Fahrrad Berlin: Wedding
Früher Arbeiterviertel, heute Multi-Kulti. Ist der Wedding nun in oder schon wieder out? Sicher ist, dass der ehemalige Arbeiterbezirk dank seiner günstigen Mietpreise und freien Wohnungen immer mehr von Studenten und Künstlern entdeckt wird. Der Industriecharme verblasst langsam.
Beginn der Radtour ist der Bahnhof Gesundbrunnen. Einmal um das gleichnamige Shoppingcenter herum und links in die Heidebrinker Straße radeln. Am Ende links schwenken und weiter bis zur Osloer Straße. Dort links und hinter der Panke rechts auf den Fußweg.
Früher siedelten in diesem Gebiet überwiegend Gerbereien und Färberein, die ihre Industrieabfälle in die Panke kippten. Der Geruch an der Panke muss bestialisch gewesen sein, weswegen sie im Volksmund auch den Beinamen »Stinke-Panke« bekam.
Nach ca. 1 km entlang dieses beschaulichen Flusses ein Stück zurück auf der anderen Uferseite fahren und dann rechts in den Wallweg hinein. Immer geradeaus fahren bis zum Ende, danach links und gleich wieder rechts auf die Holländer Straße wechseln.
Nach 400 m führt linker Hand ein Fußweg rein. Diesem folgen bis in den Schillerpark. Rechts halten und vorbei am Schillerdenkmal, dahinter rechts. Nach weiteren 300 m den Park nach rechts verlassen und auf die Bristolstraße wechseln. Wie der Straßenname schon vermuten lässt, befindet man sich hier im entzückenden Englischen Viertel.
Zwischen Dubliner, Liverpooler, Edinburger, Glasgower und Schöningstraße entstand bis 1928 eine Großsiedlung im Stil der Moderne mit 888 Wohnungen. Es gibt mehrere Wohnblöcke mit eigenem grünem Innenhof.
Hinter der Oxforder Straße rechts auf einen Fußweg in die Siedlung fahren und einmal im Karree durchfahren. Am Ende gelangt man auf die Dubliner Straße. Dort nach links wenden. Hinter der Bristolstraße rechts auf einen Fußweg und weiter bis zur Londoner Straße. Dort links und gleich wieder rechts in eine Kleingartenkolonie fahren. Solche kleinen Oasen mitten in der Stadt sind immer wieder idyllisch. Am Ende an der Belfaster Straße links schwenken bis zum Ende. Dort rechts abbiegen, links auf die Afrikanische Straße und dann zweimal rechts halten. Einmal durch die Friedrich-Ebert-Siedlung. Die Architekten der Siedlung, die diese 1929–1939 errichten ließen, befürworteten die Idee einer aufgelockerten Stadt. Das merkt man hier sehr stark. Die Häuser sind nicht so dicht gebaut und es ist sehr grün und weitläufig.
An der Togostraße gleich rechts auf einen Fußweg wechseln und in den Volkspark Rehberge radeln. Gleich links halten, vorbei an den kleinen Teichen bis zum Möwensee. Vor dem See nach rechts abbiegen, vorbei am Wildtiergehege und dahinter rechts zum Plötzensee. Man radelt ein Stück am See entlang. Gegenüber befindet sich das Strandbad.
Am Ende des Parks fährt man zum Flussufer und schwenkt nach links entlang des Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanals. Am Pekinger Platz links halten zum Sprengelpark. Dort, wo heute ein kleiner Park ist, stand bis 1945 eine Flugzeugfabrik.
Dahinter rechts und gleich wieder links. An der Triftstraße rechts. Hinter der Tegeler Straße führt links ein Fußweg hinein. Dieser führt zur Luxemburger Straße, dort nach rechts wenden. Bis zum Leopoldplatz mit der Alten Nazarethkirche ohne Kirchturm von Karl Friedrich Schinkel.
Am Ende des Platzes nach rechts schwenken auf die Maxstraße. Man passiert das Krematorium Wedding, welches heute das silent green Kulturquartier mit Restaurant beherbergt. An der Gerichtstraße nach links einbiegen. Am Nettelbeckplatz ist das Restaurant Mr. Hoang empfehlenswert. An der Grenzstraße links schwenken, geradewegs in den Humboldthain. Einmal quer durch bis zum Bahnhof Gesundbrunnen zurück.
Region
Touren-Charakter
Leichte Radtour vorwiegend auf Radwegen oder ruhigen Nebenstraßen. Es werden auch einige Parks passiert.
Ausgangspunkt
Bahnhof Gesundbrunnen
Endpunkt
Bahnhof GesundbrunnenEinkehr
Das Café Pförtner befindet sich auf dem Gelände der ehemaligen BVG-Werkstätten. Es gibt wechselnde Tagesgerichte, die man in dem liebevoll gestalteten Pförtnerhäuschen, einem ausrangierten Bus oder draußen an den Tischen zu sich nehmen kann. Mo-Fr 9–23 Uhr, Sa 11–23 Uhr.
Berliner Unterwelten
Am Bahnhof Gesundbrunnen werden vom Verein Berliner Unterwelten e.V. regelmäßig Führungen zu der unterirdischen Bunkeranlage aus dem Zweiten Weltkrieg angeboten. Preis 13 Euro. Ticketverkauf am Tag der Tour im Shop Brunnenstraße 105. Weitere Infos: www.berliner-unterwelten.de
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Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.