarm, inzwischen hat er sich aber zu einem beliebten Restaurant entwickelt. Doch die eigentliche Attraktion neben der sehr guten Küche ist die ungewöhnlich reiche Sammlung an alten bäuerlichen Geräten, die rund um das Haus aufgestellt sind. Über das Westufer 

Für die Rückfahrt bleiben wir nun pa­ral­lel zu den Gleisen stets auf dem Simsseeradweg. Wir passieren das Simssee-Strandbad und vier Kilometer später Krottenmühl, wo wir einen letzten Badestopp im Strandbad einlegen können. Immer noch entlang der Gleise endet unsere Seestraße in einer Vorfahrtsstraße, in die wir rechts einbiegen. Nun haben wir das Nord­ende des Sees erreicht. Wir passieren ein paar Fischer- und Bauernhäuser und biegen 200 Meter nach dem letzten Haus in den kleinen Feldweg links ein. Über Felder geht es langsam aufwärts, Richtung Bergham. Kurz vor dem Weiler halten wir uns rechts und fahren dann zwischen den Häusern nochmals rechts. So kommen wir am Rand eines Wiesenhügels zu den ersten Häusern von Kurf. An der Weggabelung biegen wir links ein und radeln nun immer in Gleisnähe auf dem Simsseeweg nach Bad Endorf hinein. Alle Abzweigungen ignorierend treffen wir wieder auf die Unterführung, die wir vom Hinweg kennen. Nun sind es nur noch wenige Meter zurück zum Startpunkt unserer Runde.

Herrliche Aussicht

Das Gasthaus Weingarten mit seiner Panoramaterrasse auf der Ratzinger Höhe bietet bei einer Rast die schönste Aussicht auf dieser Tour.

Die Weltuhr beim Gocklwirt

Ein absolutes Highlight beim Gocklwirt ist die Weltuhr, ein Wunderwerk der Mechanik, das zum Ende des 19.Jh. von dem Bauerssohn Josef Greß aus Trosendorf bei Waldmünchen gebaut wurde. 14 Zifferblätter zeigen die Zeiten an verschiedenen Orten der Welt an, 50 Figuren erscheinen und verschwinden zu verschiedenen Stunden oder Tagen. Die Weltkugel dreht sich in genau 24 Stunden und Schaltjahre sind bis zum Jahr 10000 exakt programmiert.