JBerg-Verlag
fahrrad

Fahrrad Alpenregion Tegernsee-Schliersee: Von Schaftlach nach Lenggries

Anspruch:
schwer
Dauer:
05:00 Std.
Länge:
64 km
Aufstieg:
500 m
Abstieg:
500 m

Highlights im Isarwinkel. Bei dieser anstrengenden, aber gigantisch schönen Radrunde erleben wir die größten Highlights im Isarwinkel: herrliche Biergärten, alte Kirchen und Klöster, idyllische Moorseen und obendrein den einzigartigen Wildfluss - die Isar. Dazu gesellen sich die malerische Kurstadt Bad Tölz und das urige Lenggries. Zeit sollten wir uns heute wirklich viel gönnen!

Beschreibung

Sachsenkam und Reutberg 

Wir beginnen unsere Radtour am Bahnhof in Schaftlach und queren die Gleise auf die westliche Seite. Dort folgen wir links der Reutbergstraße, die nach links den Ort verlässt und uns durch einen Wald und über Felder Richtung Sachsenkam führt. An der T-Kreuzung, schon in Sichtweite des Dorfes, radeln wir links in die Piesenkamer Straße und folgen in der Ortsmitte von Sachsenkam rechts der Beschilderung nach Reutberg. Auf unserem Weg passieren wir das auf einem Hügel liegende Kloster mit seinem herrlichen Biergarten. Für eine Einkehr ist es fast noch zu früh, aber auch eine Besichtigung der Kirche lohnt sich.

Dunkler Kirchsee 

Ansonsten radeln wir unterhalb des Klosters vorbei und biegen dann links zum Kirchsee ab. Viele Uferbereiche des großen Moorsees stehen unter Naturschutz, aber bei der Fahrt um den See erreichen wir viele ausgewiesene Badestellen und Liegewiesen. Zunächst immer in Ufernähe verlassen wir am Südende den See und radeln immer auf dem Hauptweg durch das Kirchseemoor und den Wald. Der Weg mündet an einer Asphaltstraße, jetzt biegen wir nach links, passieren den Koglweiher und durchqueren den Weiler Abrain. An der nächsten Kreuzung (rechts ginge es nach Kirchbichl) bleiben wir noch geradeaus und biegen dann an der nächsten Möglichkeit wieder nach links ein. Vorbei an Feichten, geht es ein Stück Richtung Sachsenkam zurück. Kaum haben wir aber den Waldrand und das Kirchseemoor erreicht, biegen wir rechts auf einen Radweg ab, der uns nun in südlicher Richtung einsam nach Ellbach führt.

Isar, wir kommen 

In der Ortsmitte biegen wir rechts in die Schützenstraße ein. Wir passieren das Gasthaus Jägerwirt und folgen der kleinen Straße noch für gute 100 Meter. Dann fahren wir rechts in den kleineren Weg und nehmen den Radweg mit dem Schild nach Bad Tölz. Sehr idyllisch geht es durch einen Wald und im Zick und Zack am Rand von Wiesen vorbei. Bald senkt sich die Straße (Vorsicht, steil!) und wir erreichen Bad Tölz am Waldfriedhof. Hier queren wir die größere Straße geradeaus und halten uns dann links. So geht es über die Felder unterhalb des Tölzer Kalvarienbergs vorbei zur Isar, die wir auf dem Isarsteg queren. Auf der anderen Flussseite folgen wir dem Radweg nach rechts und biegen dann an der Einmündung des Einbachs nach links auf die Wilhelm-Dusch-Straße. Jetzt geht es langsam aufwärts. Sie wird zur Benediktbeurer Straße, der wir bis kurz vor ihrer Einmündung in die große B 472 folgen. Kurz zuvor geht es aber für uns nach links durch eine Unterführung und weiter die Straße bergauf.

