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Fahrrad Bodensee: Feldkirch – Rankweil – Götzis

Anspruch:
leicht
Dauer:
01:30 Std.
Länge:
26 km
Aufstieg:
45 m
Abstieg:
45 m

An Rhein und Ill. Das Rheintal zwischen hohen Gebirgszügen im Osten und Westen war schon immer Durchzugs- und Grenzgebiet. Hiervon zeugen römische Überreste, aber vor allem auch viele Burgen.

Beschreibung

Feldkirch

Von den Städten Vorarlbergs hat, von der Bregenzer Oberstadt abgesehen, nur Feldkirch seinen mittelalterlichen Charme bewahren können. Dies liegt nicht nur an der Schattenburg, der größten erhaltenen Burg des Bundeslands, mit ihren teils bis zu 4 Meter dicken Mauern, die Tal und Stadt beherrscht, sondern auch an der noch teils vorhandenen Stadtmauer und den vielen historischen Bauten der engwinkligen Altstadt. Das Zentrum und die Vorstädte stehen fast komplett unter Denkmalschutz, um den alten Kern finden sich zudem zahlreiche Villen und Zweckbauten der späten K.-u.-k.-Zeit im historistischen oder Jugendstil. Wahrzeichen Feldkirchs ist der Katzenturm, einst Teil der Befestigungsanlagen, heute berühmt durch seine laut dröhnende Glocke, sie ist die größte Vorarlbergs. In beziehungsweise über dem Ort residierten einst die am See, im Rheintal und Oberschwaben mächtigen Montfort, welche schließlich Feldkirch und Umland 1375 an die Habsburger verkauften, man wurde österreichisch. Dass Feldkirch für das gesamte Tal das geistliche Zentrum darstellt, erkennt man nicht nur an den zahlreichen Kirchen, 1968 wurde die Stadt sogar Bischofssitz.

Dementsprechend beginnen wir unsere heutige Tour an der spätgotischen Domkirche St. Nikolaus in der Altstadt, die wir in Richtung Schloßgraben verlassen, um dort links bis zur Großkreuzung zu fahren. Dort ordnen wir uns rechts ein, am Kapuzinerkloster (17. Jh.) auf die sehr lange Gerade stadtauswärts (Reichsstraße), vorbei an der Magdalenenkirche (14. Jh.) und dem ehemaligen Siechenhaus.

Schließlich biegen wir leicht rechts von der viel befahrenen Bundesstraße ab nach Altenstadt. Hier lagen, wie der Name verrät, einst die Ursprünge Feldkirchs. Über die Bahngleise am Haltepunkt Altenstadt weiter bis zum Frauenkloster (17. Jh.), gleich nebenan findet sich die Pfarrkirche. Dieses Ensemble umfahren wir nun rechts via Klosterstraße und anschließend gleich wieder rechts die Bissingerstraße hinaus in die Wiesen. An der nächsten Kreuzung links unter der Autobahn hindurch und leicht rechts zum Wald.

Rankweil

Über die Bahngleise und nun links an diesen entlang geht es unübersehbar nach Rankweil. Mächtig thront die Wallfahrtskirche mitten im Ort auf einem hochragenden Inselberg. Die Historiker rätseln bis heute über die Anfänge der Festung auf dem Kegel, im frühen Mittelalter ein für die gesamte Region bedeutender Gerichtsort, doch ab 1300 stand dort unzweifelhaft die verschachtelte Kirchenburg, die sich zum bedeutendsten Wallfahrtsort in Vorarlberg entwickelte. Ein Besuch ist unbedingt lohnenswert, den Abstecher auf den Kirchenberg mit seinen Gotteshäusern sollte man einplanen, auch wenn unser Weg die Innenstadt nur streift. Wir bleiben an den Gleisen bis zur Unterführung, die uns links auf die andere Seite in die Langgasse bringt.

