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Fahrrad Allgäu: Von Isny nach Wangen

Anspruch:
mittel
Dauer:
05:00 Std.
Länge:
54 km
Aufstieg:
700 m
Abstieg:
700 m

Zwei Städte und ruhiges Bauernland. Diese Radrunde erschließt eine unglaublich abwechslungsreiche Landschaft. Wiesen und Wälder, kleine Täler und gemütliche Dörfer, jeder Kilometer bietet ein anderes Bild. Zudem verläuft die Tour zwischen zwei sehr sehenswerten schwäbischen Kleinstädten, es gibt demnach viel zu sehen und zu erleben.

In Isny gibt es viel zu entdecken, so auch das Espantor an der Stadtmauer.fahrrad, mittel
In Isny gibt es viel zu entdecken, so auch das Espantor an der Stadtmauer.© Wilfried Bahnmüller, Lisa Bahnmüller
Beschreibung

Von Isny nach Wangen 

Wir beginnen unsere Tour am Kurhaus von Isny und folgen zuerst den Radwegweisern nach Neutrauchburg. Hier fällt uns vor allem das prachtvolle Schloss auf, das von Franz Anton, Graf von Waldburg-Zeil, im späten 18. Jh. gebaut wurde, nachdem er die Grafschaft Trauchburg geerbt hatte. Das Schloss wurde in den letzten Jahren zum Hotel umgebaut.

In Neutrauchburg biegen wir kurz nach dem Rathaus in die Argenstraße ab. Der Straße folgend überqueren wir die Argen und stoßen kurz vor Menelzhofen auf eine Querstraße. Nach rechts erreichen wir Haubach, jetzt geht es links steil den Berg hinauf nach Hedrazhofen. Auf der Hauptstraße fahren wir nach rechts und nehmen am Ende der Bebauung links die Straße Am Seeweg. Sie führt zwischen den Seen Großer Ursee und Haldensee durch und biegt dann links ab, um am großen Campingplatz vorbei auf eine Querstraße zu treffen. Dieser folgen wir nach links nach Enkenhofen. In dem Dorf halten wir uns zuerst rechts und nehmen dann bei der Straßengabel den linken Zweig. Dadurch vermeiden wir die sehr belebte Landstraße, auf die wir erst nach einem großen Bogen wieder stoßen. Nur wenige Meter weiter können wir ihr nochmals entfliehen. Wir fahren einen kleinen Abstecher nach rechts und dann sofort wieder links und kommen wieder auf die Autostraße. Diese stößt auf eine quer laufende Straße, wir biegen links ab und erreichen Christazhofen.

Im Dorf biegen wir links in die Lindenstraße ab und nehmen nach Blideratzhofen bei der Straßengabel den linken Zweig. In Meggen biegen wir links ab und finden am Waldrand einen Hinweis auf das Rasenkreuz. Das schauen wir uns natürlich an. Am Waldrand entlang treffen wir auf einen gut ausgebauten Pfad, der in die Mitte des Feldes zu einer Kapelle führt. Hier hat man 1972 im Boden eine Stelle gefunden, an der kaum etwas wuchs. Die Stelle hat die Form eines großen Kreuzes. Eine Erklärung hat man, soweit wir erfahren haben, bis jetzt noch nicht gefunden. Eine Kapelle wurde erbaut und der Ort zum Ziel von kleinen Wallfahrten.

An der Abzweigung zum Rasenkreuz vorbei fahren wir am Waldrand entlang und in einer Serpentine runter ins Tal der Unteren Argen. Auf der Talstraße halten wir uns links und kommen über Schwenden und Buchen zu einer größeren Autostraße, auf der wir nach links Ratzenried erreichen. Das Ortsschild erschreckt ein wenig, wir denken sofort an die unwillkommenen Nager. Doch wir wurden aufgeklärt. Vor weit über tausend Jahren hat sich hier ein Herr namens Razzo ein Stück Land gerodet. Aus Razzo wurde im Laufe der Jahrhunderte Ratz und aus Rodung Ried und schon war der anrüchige Name da und lässt sich nicht mehr löschen. Das große Schloss aus dem 16. Jh. beherbergt heute ein Humboldt-Institut, in dem Deutsch als Fremdsprache gelehrt wird. Interessant ist auch das Gasthaus »Zum Ochsen«. In den Gasträumen ist die alte Gerichtsstube der Herren von Ratzenried integriert.

In Ratzenried nehmen wir die Wangener Straße, biegen aber im nächsten Wald nach links Richtung Deuchelried ab. Von hier aus geht es die Straße weiter und immer bergab nach Wangen.