Höhenweg nach Lenggries 

Nach ein paar Bauernhöfen passieren wir den alten Quellhof von Sauersberg, eine der Fundstellen des jodhaltigen Tölzer Heilwassers. Am Bienenlehrstand verlassen wir die Straße und biegen rechts auf einen Feldweg (Schild »Pestkapelle«) ein. Jetzt geht es über grüne Wiesen zu der zum Dank für die überstandene Pest errichteten Kapelle. Dort stoßen wir wieder auf die Teerstraße, der wir weiter nach rechts folgen. Sie teilt sich: Rechts führt ein Abstecher zur Waldherren Alm (Einkehrmöglichkeit), für uns geht es links über Kurven abwärts Richtung Isartal. Dann müssen wir etwas aufpassen. Wenige Meter, nachdem wir am Fuhrunternehmen Willibald rechts abgebogen sind, können wir erneut rechts auf einen Feldweg einbiegen, der uns gleich über den Steinbach führt. Dieser Weg ist viel netter als die geteerte Straße. Nun geht es auf einem schmalen Pfad schnurgeradeaus über die Felder. Es versteht sich von selbst, dass hier Fußgänger Vorrang haben und wir dem Bauern seine wertvolle Wiesenfläche nicht zerstören und gar den Pfad verbreitern.

Nachdem wir auch den Aubach gequert haben, erreichen wir an einer Kapelle die ersten Häuser von Arzbach. Weiter dem Weg und Pfad folgend, stoßen wir auf die Längentalstraße in Arzbach. Kurz nach links und dann wieder rechts geht es abwärts zum Arzbach, den wir am Freibad queren. Nun folgen wir stets der Radwegbeschilderung nach Lenggries auf dem Höhenweg, durch den wir gleich wieder ein paar Höhenmeter gewinnen. Bergauf und bergab, am Gasthaus Schweizer Hof vorbei und immer auf dem Höhenweg geraten wir ein wenig ins Schwitzen – gut, dass wir ein E-Bike haben. Stattliche und musterhaft renovierte Höfe säumen unseren Weg. Viele davon sind liebevoll geschmückt. Blumenkaskaden quellen im Spätsommer über Balkonbrüstungen und Fenstervorsprünge. Schließlich passieren wir die ehemalige Prinz-Heinrich-Kaserne und unser Höhenweg endet an einer Fahrstraße unweit der Brauneck Bergbahn. Mit einem Abstecher nach rechts kann man dort im Jaegers oder in der Alten Mulistation einkehren.

Lenggries 

Nach Lenggries radeln wir jedoch nach links, abwärts über den Kreisverkehr und die Isarbrücke in die Ortsmitte. Lenggries zeichnet sich durch eine altbayerisch gewachsene Dorfstruktur aus, bei der sich die ältesten Häuser rund um die Kirche St. Jakob gruppieren. Wie kaum ein anderes Dorf hat Lenggries die Gratwanderung zwischen Tourismus und Tradition, zwischen Neubaugebieten und bäuerlichem Ortskern bravourös gemeistert. Wer jetzt schon müde ist, kann vom Lenggrieser Bahnhof die Rückfahrt antreten.

Isarflimmern 

Auf dem Rückweg dürfen sich aber bis Bad Tölz unsere Wadenmuskeln erholen. Dafür geht es zurück zur Isarbrücke und wir schieben unsere Räder in den dafür vorgesehenen Schienen die Treppen zum östlichen Isarradweg hinunter. Nun folgen wir den Radwegschildern nach Bad Tölz und freuen uns, neben der Isar radeln zu dürfen. Bei Arzbach wechseln wir einmal die Seiten. Gemütlich flach geht es durch die lichten im Hitzestau des Sommers flimmernden Isarauen. Viel zu schnell ist die schöne Strecke vorbei und wir erreichen die Kurstadt Bad Tölz. Jetzt ist hoffentlich noch Zeit für eine kurze Besichtigung. Dafür wechseln wir wieder die Uferseite und stellen die Räder gut verschlossen ab. Die Marktstraße erobern wir besser zu Fuß.

