Bruckmann CMYK quer
fahrrad

Fahrrad Bayern: Von Weilheim zu den Osterseen

Anspruch:
schwer
Dauer:
04:30 Std.
Länge:
49 km
Aufstieg:
460 m
Abstieg:
460 m

Durch das stille Oberbayern. Zwischen dem Tal der Ammer und den vielbesuchten Osterseen liegt eine stille, meist sanft gewellte Hügellandschaft, die von den Gletschern der letzten Eiszeit geformt wurde. Abseits der Touristenströme kann man hier vollkommen ungestört eine oberbayerische Bilderbuchlandschaft erkunden. Am Weg liegen alte Klöster, malerische Kirchen, einsame Moore und verlockende Badeseen. Und immer wieder schweift der Blick zu den Bergen, die an Föhntagen ganz nahe rücken.

Beschreibung

Von Weilheim nach Polling  

Vom Bahnhof Weilheim radeln wir rechts auf der Bahnhofstraße zur viel befahrenen Münchner Straße, der wir nach rechts folgen. Nach kurzer Fahrt geht es links in die Krumpperstraße und bald rechts in die als Fahrradstraße ausgewiesene Schöffelhuberstraße. Vor der Altstadt treffen wir auf den Mittleren Graben. Wir radeln kurz nach rechts und dann links durch die Vötterlgasse zur Eisenkramergasse. Auf ihr fahren wir nach links und an ihrem Ende rechts in die schmale Buxbaumgasse, die uns ins Herz der Altstadt von Weilheim führt. Rechts kann man, vorbei am Alten Rathaus, einen kurzen Abstecher auf den malerischen Marienplatz machen. Unser Weg führt uns aber über den Kirchplatz in die Hofstraße. An der Kreuzung nach der Stadtmauer geht es geradeaus und nach kurzer Fahrt über eine Vorfahrtsstraße in den Prälatenweg, der uns an Schulzentrum und Sportplatz vorbei und über eine Vorfahrtsstraße hinweg aus Weilheim führt. Am Stadtrand geht der Weg in einen geteerten Wirtschaftsweg über. An einer Kreuzung am Ortsrand Polling folgen wir den Radwegweisern nach rechts und radeln auf direktem Weg zur Hauptstraße. Auf ihr radeln wir nach links und an der Klostermauer entlang zu einer Kreuzung, an der die Vorfahrtsstraße nach rechts zur nahen Klosterkirche und Klosterwirtschaft im Herzen von Polling abknickt.

Von Polling nach Antdorf  

Wir fahren an der Kreuzung in Polling geradeaus in die untergeordnete Hofmarkstraße und biegen nach 900 Metern an einer Kreuzung am Ortsrand links in die Obermühlstraße ein. Nach weiteren 400 Metern weist uns der Radwegweiser rechts über den Tiefenbach auf ein schmales Sträßchen. Wir radeln durch ein stilles Wiesental, und nach einem kurzen steilen Berg liegt rechts der beschauliche Ettinger Weiher, der im Sommer mit seiner ausgezeichneten Wasserqualität zu einem Bad lockt. Unser Weg führt uns anschließend über einen sanften Hügel und nach einer Abfahrt rechts ins Dorfzentrum von Etting. Hier fahren wir rechts an der Kirche vorbei in die Bergstraße und am Ortsrand über die B2 in eine schmale Straße. An der folgenden Kreuzung auf einem Hügelkamm biegen wir nach rechts ab und radeln bald über eine Straße geradewegs zur herrlich gelegenen Kirche St. Andrä. Rechts an der barocken Wallfahrtskirche vorbei gelangen wir abwärts zu einer Kreuzung, an der wir scharf nach links abbiegen. Bei nächster Gelegenheit biegen wir rechts auf einen Kiesweg ab, dem wir geradewegs folgen. Er führt uns über einen niedrigen Hügel und knickt links zu einer schmalen Teerstraße ab. Auf ihr geht es rechts zu einer Kreuzung, an der wir auf einen Kiesweg wechseln. Hinter einem kurzen Waldstück biegen wir an einer Wegkreuzung links ab. Nach wenigen Metern knickt der Weg nach rechts ab und führt uns am Waldrand entlang zu einer schmalen Teerstraße. Auf ihr geht es scharf nach links, 200 Meter steil bergauf und dann in sanftem Auf und Ab am Westenriederfilz vorbei zu einer Wegkreuzung. Wir biegen links auf ein Sträßchen ab, das ins weltabgeschiedene Tal des Ramseer Baches hinabführt. Nach einem Rechtsknick mühen wir uns über einen anfangs steilen Berg hinauf zum Weiler Egenried. Hier radeln wir geradeaus über die Vorfahrtsstraße und dann auf schmaler Teerstraße zur Weggabelung vor dem Pollinger Weiher. Wir biegen links auf den Kiesweg ab, der am Lanzenbach entlang durch ein stilles Waldtal führt. Nach einem harmlosen Anstieg treffen wir auf eine Querstraße, der wir nach links folgen. Nach 50 Metern fahren wir rechts abwärts, im Tal geradeaus und danach sanft aufwärts zu einer Weggabelung. Wir halten uns links und radeln in Antdorf geradeaus über eine Vorfahrtsstraße in die Dorfstraße. Auf ihr geht es aufwärts bis zu einer Straßengabelung nahe der Kirche.

