Fahrrad Berlin: Von Park zu Park

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Beginn der Radtour ist am U-Bahnhof Schlesisches Tor, dem Tor zu Kreuzberg. Hippe Bars, Dönerläden und eine hohe Späti-Dichte charakterisieren den Kiez. Man radelt ein Stück gen Osten, an der nächsten Kreuzung direkt rechts halten. Auch wenn man gerade gestartet ist, lohnt sich ein Halt am Eisladen Aldemir, sofern die Schlange nicht – wie häufig – gefühlt unendlich ist.

Es geht immer geradeaus direkt mitten rein in den Görli, wie die Berliner den Görlitzer Park nennen. Rechts befindet sich der Kinderbauernhof mit Kaninchen, Eseln und Ponys sowie einem bunten Programm für Kinder. Der Görli passt zu Berlin wie nichts anderes: Familien besuchen den Kinderbauernhof, Hipster relaxen in der Sonne und Rentner spazieren mit ihren Hunden.

Man folgt dem Weg weiter auf die Glogauer Straße. Ein Stück die Reichenberger Straße links rein befindet sich das Five Elephant für Freunde von köstlichem Kaffee. Man radelt immer weiter geradeaus. An der Hausnummer 22 befindet sich der traumhafte Kirchhof des Martha-Pfarramtes im Stil der deutschen Renaissance. Von der Straße aus ist der Bau eher unscheinbar. Die Kirche mit prächtiger Backsteinfassade selbst steht versteckt auf dem Hinterhof. Ein Muss für Architekturfans.

Von der Pannierstraße geht es weiter nach rechts auf die Weserstraße bis zum Kottbusser Damm. Dort links halten über den Hermannplatz und dann nach rechts schwenken auf die Hasenheide. Kurz vor der Jahnstraße führt links ein Fußweg in den Park hinein.

Hier gibt es diverse Möglichkeiten für ein Picknick. Auf der rechten Seite hinter dem Parkeingang befindet sich auch noch der Tierpark Neukölln mit Schafen, Hühnern, Ziegen, Dammwild oder Weißstörchen. Im Sommer werden Filme im Freiluftkino gezeigt. An der Hasenschänke lassen sich Durst und Hunger bekämpfen.

Man kommt am Columbiadamm raus. Dort links halten und dann rechter Hand in den nächsten Park rein – der ehemalige Flughafen Tempelhof. Auf der größten innerstädtischen Frei­fläche der Welt lässt es sich hervorragend radeln. Im Biergarten »Luftgarten« kann man bei einem kühlen Getränk wunderbar draußen sitzen.

Hinter dem Biergarten rechts halten und den Park verlassen. Erst links, dann rechts einbiegen, auf die Lilienthalstraße fahren und am Südstern links schwenken auf die Bergmannstraße. Weiter geradeaus über den Mehringdamm hinweg zum Viktoriapark. Der Kreuzberg ist 60 Meter hoch und doch kommt er einem irgendwie höher, monumentaler vor. Von oben hat man einen herrlichen Überblick über die Stadt. Der Aufstieg ist ziemlich steil, man sollte das Fahrrad lieber unten stehen lassen.

Weiter geht es auf der schönen Großbeerenstraße. Alte Gründerzeithäuser mit Alt-Berliner Eckkneipen. An der Ecke Yorckstraße befindet sich rechter Hand der Riehmers Hofgarten.

Dann links abbiegen und weiter geradeaus fahren zum Park am Gleisdreieck. Der Name ist Programm. Der schöne Park befindet sich auf dem ehemaligen Bahngelände am Gleisdreieck. Die alten Signal- und Bahnanlagen geben dem Park heute ein besonderes Flair. Auf der rechten Seite befindet sich das Museumscafé Tor Eins mit einer einladenden Kuchen­vitrine.

Am Skatepark kann man den Jungs und Mädels bei ihren waghalsigen Tricks auf dem Skateboard oder Inlinern zusehen. Dort rechts einbiegen und dann erneut rechts bequem unter der Bahntrasse hindurch radeln. Ein Stück dahinter führt rechter Hand ein Fußweg zum U-Bahnhof Gleisdreieck, von wo aus schließlich die Heimreise angetreten werden kann.

Café Tor Eins

Das Café befindet sich in einer der Lagerhallen im hinteren Bereich des Technikmuseums. Von der großen Fensterfront kann man direkt auf den schönen Park am Gleisdreieck schauen. Das Café sorgt mit seinem traumhaften Kuchen, dem vielleicht besten Kaffee und liebevollen Speisen für ein kulinarisches Highlight im Park.

Riehmers Hofgarten

Architektonisch ein echter Hingucker. Der Innenhof ist T-förmig angelegt und die Häuser sind toll restauriert worden. Die Anlage wurde von Maurermeister Wilhelm Riehmer bis 1899 errichtet und in den 1970er-Jahren behutsam restauriert. Unbedingt sehenswert!