Fahrrad Allgäu: Von Dietmannsried nach Altusried

Anfahrt
Anfahrt planen

Nach Reichholzried 

Los geht es am Rathausplatz in Dietmannsried. Wir nehmen die Krugzellerstraße und folgen ihr ein kurzes Stück nach Westen, dann biegen wir rechts in die Reichholzrieder Straße ein, die – wie könnte es anders sein – aus Dietmannsried über Felder und vorbei an einigen Bauernhäusern direkt bis nach Reichholzried führt. Dort begrüßt uns als Erstes die kleine Kirche St. Georg mit ihrem netten Zwiebelturm. Vor dem Gasthaus »Rössle« biegen wir links in die St.-Georg-Straße ein, folgen dieser um die Kurven und halten uns dann rechts auf die Illerstraße, die uns in nördlicher Richtung aus dem Dorf bringt.

Spannung an der Hängebrücke 

Wieder geht es über die Felder, wir sind nun auf dem offiziellen Illerradweg unterwegs. Der wendet sich gleich nach einem größeren Hof nach rechts und wir erreichen über eine scharfe Linkskurve den kleinen aufgestauten Sachsenrieder Weiher, der jedoch nicht immer viel Wasser führt. Viel besser noch als dieser kleine See sind jedoch die Aussichten, die uns auf dieser Fahrt begleiten. Gleich nach dem See radeln wir im Zickzack durch Sachsenried und kommen zum fast schönsten Aussichtspunkt der Strecke. Weit schauen wir über die Iller in Richtung Süden zu den Allgäuer Bergen. Gleich danach geht es links nach Pfosen an das Iller­ufer hi­nunter (ein Abstecher zu einem weiteren Aussichtspunkt ist zu Fuß möglich), wo uns die spannende Querung des Flusses mittels der Hängebrücke erwartet. Früher gab es hier einen Fährbetrieb, der vor allem Jakobspilger und Ausflügler übersetzte. Dieser wurde jedoch Anfang 2000 eingestellt. Mit viel ehrenamtlicher Eigenleistung und einigen Fördergeldern erbauten die anliegenden Gemeinden diese Brücke neu. Heute ist diese Bürgerbrücke ein Anziehungspunkt für Tagesausflügler, Radfahrer und Wanderer.

Auf der anderen Seite sind wir im Weiler Fischers und nun geht es das Illerhochufer hinauf, wo wir ebenfalls im Zickzack über Hörgers in die Ortsmitte von Altusried gelangen.

Über den Altusrieder Gemeindeweg 

Nach der Dorfbesichtigung verlassen wir Altusried auf der Hauptstraße, auf der wir gekommen sind. Bei der großen Kurve nehmen wir geradeaus die Andreas-Hofer-Straße, der Radweg ist nach »Wiggensbach/Depsried« ausgeschildert. Bergab verlassen wir Altusried und biegen dann unmittelbar vor dem Freibad links in die kleine Straße ein. An der alten Gansmühle mit ihrem Weiher und der kleinen Kapelle halten wir uns rechts und radeln nun auf einem Feldweg zwischen Feldern und dem Waldrand. In der Wiesensenke fließt der Altusrieder Bach, dabei ist er mehr zu erahnen als zu sehen. Stets geradeaus in östlicher Richtung gabelt sich an einem großen frei stehenden Baum der Weg. Wir halten uns rechts und treffen in Depsried wieder auf eine geteerte Straße. Wir durchqueren den Weiler und radeln weiter immer noch Richtung Osten. Die kleine Straße mündet in Gries in einer größeren Autostraße. Dieser folgen wir für gut 500 m nach rechts und biegen dann links in die Straße zum Klärwerk ein. Gleich nach dem Kies- und Betonwerk können wir rechts haltend an das Flussufer radeln.

Biber an der Iller 

Nun hat uns die Iller wieder und begleitetet uns mit ihren Auwäldern in nördliche Richtung. Wer genau aufpasst, kann an den Bäumen Bissspuren von Bibern finden. Die kleinen Nager haben trotz der starken wirtschaftlichen Nutzung des Illerwassers den Fluss wieder für sich entdeckt. Vor ihnen ist auch so mancher große Weidenbaum nicht sicher. Die nachtaktiven Tiere wird man aber tagsüber kaum zu Gesicht bekommen. Aber wir haben einige Biberrutschen ins Wasser gesehen. Das sind deutlich niedergedrückte Graswege, die zur Iller führen. In einem Nebenarm des Flusses haben wir sogar einen kleinen Biberbau entdeckt.

Nach dieser herrlichen Wasserfahrt erreichen wir den Ortsrand von Krugzell, wo wir in Brückennähe der Iller wieder auf die Straße stoßen, die wir vom Hinweg bereits kennen. Nun müssen wir nur wieder aufwärts nach Dietmannsried radeln und schon sind wir nach einer entspannten Radrunde an unserem Ausgangspunkt zurück.

Allgäu-Erfahrung: Kommissar Kluftinger

Sie sind wahre Bestseller: die Bücher rund um den Allgäuer Kommissar Kluftinger des Autorenduos Michael Kobr und Volker Klüpfel. Die beiden Schriftsteller waren unter den ersten, die sich dem Schreiben von Heimatkrimis zuwandten. 2003 erschien der erste Band, Milchgeld, dem bis heute viele weitere folgten. Die Romanfigur Kluftinger lebt in Altusried und ermittelt meist quer durch das ganze Allgäuer Gebiet. Dabei greifen die Autoren immer wieder auf Allgäuer Sehenswürdigkeiten und Landschaften, zu historischen Geschichten und Legenden zurück. In Altusried wird in den Sommermonaten an jedem zweiten Freitag um 16 Uhr eine unterhaltsame Krimiführung angeboten, die ca. zwei Stunden dauert. Anmeldung erforderlich. Man kann sich aber auch den Flyer bei der Gästeinfo herunterladen und einige der Stationen im Ort wie das Milchwerk Stegmann, die katholische Pfarrkirche oder das Musikheim selbst besuchen.

Guten Appetit

Der Gasthof »Zum Bären« in Altusried fällt schon von Weitem durch seine bemalte Fassade auf. Ein Besuch enttäuscht nicht. Zu Mittag wird schwäbische Küche angeboten, das Schweinenackensteak mit Speckbohnen war ein Hochgenuss. Keine Frage, dass es zum großen Renner des Hauses wurde (Mo und Di Ruhetag).