Von Antdorf nach Magnetsried  

Bevor die Dorfstraße abwärts führt, radeln wir in Antdorf an der Gabelung links über den Kirchplatz zur schmalen Lindenstraße, die uns rechts an der Kirche vorbei zum Sportplatz führt. Hier fahren wir rechts auf der Straße Im Seefeld zu einer Querstraße und auf ihr links aus dem Ort. Sie geht in einen Wirtschaftsweg über, dem wir geradewegs folgen. Nach einem Waldstück geht es auf holprigem Feldweg über Wiesen abwärts und dann geradeaus zu einer schmalen Teerstraße, auf der man rechts einen Abstecher ins nahe Iffeldorf unternehmen kann. Wir überqueren sie jedoch und folgen dem Teersträßchen Richtung Unterlauterbach. Nach 700 Metern erreichen wir eine Informationstafel, an der rechts ein schmaler Kiesweg abzweigt. Auf diesem kann man einen Abstecher zu einer herrlichen Badestelle am Großen Ostersee machen (1,5 Kilometer Umweg).

Wir folgen weiterhin dem Sträßchen und wechseln vor dem Gut Schwaig rechts auf einen Wirtschaftsweg ab. Auf dem teils etwas holprigen Weg geht es im Auf und Ab nach Unterlauterbach. Wir fahren auf der Teerstraße links aufwärts und nach kurzer Strecke rechts auf einem Kiesweg zu einer Forststraße, der wir nach rechts folgen. Auf dieser geht es stets geradeaus bis zu einer Wegkreuzung kurz vor den Wiesen von Ellmann. Hier folgen wir den Radwegweisern links aufwärts Richtung Hohenkasten und erreichen auf Höhe des Hofes Tradfranz eine sternförmige Kreuzung. Leicht rechts geht es am Rand der Wiesen entlang und kurz durch den Wald zu einer Gabelung, an der wir uns rechts halten. Auf dem Teersträßchen radeln wir nun über Wiesen und geradewegs am Weiler Eichendorf vorbei zu einer Vorfahrtsstraße, die überquert wird. Wir radeln auf schmaler Straße durch die bezaubernde Wiesenlandschaft und biegen nach einem Kilometer rechts Richtung Wolfetsried ab. Dort fahren wir an der Gabelung nach links und nach 800 Metern auf einer Querstraße wieder nach links. Nach einem Anstieg treffen wir in Magnetsried auf die Landstraße, die ebenfalls überquert wird.

Von Magnetsried nach Weilheim  

Vom Kirchlein in Magnetsried radeln wir sanft aufwärts zu einer Weggabelung am Ortsrand. Wir folgen den Radwegweisern nach rechts und nach einer kurzen Abfahrt an der nächsten Gabelung nach links. Im sanften Auf und Ab führt uns das aussichtsreiche Sträßchen nach Norden. Der Teerbelag setzt aus, und vorbei an den Moorflächen des Magnetsrieder Hardt, das als Kreuzotterschutzgebiet ausgewiesen ist, geht es zur Hardtkapelle. Hier treffen wir auf eine schmale Teerstraße, der wir nach links folgen. Im Auf und Ab führt uns diese geradewegs durch die von den Eiszeitgletschern geformte Landschaft, und nach einer schwungvollen Abfahrt erreichen wir den Stadtrand von Weilheim. Wir überqueren die Ringstraße und radeln auf der Hardtkapellenstraße zur Römerstraße. Auf der Radlerspur geht es nach links und nach 300 Metern rechts in die Straße Am Betberg. Vor dem Friedhof knickt die Radspur kurz nach links ab und führt danach rechts auf der Krumpperstraße zur B2, die überquert wird. An der nächsten Kreuzung treffen wir auf den morgendlichen Hinweg. Links geht es auf der Radlerstraße zur Altstadt von Weilheim, geradeaus über Krumpperstraße, Münchner Straße und Bahnhofstraße zurück zum Bahnhof Weilheim.

