Fahrrad Alpenregion Tegernsee-Schliersee: Um den Tegernsee

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Das Nord- und Westufer

Wir starten am Bahnhof von Gmund und radeln auf der Straße Richtung Bad Wiessee. Nach dem Bahnübergang beginnt auf der rechten Seite ein Radweg. Unter der Autostraße hindurch erreichen wir Gut Kaltenbrunn. Ab hier verläuft der Radweg links von der Straße. Wir passieren die Spielbank und wechseln dann kurz vor Bad Wiessee die Straßenseite. In Bad Wiessee bleiben wir zunächst auf der Hauptstraße, biegen aber dann relativ schnell links in die Anton-von-Rieppel-Straße ein. Wir halten uns rechts und fahren über die Breitenbachbrücke in die Wilhelminastraße. An ihrem Ende geht es rechts in die Adrian-Stoop-Straße zum Ortskern von Bad Wiessee. Nach dem großen modernen Brunnen am Lindenplatz biegen wir links in die Seestraße ab. Sie bringt uns in den alten Ortskern von Bad Wiessee mit seinen wunderschönen Bauernhöfen. Über den Dorfplatz erreichen wir in einem großen Rechtsbogen den Altwiesseer Weg. Er wendet sich nach links, wir fahren geradeaus weiter in den Sonnenfeldweg. Auf ihm passieren wir den Medical Park St. Hubertus; unmittelbar dahinter lohnt sich ein Abstecher zu den hübschen Fischerhäuschen und Fischaufzuchtsbecken am Ufer. Gegenüber liegt der achteckige Aquadome. Innen beeindruckt ein großes Süßwasser-Aquarium. Hinter acht dicken Glaswänden ziehen lautlos an die 20 verschiedene heimische Fischarten vorbei. Wir stehen Auge in Auge mit dicken Karpfen, Saiblingen, Forellen und Hechten. Immer am Ufer entlang erreichen wir dann die Autostraße. Hier geht es nach links; wir umrunden nun die Ringbucht und wenden uns an deren Ende erneut nach links, dem Schild »Rottach-Egern« folgend.

Das Süd- und Ostufer

Ein schmaler Weg führt uns durch schattigen Wald über die Weißach, den Parkplatz und den Badestrand nach Rottach-Egern. Der Ort liegt malerisch am Südufer und am Fuße des Wallbergs. Kurz nach dem Luxushotel Überfahrt sind wir am Malerwinkel, von wo wir den schönsten Blick auf den Ort mit seiner Kirche St. Laurentius haben. Viele Künstler ließen sich in Rottach nieder. Im Friedhof finden wir bekannte Namen. Den Dichtern Ludwig Ganghofer und Ludwig Thoma und dem Kammersänger Leo Slezak hat man an der Uferpromenade ein Denkmal gesetzt. In Ufernähe bleibend radeln wir auf der Seestraße durch die Ortsmitte bis zur Vorfahrtstraße. Hier biegen wir links ab und radeln vorsichtig auf dem für Radfahrer freigegebenen Gehsteig weiter. Jetzt sind wir schon am Ostufer. Relativ verkehrsberuhigt erreichen wir den Radwegschildern folgend über die Uferpromenade das Kloster Tegernsee. Die heutige Form und Ausstattung der Kirche entstand im Wesentlichen ab 1678 nach Plänen von Zucalli. Die Ausmalung übernahm Hans Georg Asam. Auf den Deckenbildern wird neben Szenen aus dem Leben Christi die Gründungslegende erzählt. 1803 wurde das durch die Säkularisation aufgelöste Kloster vom bayerischen Staat zuerst an Graf Drechsel-Teufstetten verkauft, der es dann an König Max Joseph I. weiterverkaufte. Der König baute das Kloster zu seiner Sommerresidenz aus. Durch seine zahlreichen Besuche und die illustren Gäste entwickelte sich damals schon ein beachtlicher Fremdenverkehr. Wir haben uns hier einen Zwischenstopp verdient. Das berühmte Bräustüberl und, im selben Haus, nur rechts neben der Kirche, das ruhigere Gasthaus Schlossbrennerei bieten sich dafür an.Nach der Rast folgt der letzte Tourenabschnitt. Wir müssen uns nun ein Stück der Strecke mit den Autos teilen. Der Weg führt meist am Seeufer entlang. Beachtenswert ist auf der Strecke noch die kleine Kirche St. Quirin, an der man sonst zu schnell vorbeifährt. Um die Kirche rankt sich ein schöne Legende: Um ein frühmittelalterliches Kloster berühmt und vor allem reich zu machen, bedurfte es wundertätiger Reliquien eines möglichst bekannten Heiligen. So etwas fehlte den Tegernseer Mönchen, und so baten sie in Rom um Unterstützung. 804 wurden dann die Gebeine des heiligen Märtyrers Quirinus von Italien hierhergebracht. An der letzten Rast entsprang unter dem Wagen mit dem Sarg eine heilkräftige Quelle, über die man später die Quirinus-Kirche errichtete. Kurz darauf haben wir schon wieder unseren Ausgangsort Gmund erreicht und den See einmal umrundet.

Vergnügen am See

An allen ausgewiesenen Badestellen des Tegernsees können wir ins Wasser springen. In Rottach-Egern ist von Mai bis September das See- und Warmbad an der Uferpromenade geöffnet. Im Laufe des Jahres gibt es auch viele Veranstaltungen: Zu den schönsten zählen die Mongolfiade in Bad Wiessee, die Seefeste im Sommer mit Feuerwerken, Filmfestivals und der berühmte Rosstag von Rottach-Egern.