Direkt vor der Autobahn biegen wir rechts auf den Radweg ein, nach der nächsten Unterführung bis zur nächsten Kreuzung, wo wieder eine lange Gerade auf uns wartet, wenn wir uns rechts auf den Radweg begeben, der uns aus dem alten Römerort Brederis (Freilichtmuseum Römischer Gutshof) hinausführt. Es geht stets geradeaus über die Frutz, durch das Gewerbegebiet von Röthis und Klaus, dort wieder nahe der Autobahn und weiter bis Straßenhäuser, an dessen Ende mit kleinem Anstieg die Brücke hinüber nach Götzis wartet. Links von uns sehen wir die versteckten Ruinen der Neuburg, deren Größe nur erahnt werden kann – es ist die größte Ruine Vor­arlbergs, bis ins 18. Jahrhundert eine wichtige Garnison zur Sperrung des Tals. Ihr Gegenstück, Neu-Montfort, sehen wir ebenfalls schon vor den Gebirgshängen über Götzis, in das wir nun hineinfahren.

Nach einer Rechtskurve treffen wir auf den früheren Dorfkern mit der gotischen Alten Kirche (bedeutende Ausstattung und Fresken) und im weiteren Straßenverlauf das moderne Zen­trum um die neuromanische Doppelturmkirche und das Jonas-­Schlössle (16 Jh.).Über Koblach zurück Wir fahren nun ein Stück auf unserer Strecke zurück und an der Kreuzung mit Ampel rechts nach dem Kreisel über die Autobahn (zweite Ausfahrt) nach Koblach mit seiner neobarocken Kirche (1905), deren hohe Turmspitze uns als Orientierung dient.

Wir durchqueren den Ort komplett und steuern auf den Rhein sowie die Landesgrenze zur Schweiz zu, biegen aber vor der Brücke links auf den Rheinradweg ab. Diesem folgen wir, halten uns an der nächsten Abzweigung rechts über den kleinen Kanal und fahren bis zur sogenannten Blauen Brücke, wo die Frutz in den Rhein mündet (gegenüber dem schweizerischen Oberriet). Hier biegen wir links auf den Radweg an der Frutz ein, der uns nach einigen Kilo­metern bis zur Brücke nach Röthis bringt, wo wir rechts auf den uns schon bekannten Radweg wechseln, der uns nun unter Auslassung von Rankweil immer neben dem geraden Straßenverlauf (B 190) folgend über Brederis wieder nach Altenstadt und dort via Reichsstraße zurück nach Feldkirch bringt.

Touren-Charakter

Überwiegend flache Tour auf meist gut befestigten Radwegen, öfter an Straßen entlang und mit einigen Ortsdurchfahrten

Ausgangspunkt

Feldkirch, Dom

Endpunkt

Feldkirch, Dom

Bodensee-Erfahrung: Weltrekorde in Götzis

Laien würden einen Ort wie Götzis vielleicht mit Wintersport in Verbindung bringen, tatsächlich ist er jedoch eingeweihten Sportfans auf der ganzen Welt als Zentrum der Königsdisziplin der Leichtathletik bekannt. Einmal jährlich Ende Mai trifft sich im perfekt hierfür ausgebauten Möslestadion die internationale Weltspitze im Zehnkampf der Männer und Siebenkampf der Frauen zur wichtigsten Sportveranstaltung in Vorarlberg. Dementsprechend wurden hier bereits unzählige persönliche und Landes-, aber auch einige Weltrekorde aufgestellt.

Guten Appetit

Zugegeben, Torten sind auf dem Rad etwas schwierig zu transportieren. Noch schwerer fällt es einem womöglich, die Kunstwerke des nicht zu Unrecht so betitelten Tortenateliers in der Feldkircher Reichsstraße tatsächlich anzuschneiden, aber sie sind naturgemäß nicht nur ein Genuss zum Anschauen, sondern auch zum Essen – und man kann sich ja Nachschub besorgen.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.