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fahrrad

Fahrrad Bayern: Von Gauting ins Würmtal

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:30 Std.
Länge:
29 km
Aufstieg:
170 m
Abstieg:
170 m

Kelten, Römer, Wittelsbacher. Vom Südrand der Münchener Schotterebene leitet uns diese Tour über die Endmoräne des eiszeitlichen Würmgletschers zum ehemaligen Gletscherbecken, dessen Nordende das Leutstettener Moos bedeckt. Am Weg liegen eine mächtige Keltenschanze, ein römischer Gutshof und das Wittelsbacherschloss von Leutstetten. Der Rückweg nach Gauting folgt der Würm, die ein enges Tal in die Endmoräne geschnitten hat.

Beschreibung

Von Gauting nach Buchendorf  

Vom Bahnhof Gauting fahren wir auf der Hauptstraße kurz nach links und vor der Unterführung rechts in die Hubertusstraße. Wir folgen ihr, bis wir nach 800 Metern an einer Gabelung rechts in die Nimrodstraße abbiegen. An ihrem Ende geht es geradewegs auf einen Radweg und an der folgenden Kreuzung rechts zu einer schmalen Straße. Wir fahren wenige Meter nach rechts und dann links zur schmalen Grubmühlerfeldstraße, der wir nach links folgen. An der Kreuzung vor der Grubmühle geht es rechts zur nahen Landstraße. Auf dem Radweg fahren wir wenige Meter nach rechts und dann über die Straße in einen Kiesweg, der uns bald in den Wald führt. An einer ersten Wegkreuzung radeln wir neben einer Informationstafel geradeaus und nach einem kurzen Anstieg biegen wir an der nächsten Kreuzung links in den nach Forstkasten ausgeschilderten Weg ein, der uns durch den Wald geradewegs zum Ausflugslokal Forstkasten führt. Hinter dem Biergarten halten wir uns rechts auf der Zufahrtsstraße und fahren nach kurzer Strecke über die breite Hauptstraße. Auf der Forststraße radeln wir stets geradeaus und passieren nach einem Kilometer die Preysingsäule. Kurz nach dem Denkmal ignorieren wir einen ersten, rechts abzweigenden Weg und biegen nach 350 Metern an einer Kreuzung auf einer kleinen Lichtung nach rechts. Nach kurzer Fahrt erreichen wir die Felder von Buchendorf, über die sich der Weg nach links Richtung Dorf schlängelt. Bald zweigt ein schmaler Weg zur nahen Keltenschanze ab,deren Wälle rechts unübersehbar aufragen. Der Weiterweg führt uns jedoch geradeaus ins nahe Buchendorf, durch das wir bis zur Kreuzung vor der Kirche radeln.

Von Buchendorf nach Leutstetten  

Wir wechseln in Buchendorf an der Kreuzung vor der Kirche, die von einer goldenen Mariensäule überragt wird, auf die Hauptstraße. Nach 50 Metern biegen wir links in den Leutstettener Weg ein und folgen an der Weggabelung am Ortsrand dem geteerten Wangener Weg nach links. Bald geht es auf dem Sträßchen rechts in den Wald und nach zwei Kilometern schräg links über eine schmale Teerstraße. Wir radeln auf dem Hauptweg geradeaus durch den Wald und über Wiesen zum Ortsrand von Wangen. An der Weggabelung fahren wir rechts auf der Angerstraße zur vorfahrtberechtigten Wildmoosstraße, auf der wir rechts aus dem Dorf radeln. Nach einer schwungvollen Abfahrt biegen wir in den ersten nach links abzweigenden Feldweg ein. Über die Wiesen und einen bewaldeten Buckel gelangen wir zu einer Wegkreuzung am Waldrand. Hier fahren wir nicht links Richtung Starnberg, sondern geradeaus. An der nächsten Kreuzung wechseln wir auf ein Teersträßchen, das uns links um einen Gutshof nach Heimatshausen führt. Geradewegs radeln wir durch die Siedlung abwärts und vor dem Leut­stettener Moos auf der Querstraße nach rechts. Nach 200 Metern folgen wir den Radwegweisern auf einen schmalen Weg. Teils auf Bohlenwegen radeln wir durch das Moor und durch den Wald und erreichen nach zwei Kilometern eine Kreuzung, an der wir uns links halten.Nach kurzer Fahrt biegt am Waldrand ein Weg zur nahen Ausgrabungsstelle der römischen Villa Rustica ab. Unser Weiterweg knickt hier nach rechts ab und führt uns über aussichtsreiche Wiesen zum Ortsrand von Leutstetten. Hier fahren wir auf der Straße nach links und vorbei am Schloss Leutstetten aufwärts zu einer Querstraße, auf der links nach kurzer Fahrt die beliebte Schlosswirtschaft in Leutstetten erreicht wird.