Von Wangen zurück nach Isny 

Nach einem Rundgang durch die Stadt fahren wir vom Marktplatz aus über den Postplatz und die Kornhausstraße an das Ufer der Argen und hier links zu dem großen Parkplatz auf der anderen Seite der 32. Unser Rückweg beginnt am Kreisverkehr am oberen Ende des Parkplatzes. Nach rechts fahren wir an dem Parkplatz und der Bebauung entlang, biegen in den Ludwig-Maurer-Weg ein und überqueren zweimal die Obere Argen. Nach der zweiten Argenbrücke fahren wir rechts auf dem Sigmannser Weg vor zur Isnyer Straße. Jetzt geht es 500 m nach links, dann überqueren wir die Argen ein drittes Mal und biegen gleich nach der Brücke rechts auf die Fahrstraße ab, die zuerst an der Argen entlangführt. Dann geht es am Waldrand entlang nach Gießen und durch den Wald nach Abris und weiter über Hainzen nach Eisenharz. Hier wurde kein Eisen abgebaut, sondern zur Zeit der Landnahme gehörte das Gebiet einem Herrn Isarnhardt. Als man später den Namen nicht mehr verstand, machte man aus ihm Eisenhart.

Das Dorfgemeinschaftshaus am Hauptplatz ist ein gelungenes Beispiel der Revitalisierung eines alten Gasthauses. Dieses stand jahrelang leer. Kurz vor dem Verfall kaufte es die Gemeinde und die Bürger renovierten es gründlich. Jetzt bietet es Platz für die Vereine, für ein kleines Museum und für Dorfversammlungen.

Auf der Kirchstraße fahren wir aus dem Ort, passieren mit etwas Abstand das Harprechter Moos und stoßen auf eine quer verlaufende Straße, der wir nach rechts folgen. In Ried machen wir noch einen kleinen Schwenk, um dem Autoverkehr auszukommen. An der Straßengabel biegen wir links ab und dann sofort wieder rechts auf die kleine Straße. Sie macht einen großen Bogen und stößt dann wieder auf die Hauptstraße. Jetzt gibt es einen Radweg, der uns links nach Neutrauchburg bringt. Von hier aus fahren wir auf dem bekannten Weg nach Isny zurück.

Touren-Charakter

Die abwechslungsreiche Radtour führt durch Moränenland und das bedeutet auch, dass sich Anstiege und sausende Abfahrten regelmäßig abwechseln. Fast durchwegs nutzen wir Radwege oder kleine Nebenstraßen, manchmal muss auch ein Feldweg herhalten, um eine Hauptstraße zu umfahren.

Ausgangspunkt

Isny, Kurhaus am Park

Endpunkt

Isny, Kurhaus am Park

Information

E-Bike-Ladestation Isny, am Kurhaus; in Wangen am Gästeamt

Allgäu-Erfahrung: Wangen

Wangen war über viele Jahrhunderte freie Reichsstadt und damit sehr reich. Das prägt den Ort noch heute. Drei Tore begrenzen die Altstadt mit ihrem mittelalterlichen Grundriss. Der Marktplatz war immer das Zentrum der Stadt, er ist, genau wie die Herrenstraße, Fußgängerzone. Das wuchtige Rathaus, das bis in das späte Mittelalter zurückgeht und seine Schaufassade zu Beginn des 18. Jh. bekam, ist der beherrschende Bau am Marktplatz. Daneben steht die Pfarrkirche. Sie ist den Heiligen Martin, Gallus und Magnus geweiht. Ihr Patrozinium erinnert an die Zeit, in der das Kloster St. Gallen großen Einfluss in Wangen hatte. Ganz in der Nähe steht das Martins­tor, das auch Lindauer Tor genannt wird. Offensichtlich war man sich nicht ganz sicher, ob die mechanische Turmuhr verlässlich die Zeit anzeigt. Über ihr ist sicherheitshalber die gute alte Sonnenuhr angebracht. In Wangen gibt es noch unendlich viel mehr zu sehen und zu entdecken. Allem voran natürlich das Frauentor oder Ravensburger Tor am nördlichen Rand der Altstadt, das nette Haus mit den Sieben Schwaben gleich in der Nähe oder das Mühlrad mit der Stadtmauer. Es lohnt sich, einige Zeit für den Besuch einzuplanen und sich in den Gassen der Altstadt zu verlieren.

Guten Appetit

Mehr zufällig haben wir in Wangen das Gasthaus »Blaue Traube« in der Zunfthausgasse entdeckt. Die Speisekarte enthält neben der unvermeidlichen internationalen Küche vor allem schwäbische Spezialitäten in einer traumhaften Qualität. Der Zwiebelrostbraten mit Krautspätzle war ein Gedicht, genauso wie die Nachspeise – Apfelspätzle mit Eis, Zimt und Haselnüssen. Bedienung und Service waren top, so kann man das Mittagessen genießen (So Abend und Di Ruhetag).

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.