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Radtouren am Wasser
fahrrad

Fahrrad Bayern: Auf der Königsstraße zur Wieskirche

Anspruch:
schwer
Dauer:
03:15 Std.
Länge:
36 km
Aufstieg:
360 m
Abstieg:
360 m

Rokokokleinod, Badesee und Moorsee. Auf der Königsstraße, auf der sich einst der bayerische Märchenkönig Ludwig II. zwischen seinen Schlössern Linderhof und Neuschwanstein hin- und herkutschieren ließ, radeln wir zur Wieskirche. Vorbei an wundervollen Badeseen geht es anschließend zurück ins Tal der Ammer.

Beschreibung

Durch die Berge zur Wieskirche

Vom Bahnhof Altenau radeln wir links zur Oberen Dorfstraße und auf ihr links über die Bahnlinie. An der nächsten Kreuzung auf der Unteren Dorfstraße geht es nach rechts und am Dorfweiher links auf die Unternoggstraße. Wir fahren bald über die Ammer und nach einem kurzen Anstieg geradewegs zum beliebten Gasthaus im alten Forsthaus Unternogg. Hier machte König Ludwig II. gelegentlich auf seinen Fahrten zwischen den Schlössern Station.

Kurze Zeit später radeln wir nach einem Wanderparkplatz über die Halbammer und biegen nach einem kurzen Anstieg links auf einen Kiesweg. Auf den nächsten Kilometern folgen wir nun auf der sogenannten Königsstraße der Beschilderung des Bodensee-Königssee-Radwegs. Der Hauptweg führt immer geradewegs sanft aufwärts. Bald haben wir ohne größere Mühen den höchsten Punkt der Tour erreicht und überqueren an einer betonierten Furt den Kaltes Wasser genannten Bach. Nach einer Abfahrt erreichen wir den wilden Lähnbach. Hier müssen wir absteigen, um an der mit Schotter bedeckten Furt über den Bach zu kommen. Wenig später hilft uns eine Brücke über die Ach und bald führt der Weg am Langenmoos vorbei. Nach einem kurzen Anstieg erreichen wir eine Kreuzung, an der wir rechts Richtung Wieskirche abbiegen. Nach kurzer Fahrt wechseln wir geradewegs auf eine schmale Teerstraße, die uns rechts an den Höfen von Resele vorbeiführt. Im Auf und Ab radeln wir jetzt geradewegs durch den Wald zur herrlich gelegenen Wieskirche.

Badeseen auf dem Weg nach Altenau

Wir fahren an der Wieskirche vorbei zum großen Besucherparkplatz und biegen dort den Radwegweisern folgend rechts in eine schmale Teerstraße ein. Wir radeln auf eine kleine Wiesenkuppe, von der man einen fantastischen Blick über die Wieskirche zu den Tannheimer Felsgipfeln hat. Nach einer kurzen Abfahrt an der Kreuzung in Schwarzenbach nach rechts und an der folgenden Kreuzung links Richtung Wildsteig. Nun geht es teils auf schmaler Teerstraße, teils auf einem Wirtschaftsweg über einen Hügelkamm. Am Ende einer steilen Abfahrt, an einer Doppelkreuzung, fahren wir erst wenige Meter nach links und danach nach rechts durch ein Tal. Jenseits oberhalb malerischer Moorfläche geht es aufwärts zu einer Gabelung, an der wir geradeaus fahren. Wir gelangen nun bald geradewegs durch Unterhäusern zur Kreisstraße und auf ihr über einen Berg ins Ortszentrum von Wildsteig.

An der Kreuzung unterhalb der barocken Pfarrkirche, die mit kostbarer Spätrokokoausstattung und wertvollen spätgotischen Figuren im Hochaltar besticht, radeln wir geradeaus und biegen nach einer Abfahrt rechts in die Riedstraße. Nun geht es kurz einen steilen Berg hoch und an der Gabelung nach dem Gasthof zum Strauß rechtshaltend in den Oberfeldweg. An der nächsten Kreuzung biegen wir rechts in den Morgenbacher Weg und nach 600 Metern inmitten der aussichtsreichen Wiesen links auf eine schmale Teerstraße ein. Sie führt uns durch wundervolle Landschaft nach Morgenbach, wo wir auf eine Vorfahrtsstraße treffen. Ehe wir rechts zurück Richtung Ausgangspunkt radeln, machen wir links noch einen Abstecher zum Schwaigsee. Nach 800 Metern erreichen wir den beliebten Badesee.

Anschließend kehren wir auf bekannter Strecke zurück nach Morgenbach und radeln geradewegs durch das lang gezogene Dorf bis zum Ortsende. Dort biegen wir in die nach Linden und Perau ausgeschilderte Nebenstraße ein und treffen nach einem kurzen Anstieg auf eine Querstraße. Auf ihr fahren wir links nach Perau und auf angenehmen Sträßchen durch ein stilles Tal zu einer Weggabelung inmitten des malerischen Bärenfilzes. Wir halten uns links und wechseln an der Kreuzung nahe einem einsam gelegenen Hof geradewegs auf einen Feldweg. Links schimmert der Wildsee durch die Bäume und nach 600 Metern erreichen wir eine Kreuzung, an der wir uns einen kurzen Abstecher zum einsamen See gönnen. Wir fahren links auf dem Feldweg zum Waldrand, an dem ein schmaler, wurzliger Weg beginnt. Auf ihm geht es zum nahen Wildsee, der wie ein blauer Edelstein aus den braunen Moorflächen schimmert. »Sitz di nieder Oma« steht auf einem Holzbänkchen, und auf einem Weg aus Baumscheiben gelangt man durch die trittempfindlichen Moorflächen zu einer Badestelle inmitten des malerischen Naturschutzgebiets.

Nach dem Abstecher kehren wir wieder zum Hauptweg zurück und radeln sanft aufwärts auf die Berge zu. Bald lassen wir die Räder über eine teils geteerte Abfahrt zu einer Kreuzung hinabrollen, an der wir auf den morgendlichen Hinweg treffen. Wir schwenken links auf die Königsstraße und radeln geradewegs bis zur Teerstraße. Auf ihr geht es rechts über die Halbammer, vorbei am Wanderparkplatz und am Forsthaus Unternogg zurück nach Altenau.

Touren-Charakter

Meist auf geteerten, verkehrs­armen Nebenstraßen und vor allem zwischen Unternogg und Wieskirche länger auf unbefestigten Wirtschaftswegen, zwei Bachüberquerungen an Furten. Zahlreiche, auch steilere Anstiege

Ausgangspunkt

Bahnhof Altenau oder der Wanderparkplatz in Unternogg

Endpunkt

Bahnhof Altenau oder der Wanderparkplatz in Unternogg

Information

Sehenswürdigkeiten: Wieskirche

Wieskirche

Für das Gnadenbild eines gegeißelten Heilands, das Ziel einer stark zunehmenden Wallfahrt war, wurde Mitte des 18. Jahrhunderts die wundervolle Wallfahrtskirche von den Gebrüdern Zimmermann erbaut und großteils auch ausgestattet. Sie gilt dank ihres Zusammenspiels von Kunst und Licht als bedeutendstes Rokokogotteshaus in Deutschland und ist seit 1983 auf der UNESCO-Liste als Weltkulturerbe verzeichnet.

I-Tüpfelchen

Der einsame Wildsee

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