Von Leutstetten nach Gauting  

In Leutstetten folgen wir der Zufahrtstraße, die vorbei am kleinen Kirchlein hinab ins Würmtal führt. Dort treffen wir auf die Landstraße, auf der wir links die Würm überqueren. Kurz nach der Brücke biegen wir rechts in einen Kiesweg ein, der uns zu einer Querstraße bringt. Wir radeln rechts über die Würm und fahren vor der Landstraße nach links auf einen Radweg ab. Nach kurzer Strecke überqueren wir die Straße und radeln links am Forsthaus Mühltal vorbei auf einen schmalen Weg. Nach einigen kurzen Anstiegen wird die Strecke flach, und ohne Mühen folgen wir dem gut beschilderten Weg, der immer rechts der Würm bleibt. Nach einem Gehöft, das links liegt, setzt bald Teerbelag ein. Über Wiesen radeln wir an der Reismühle vorbei zum Sportplatz von Gauting und auf einem Radweg weiter bis zur viel befahrenen Münchener Straße. Auf ihr geht es links über die Würm zur großen Kreuzung im Zentrum von Gauting. Geradewegs führt uns die Bahnhofstraße« hinauf zum Bahnhof Gauting. Wer die Tour nicht am Bahnhof Gauting begonnen hat, der kann an der großen Kreuzung rechts in die Grubmühlerfeldstraße einbiegen und trifft am Ortsrand von Gauting auf die beschriebene Route.

Sehens- und Wissenswertes  

Die Prey­singsäule wurde 1735 zum Dank für die Genesung des Großkanzlers Max Emanuel von Preysing errichtet, der an dieser Stelle während einer Jagd vom Pferd gestürzt war. Die Keltenschanze bei Buchendorf gehört mit ihren mächtigen Wällen zu den besterhaltenen ihrer Art. Erbaut wurde sie in spätkeltischer Zeit, in den letzten vorchristlichen Jahrhunderten, wohl als eine Art befestigter Gutshof. Die romanisch-gotische Michaelskirche wurde im 17.Jh. barockisiert. Im Inneren sind Fresken aus dem 16.Jh. und zahlreiche qualitativ hochwertige Figuren im Stil von Spätgotik, Barock und Rokoko zu bewundern. In Gauting erinnert nichts an die römische Siedlung und das Kastell Bratananium. Es bewachte den Übergang über die Würm an der Fernstraße Via Julia, die Salzburg mit Augsburg verband. Am südlichen Ortsrand liegt die Reismühle, die schon seit dem Mittelalter hier steht. Heute beherbergt sie zahlreiche Künstlerateliers.

Touren-Charakter

Die Tour verläuft großteils auf verkehrsfreien Rad- und Wirtschaftswegen mit kürzeren Abschnitten auf verkehrsarmen Nebenstraßen. Nur auf der Orts- durchfahrt in Gauting muss man kurzzeitig mit stärkerem Verkehr rechnen. Erwähnenswerte Steigungen gibt es vor Forstkasten und vor dem Bahnhof in Gauting, die übrigen Steigungen sind allesamt sehr kurz oder sanft.

Ausgangspunkt

Bahnhof Gauting

Endpunkt

Bahnhof Gauting

Route

Gauting - Buchendorf (8,5 km) - Leutstetten (21,5 km) - Gauting (29 km)

In und um Leutstetten

Dass das um das Jahr 800 erstmals urkundlich erwähnte Leutstetten auf uraltem Kulturboden liegt, davon zeugt die in der Nähe ausgegrabene römische Villa Rustica. Vom Landgut sind heute noch die Grundmauern des Hauptgebäudes zu sehen und Teile der antiken Fußbodenheizung des Badehauses. Auf dem Moränenrücken über dem Ort liegen die Wallanlagen der mittelalterlichen Karlsburg. Einer höchst unwahrscheinlichen Legende nach soll in der Anfang des 14. Jh. zerstörten Burg Karl der Große zur Welt gekommen sein. Die Steine der Burg wurden im 16. Jh. für den Bau des Leutstettener Schlosses verwendet. 1875 kauften die Wittelsbacher das Schloss, das nicht besichtigt werden kann. Umso schöner ist ein Stopp in der beliebten Schlosswirtschaft, die im Besitz von Prinz Luitpold von Bayern ist. Nach der Einkehr sollte man noch einen Blick in die kleine romanische Kirche St. Alto werfen. Sehenswert sind der wertvolle spätgotische Pfingstaltar und das barocke Tafelbild der drei heiligen Jungfrauen. Sie tragen die Namen der drei möglicherweise heidnisch-keltischen Bethen – Ainpet, Gberpet und Firpet – die im christlichen Glauben zu Nothelferinnen wurden.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.