Fahrrad Chiemsee-Alpenland: Durch das Bergener Moos

Anfahrt
Anfahrt planen

Osterbuchberg 

Vom Parkplatz aus radeln wir auf der Hochfellnstraße ganz leicht aufwärts zur Kreuzung an der Staudacher Straße. Hier ginge unser Weg eigentlich nach rechts, aber 500 Meter weiter geradeaus lockt das hochinteressante Museum Maxhütte (Mai bis Anfang Oktober täglich außer Mo 10–16 Uhr), das die wechselvolle Geschichte der Eisenverarbeitung im Chiemgau anschaulich erzählt.

Zurück an der Staudacher Straße geht es jetzt nach links, auf einem Radweg parallel zur Straße. Wir passieren das Gewerbegebiet von Bergen sowie die Bauernhöfe von Geißing und Klaus und erreichen einen Weiler mit dem überraschenden Namen Bayern. Wären wir vor gut 200 Jahren hier entlanggefahren, so hätten uns an dieser Stelle Zollbeamte kontrolliert. Hier war die Grenze zwischen dem Land Salzburg und Bayern, und so ist der Weiler auch zu seinem Namen gekommen. Er war das erste bayerische Dorf nach dem Verlassen des Salzburger Hoheitsgebietes. Übrigens verläuft auf der alten Grenzlinie heute noch die Gemeindegrenze zwischen Bergen und Marquartstein.

Etwa 400 Meter weiter verlassen wir die belebte Straße nach rechts. Wir radeln durch das Bergener Moor direkt auf den Höhenrücken des Osterbuchbergs zu. Im Frühjahr blühen hier ganze Teppiche von Buschwindröschen und Schlüsselblumen, etwas später im Jahr färbt das Knabenkraut die Wiesen rot. Hier brütet auch der selten gewordene Brachvogel mit seinem gebogenen Schnabel. Deshalb sind alle Seitenwege vom 1. März bis zum 30. Juni gesperrt.

Wir erreichen die Ostausläufer des Osterbuchberges und stoßen auf eine Fahrstraße, der wir nach links aufwärts folgen. Der Höhenrücken des Osterbuchberges zeichnet sich durch eine lockere Besiedelung mit Bauernhöfen aus. Wir überqueren den Höhenrücken und fahren an der Spitzkehre geradeaus weiter in die Sackstraße. Ganz am Ende wird sie zu einem holprigen Fußweg, auf dem wir das Rad besser abwärts schieben. Unten stehen wir bereits am Ufer der Tiroler Ache und überqueren den Fluss auf einer Fußgängerbrücke. Weiter geht es nach rechts am Damm entlang unter der Bundesstraße, der Eisenbahn und der Autobahn hindurch. Nach ihr wenden wir uns nach rechts und überqueren erneut den Fluss. Kurz radeln wir nach rechts und dann ein Stück entlang der Autobahn. Nach dem Überqueren des Kanals erreichen wir in einer Links-rechts-Fahrt den kleinen Ort Winkl, der durch einen Radweg neben der Straße mit Grabenstätt verbunden ist.

Kalsperg und Schneereut 

Für die Rückfahrt von Grabenstätt nehmen wir die Eichbergstraße, die uns gegenüber der Pfarrkirche in südlicher Richtung aus dem Ort hinausführt. Vom Gut Karlsperg, das wir auf ansteigender Straße erreichen, öffnet sich noch einmal der Blick auf die Voralpenkette. Die Sicht reicht vom Wendelstein bis zu den Salzburger Bergen. Nun fahren wir unter Autobahn und Eisenbahn durch und halten uns in Schneereut leicht links. Wir passieren zwei kleine Wäldchen, zwischen denen die schöne Klingerkapelle steht, und biegen nach dem zweiten Wald wieder links ab. Nach etwa 500 Metern biegen wir rechts ab, überqueren den Bergener Bach und die Weiße Ache. Auf diese treffen wir wieder am neuen Friedhof von Bergen. Nach ihm überqueren wir erneut die Ache und fahren an ihr entlang auf der Schellenbergstraße zur Weißachener Straße, auf der wir nach links direkt unseren Ausgangspunkt, den Dorfplatz von Bergen, erreichen.

Aussichtsreiche Einkehr

Kurz bevor wir wieder in Bergen zurück sind, können E-Biker für eine Einkehr noch auf den Schellenberg zum gleichnamigen Gasthaus hinauf radeln. Manjas Gasthaus Schellenberg bietet nicht nur eine unglaublich schöne Aussicht, sondern ist auch kulinarisch etwas ganz Besonderes; die meisten Gerichte sind vegetarisch und extrem lecker. Geöffnet Do und Fr ab 17Uhr, Sa und So ab 11Uhr.