Anschließend radeln wir in Flussnähe auf der Altstadtseite weiter. So geht es nochmals in Isarnähe ein Stück Richtung Süden. Vorbei am Fußballplatz fahren wir unter der Umgehungsstraße durch. Wir passieren den Moraltgewerbepark und biegen dahinter links von der Isar weg. Rechts folgen wir der Lenggrieser Straße und queren dann die B 13 durch eine Unterführung. Jetzt geht es etwas kreuz und quer, oder genauer: links-rechts-rechts in die Demeljochstraße, am McDonald’s links in die August-Moralt-Straße und dann rechts in den Zwieselweg durch eine Siedlung.

Königssee-Bodensee-Radweg 

Nun sind wir auf dem berühmten Königssee-Bodensee-Radweg unterwegs. Das Zick und Zack hört jedoch noch nicht auf. Wir erreichen am Hirschkuss, dem bekannten Magenkräuterbitter, das Gewerbegebiet Gaißach-Moser-Säge. Dort biegen wir links ein und folgen dann gleich darauf erneutlinks der Radwegbeschilderung nach Gaißach. Wir queren die Gleise (Abkürzungsmöglichkeit mit der Bahn) und sind im Ortsteil Mühle. In der Linkskurve geht es für uns nach rechts in die Ostfeldstraße – nun können wir uns nicht mehr verfahren. Der Radweg führt durch die Attenloher Filz am Fuße des Rechelkopfs entlang, im leichten Auf und Ab und mit einigen Abzweigungen, die aber gut ausgeschildert sind. Schließlich biegt der Königssee-Bodensee-Radweg links über das Bächlein Gaißach ab. Hier bleiben wir geradeaus, kurz darauf geht es nach links in Richtung Marienstein.

Jetzt wird es nochmals anstrengend, denn es geht stetig bergauf. Hoffentlich haben wir noch genügend Restakku! Aber in Marienstein haben wir es geschafft. Auf der Hauptstraße radeln wir durch den Ort und ein Radweg bringt uns dann zu dem großen Kreisverkehr bei Waakirchen. Geradeaus verführt kurz darauf die Eybel Schokoladenquelle zu einem letzten Stopp, an die feine Confiserie ist ein Café angeschlossen. Danach bleiben wir geradeaus, auch über den nächsten Kreisverkehr, und erreichen nun stets in Fahrtrichtung Norden Schaftlach, den Ausgangspunkt unserer großen tagesfüllenden Tour.

Touren-Charakter

Eine lange und deswegen anstrengende Rundtour auf Radwegen, Forststraßen, die teilweise mit Schotter befestigt sind, und einigen schmäleren Pfaden. Nur kurze Abschnitte verlaufen auf Autostraßen. Unsere Akkus werden durch das ständige Auf und Ab gefordert, vor allem im letzten Abschnitt geht es noch einmal bergauf. Mehrfach sind Abkürzungen mit der Bayerischen Oberlandbahn möglich.

Ausgangspunkt

Schaftlach, Bahnhof

Endpunkt

Schaftlach, Bahnhof

Information

E-Ladestation: Bei Verzehr in Lenggries: Altwirt, Marktstraße 13 oder Arabella Brauneck Hotel (Biergarten!); Bad Tölz: Café Schuler, Café Höck oder Tourist-Info im Stadtmuseum, alle in der Marktstraße

Bad Tölz

Bad Tölz ist eine lebendige kleine Stadt, die nicht erst seit der Fernsehserie »Der Bulle von Tölz« bekannt ist. Die Marktstraße ist das Herzstück von Tölz, darüber thront die Kalvarienbergkirche. Auch die kleinen Gassen rund um den Jungmayrplatz sind sehr malerisch, und dort ist auch die größte Dichte an netten Straßencafés, die vor allem am Nachmittag noch lange Sonne abbekommen. Ein Bummel durch die Markstraße ist ebenfalls lohnenswert.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.