Fahrrad Chiemsee-Alpenland: Über das Land nördlich des Chiemsees

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Auf dem Mozart-Radweg 

Wir starten am großen Parkplatz vor dem Kloster Seeon und fahren als Erstes auf die Halbinsel zum Kloster. Wenn viele Besucher unterwegs sind, müssen wir hier gleich das erste Stück schieben. Vor dem Kloster halten wir uns links und schieben dann auch über den schmalen Holzsteg nach Bräuhausen mit der kleinen Kirche St. Maria hinüber. Von hier aus führt uns der »Mozart-Radweg« Richtung Obing. Dafür wenden wir uns bei der Kirche nach links und radeln am Nordende des Sees entlang. Wir erreichen die Autostraße, fahren auf ihr knapp 400 Meter nach rechts und biegen dann nach links zum Einödhof Thalham ab. Der Weg führt am Hof vorbei in nördlicher Richtung. Wir passieren das große Solarfeld und eine Kiesgrube und fahren dann, die Autostraße querend, geradeaus nach Großbergham. Jetzt geht es links über die Berghamer Straße und noch einmal eine größere Autostraße querend weiter ins Zentrum von Obing.

Nach Rabenden 

Im Ort überqueren wir die Bundesstraße B 304 und fahren zur Kirche, in der wir am Hochaltar, im Vorgriff auf Rabenden, drei Figuren des Meisters von Rabenden finden. Weiter geht es am Maibaum vorbei und dann am Ortsende rechts auf dem »Skulpturenweg« nach Pfaffing. Wir passieren das Strandbad am Obinger See und kommen über Jepolding wieder an die B 304. Auf dem Radweg neben der Straße erreichen wir Rabenden. Für das so unscheinbar aussehende Kirchlein St. Jakob mit seinen gotischen Altären planen wir den ersten längeren Zwischenstopp ein.

Baumburg und sein Kloster 

Nach der Besichtigung folgen wir weiter dem Radweg neben der Bundesstraße und erreichen Altenmarkt. Die Alzfälle gehören bewundert, dann biegen wir nach der Brücke rechts in die Hauptstraße ein. Nach etwa 500 Metern bringt uns rechts die Baumburger Straße zum alten Augustinerchorherrenstift Baumburg mit seiner mächtigen Barockkirche hinauf. Die Auffahrt verlangt ein bisschen Kondition, aber die hübschen Deckenfresken in der Kirche, auf denen sich zahlreiche Putten tummeln, sind es allein schon wert. Überdies locken die schöne Aussicht auf das Trauntal und die nicht zu verachtende Küche in der Klosterbrauerei.Von Baumburg aus geht es zurück nach Altenmarkt, wir überqueren die Hauptstraße und fahren vor dem Bahnhof rechts durch die Steiner Straße, bis sie an der B 304 endet.

Höhlenburg in Stein an der Traun 

Dieser folgen wir nun ein kurzes Stück nach Stein an der Traun. Wenn noch Zeit ist, lohnt ein Besuch der Höhlenburg (Info über Besichtigungszeiten unter Tel. 08621/983 20 oder 08621/98 32 98). Nach dem Burgenbesuch, den man auch noch durch eine Brauereibesichtigung ausweiten kann, fahren wir auf dem Radweg neben der Bundesstraße weiter nach St. Georgen. Der Weg führt schräg aufwärts zur Kirche und dann zurück ins Trauntal zur Abzweigung nach Irsing. Über Truchtlaching zurück 

Auf der Irsinger Straße überqueren wir nach der Siedlung die Traun, dann steigt unser Weg auf das Hochufer an. Wir radeln an Irsing vorbei nach Haßmoning. Im Ort, etwas nach links versetzt, beginnt die Straße, die uns über flache Moränenhügel nach Truchtlaching wieder zur Alz bringt. An der Kirche folgen wir der Straße über die Traun, im Sommer kann man hier herrlich in einem Strandbad im Fluss baden. Wir verlassen Truchtlaching auf der Seeoner Straße und folgen nun nur noch dem Radweg nach Seeon. Am Kreisverkehr links geht es dann gleich auf der Seestraße zurück zu unserem Startplatz am Kloster Seeon.

Rabenden und sein Meister

Das unscheinbare kleine Kirchlein St. Jakob in Rabenden wird leicht übersehen. Doch das ist ein gewaltiger Fehler, denn das Innere des Kirchleins prangt in kostbarster Gotik. Der Hochaltar birgt in seinem mit filigranem Flechtwerk überzogenen Schrein drei Heiligenfiguren: den Kirchenpatron Jakobus und die Apostel Simon und Judas Thaddäus. Der Altar besitzt vier Flügel: zwei bewegliche, mit denen man ihn verschließen konnte, und zwei Standflügel. Sie sind bemalt, geöffnet zeigen sie Bilder aus dem Marienleben und geschlossen die Kirchenväter und wichtige Heilige. Es wird vermutet, dass sie von einem Salzburger Maler geschaffen wurden. Der Altar, seine Figuren und die Bilder werden auf die Zeit zwischen 1510 und 1515 datiert, aber die Kunsthistoriker konnten bis heute noch nicht den Meister identifizieren, der diesen Altar gefertigt hat. Deshalb hat man ihn nach seinem bedeutendsten Werk einfach »Meister von Rabenden« genannt. Figuren von ihm findet man in ganz Südostbayern. Die nächsten, eine Madonna, ein Laurentius und ein Jakobus, stehen am Hochaltar der Pfarrkirche von Obing.

Badespaß

Im Sommer Badesachen nicht vergessen! Bademöglichkeiten gibt es im Obinger See und in der Alz in Truchtlaching.