Sehens- und Wissenswertes  

Um das Jahr 750 wurde das Kloster in Polling gegründet und gehörte bald zu den reichsten und kunstsinnigsten Abteien in weitem Umkreis. Die gotische Klosterkirche begeistert mit ihrer prunkvollen Rokoko-Ausstattung. Zu den wertvollsten Kunstwerken im Gotteshaus zählen das romanische, 1230 geschaffene Tassilo-Kreuz und eine wundervolle spätgotische Madonnenfigur. Die prunkvolle barocke Klosterbibliothek ist leider nur nach Voranmeldung zu besichtigen, Tel. 0881/ 61316 oder 61130. Die ursprüngliche gotische Wallfahrtskirche St. Andrä in Etting wurde 1729 durch einen barocken, mit wertvollen Kunstwerken ausgestatteten Neubau ersetzt. Bis zu seiner Verlegung im Jahre 1804 nach Weilheim fand an der Kirche alljährlich am Andreastag, dem 30. November, ein großer Viehmarkt statt. Weilheim entwickelte sich im Mittelalter zum zentralen Versorgungsort für die zahlreichen Klöster in der Umgebung. Die hübsche Altstadt von Weilheim ist noch teils von der mittelalterlichen Stadtmauer umgeben. Die gute Stube der Altstadt ist der Marienplatz, der mit seinen bunten Hausfassaden und den Straßencafés ein fast südländisches Flair verströmt. Beherrschendes Bauwerk ist die mächtige Pfarrkirche, die am Übergang von der Gotik zum Barock entstand. Im Inneren bewundert man schönen Wessobrunner Stuck und eindrucksvolle Deckenfresken. Neben dem Gotteshaus steht auf dem Platz das malerische Alte Rathaus, in dem heute das sehenswerte Stadtmuseum untergebracht ist, geöffnet Di bis Sa 10–17Uhr und So 14–17Uhr, Eintritt frei.

Touren-Charakter

Die Tour verläuft durchgehend auf verkehrsfreien Wegen oder auf verkehrsarmen Nebenstraßen. Nur in Weilheim und Polling auf kurzen Abschnitten etwas stärkerer Verkehr. Verteilt auf die gesamte Strecke gibt es zahlreiche, meist recht kurze Anstiege. Steilere Berge sind vor allem vor Etting und vor Egenried zu überwinden.

Ausgangspunkt

Bahnhof Weilheim

Endpunkt

Bahnhof Weilheim

Route

Weilheim - Polling (3,5 km) - Antdorf (25,5 km) - Magnetsried (38,5 km) - Weilheim (49 km)

Das Eiszeitgeschenk Osterseen

Das Gebiet der Osterseen stellt die bedeutendste Eiszerfallslandschaft in Oberbayern dar. Sie entstand am Ende der letzten Eiszeit, als sich die Voralpengletscher zurückzogen. Dabei wurden einzelne Gletscherteile abgetrennt und mit Geröll überschüttet. Als diese sogenannten Toteisblöcke im Untergrund langsam abschmolzen, entstanden die Mulden, in denen heute die malerischen Seen liegen. Über 20 größere und kleinere Wasserflächen bilden das Seenpuzzle der Osterseen. Mit ihren unterschiedlichen Blau- und Grüntönen erinnern sie an sonnigen Tagen an Südseelagunen. Seit 1981 steht das Gebiet mit seinen Seen, Schilfflächen, Mooren und Wäldern unter Naturschutz. An einigen Uferabschnitten sind Badestellen ausgewiesen. Wir machen auf der Tour einen Abstecher zu einer gekennzeichneten Badestelle am Großen Ostersee, dem mit 117 Hektar größten und mit 30 Metern tiefsten der Seen.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.