Fahrrad Berlin: Tiergarten
Die grüne Lunge Berlins. Der Name Tiergarten war wirklich einmal Programm. Mitte des 16. Jahrhunderts wurde in der Nähe des Stadtschlosses ein Tiergarten angelegt. Heute gibt es keine Wildtiere mehr, dafür eine wunderbare riesige Grünfläche mitten in der Stadt.
Vielen ist der Bezirk Tiergarten nur durch den gleichnamigen Park bekannt, der eine rund 450-jährige Geschichte hat: Auf dem umzäunten Gelände wurden Wildtiere ausgesetzt und die Kurfürsten von Brandenburg gingen hier auf die Jagd. Der Bezirk hat aber noch Einiges mehr zu bieten, wie diese Radtour zeigt.
Der Start ist am Brandenburger Tor. Hier ist es zu allen Jahreszeiten immer gefüllt mit Touristen, jedoch ist das Ensemble mit Pariser Platz und Brandenburger Tor wirklich schön. Man radelt Richtung Süden auf der Ebertstraße zum Denkmal für die ermordeten Juden Europas (Holocaust-Mahnmal). Man kann davon halten, was man möchte. Aber wenn man dort in der Mitte auf leicht abschüssigem Untergrund steht, das Sonnenlicht durch die hohen Stelen nur teilweise durchkommt, man den Ausgang nicht mehr richtig sehen kann und es irgendwie kälter zu sein scheint als außerhalb, hat dieses Denkmal genau die beklemmende Wirkung erzielt, die es sollte.
Weiter geht es auf der Ebertstraße Richtung Potsdamer Platz, dem modernen Berlin. Vor dem S-Bahnhof steht Berlins erste Ampelanlage. Hinter dem S-Bahnhof rechts abbiegen auf die Linksstraße und weiter geradeaus zum Reichpietschufer. Dort rechts schwenken und an der Potsdamer Straße erneut rechts. Hinter der Neuen Nationalgalerie führt links eine Straße ins Kulturforum. Architektonisch schon eher ein Sammelsurium und doch ein einzigartiges Gelände. Es beherbergt einige tolle Museen, die eine Besichtigung wert sind.
Von der Sigismundstraße links auf die Stauffenbergstraße wechseln. Hier befindet sich die Gedenkstätte Deutscher Widerstand. Weiter entlang des Reichpietschufers. An der Zentrale der CDU geht es nach links auf den Lützowplatz, dann rechts in die Wichmannstraße. Immer geradeaus bis zur Kurfürstenstraße, dort rechts abbiegen und am Elefantentor des Zoo Berlin vorbei radeln. Weiter geradeaus zum Bahnhof Zoo. Davor rechts einbiegen und über den Parkplatz bis zum Ende fahren. Hier führt ein Fußgängerweg rechts an den Bahntrassen entlang. Schön ist, dass man auf diesem Weg teilweise in die Gehege des Zoos hineinschauen kann. Kurz vor der Brücke über dem Landwehrkanal befindet sich links der Schleusenkrug. Ein kleiner süßer Biergarten direkt an der Spree. Ideal für eine kleine Pause von der Fahrradtour.
Danach geht es kreuz und quer durch den Tiergarten. Zunächst entlang des Gaslaternen-Freilichtmuseums mit allerhand historischen Gaslaternen, dahinter rechts auf den Großen Weg. Auf der rechten Seite kann man immer wieder den Neuen See erblicken.
An der Kreuzung zur doppelreihigen Fasanenallee kann man einen Abstecher zum schönen Café am Neuen See machen. Sonst links halten entlang des Sees und über die Straße des 17. Juni hinweg. Dahinter nach links fahren und um den kleinen Faulen See herum. Dahinter links und wieder rechts halten und über die Altonaer Straße fahren. Man gelangt zum Englischen Garten samt Teehaus und schön angelegten Blumenrabatten.
Am Teehaus links vorbei und geradeaus zum Spreeufer fahren. Dort nach rechts wenden und am Schloss Bellevue erneut rechts. Vor dem großen Stern links halten. Als Radfahrer kann man hier in beiden Richtungen fahren. Die Ampel an der Straße des 17. Juni überqueren und dahinter gleich links auf den Fußweg radeln.
Rechts halten entlang des Sees und hinter dem Rosengarten rechts abbiegen. Danach immer links halten am See entlang und über die Luiseninsel fahren. Dahinter links schwenken und nach einigen Schlenkern gelangt man zum Haus der Kulturen der Welt. Dort endet die Tour.
Region
Touren-Charakter
Aufgrund ihrer Kürze eignet sich diese Radtour auch ideal zum Feierabend oder mit Kindern.
Ausgangspunkt
Brandenburger Tor
Endpunkt
Haus der Kulturen der WeltGedenkstätte Deutscher Widerstand
In dem Gebäudekomplex, der auch Bendlerblock genannt wird, befand sich das Zentrum der Widerstandsgruppe um Ludwig Beck und Claus Schenk Graf von Stauffenberg, die das Attentat an Adolf Hitler im Juli 1944 durchführten. An die Widerstandskämpfer erinnert die Dauerausstellung sowie das Ehrenmal im Innenhof für die dort hingerichteten Offiziere. Der Eintritt ist gratis, ein Besuch lohnt sich.
Siegessäule
Die meisten Touristen und Berliner besuchen den Fernsehturm für einen Überblick über Berlin, dabei ist die Siegessäule fast noch schöner. Man sieht natürlich viel Grün und bei schönem Wetter kann man auch Potsdamer Platz, Kudamm und sogar bis zum Teufelsberg sehen. Der Eintritt kostet 3 Euro. Es lohnt sich.
Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden.
Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.