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Fahrrad Allgäu: Von Buxheim nach Illerbeuren

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:45 Std.
Länge:
40 km
Aufstieg:
400 m
Abstieg:
400 m

Kultur zwischen Iller, Aitrach und Lautrach. Völlig klar, um mehr über das Allgäu zu erfahren, brauchen wir Zeit. Diese Zeit gönnen wir uns auf der mit viel Kunst und Kultur gespickten Runde zwischen Illerbeuren und Buxheim. Das Klostergestühl in Buxheim und das Bauernhofmuseum in Illerbeuren liegen direkt an der Strecke, die sich stets entlang der Grenze zwischen Bayern und Baden-Württemberg zieht.

Beschreibung

Ins Württembergische 

Wir starten am Eingang zur Buxheimer Kartause und radeln zurück auf die dorthin führende Zufahrtsstraße. An der Vorfahrtsstraße wenden wir uns links und rollen auf der Hauptstraße bergab entlang des malerischen Mühlbachs. Es geht unter der Eisenbahn hindurch, danach wählen wir rechts die Illerstraße. Sie bringt uns, vorbei am Wanderparkplatz, zur Iller, wo wir etwas abenteuerlich auf einem kleinen Fußweg unterhalb der Eisenbahnbrücke schiebend zum anderen Ufer gelangen. Hier stehen wir nun schon in Baden-Württemberg und wenden uns auf dem Illerradweg für 200 m nach Süden. Gleich darauf zweigt rechts ein Weg ab, dem wir durch Arlach mit seiner kleinen Kapelle St. Michael folgen. Über Felder queren wir den Illerkanal und kommen so nach Tannheim.

Über Keltengräber entlang der Aitrach nach Aichstetten 

Vorbei am Bahnhof und dem auffälligen rosafarben Raiffeisenturm biegen wir unmittelbar vor der Bahnschranke links in den Härdtleweg ein. So kommen wir in den Wald, wo wir gleich darauf auf die auffälligen Hügelgräber aus der Hallstattzeit treffen. Mit ein wenig Orientierungssinn folgen wir dem Hauptweg zunächst geradeaus durch den Wald, dann halten wir uns links, bis wir in der Nähe des Illerkanals wieder auf einen größeren Waldweg treffen, dem wir weiter flussaufwärts folgen. So erreichen wir den Weiler Mooshausen. Am wunderbar restaurierten Pfarrhaus, in dem heute ein Museum untergebracht ist, biegen wir links in die Bärtlestraße ein und passieren die kleine Dorfkirche. Am Ortsausgang queren wir die größere Autostraße, im Anschluss die Bahnlinie und müssen etwas Kraft für den kleinen Anstieg sammeln. Wenn wir den Wald verlassen, haben wir es geschafft.

Die Straße endet an einem Bauernhof, den wir nach links und gleich wieder rechts umrunden. Nun fällt die Straße zum Haslacher Stausee hinab. Doch Vorsicht ist geboten, eine Schranke versperrt den Weg. Wir bleiben geradeaus und radeln auf dem schattigen Uferweg, den See zu unserer rechten Seite. An seinem Ende müssen wir über den kleinen Zulauf, danach radeln wir links und biegen gleich darauf erneut links ab. Nun stets geradeaus, alle Abzweigungen ignorierend, stoßen wir schließlich auf eine Autostraße. Auf ihr radeln wir nach links nun leicht bergauf und folgen dieser Straße für knapp 900 m. Dann verlassen wir die Straße rechts in einen Forstweg, der schnurgerade nach Süden verläuft und nach Aitrach ausgeschildert ist. Nach ca. 700 m biegen wir links ein und folgen dem Waldlehrpfad abwärts (Vorsicht, am Ende gibt es eine Schranke!), bis wir am Kneipptretbecken vorbei die Aitrach queren. Nun radeln wir auf das große Betonwerk zu, wenden uns dann aber vor den Eisenbahnschienen rechts und folgen nun der Beschilderung nach Aichstetten auf der kleinen Landstraße. Der kleine Fluss Aitrach lässt sich neben uns oft nur erahnen, erst kurz vor Aichstetten begleitet er uns direkt am Weg.

Über Lautrach und Iller zum romantischen Museumsdorf 

In Aichstetten radeln wir zur Ortsmitte und halten auf die Kirche zu. Direkt vor dem Gotteshaus biegen wir links in die Kirchstraße ein und folgen ihr hinauf bis zur Hauptstraße. Auf ihr geht es nach links, dann an der Bahnschranke rechts der Beschilderung nach Lautrach folgen. Noch eine Steigung steht uns bevor, bis wir schließlich über zwei Kurven hinab nach Lautrach rollen. Durch den Ort fließt die Lautrach, der wir bis zur Hauptstraße folgen. Auf ihr radeln wir ein Stück nach rechts, queren zunächst die Lautrach, die sich hier mit der Iller vereint, und biegen dann links über die neue Illerbrücke zurück auf bayerischen Grund und Boden.Gleich nach der Brücke geht es links und wir folgen der Beschilderung zum Bauernhofmuseum Illerbeuren. Bei einem Rundgang durch das Freilichtmuseum tauchen wir tief in die bäuerliche Vergangenheit ein. Wir entdecken Unbekanntes, manchmal fast schon Vergessenes und einiges, was sich bis heute erhalten hat. Die wunderbaren historischen Bauernhäuser sind liebevoll mit Blumen geschmückt, es gibt eine sehr schöne Einkehrmöglichkeit und viele Veranstaltungen vor allem an den Wochenenden.

Auf dem Illerradweg zurück 

Nach der Besichtigung radeln wir zurück zur Memminger Straße, der wir nun für 100 m nach rechts folgen, bevor wir dann links in Richtung Kardorf einbiegen. Über Felder geht es am Illerstausee entlang, von dem wir aber zwischen den Bäumen hindurch nur wenig zu sehen bekommen.

In Kardorf halten wir uns links, unser nächstes Ziel ist Ferthof. Auf dem Weg steht uns die letzte Auffahrt bevor. Sie ist schnell geschafft, und flott geht es hi­nunter nach Ferthof. Im Ort geht es nun wenige Meter nach links, dann gleich wieder rechts auf den Illerradweg. Buxheim, unser Ausgangsort, ist hervorragend ausgeschildert. So kommen wir nun an die Iller und radeln herrlich einsame 9 km entlang dem Fluss abwärts. Das müssen wir genießen. Vorbei an Staustufen und dem Illerbruch erreichen wir wieder die Eisenbahnbrücke, die wir vom Hinweg kennen. Nun ist es nicht mehr weit zurück zur Kartause Buxheim, für die hoffentlich noch etwas Zeit übrig ist, denn dieses wunderbare Klosterkleinod ist es wert, besichtigt zu werden.

Touren-Charakter

Rundtour meist auf Radwegen und kleinen Nebenstraßen, zur Hälfte im Schatten. Zwei Steigungen sind zu bewältigen.

Ausgangspunkt

Buxheim, Kartause

Endpunkt

Buxheim, Kartause

Information

E-Bike-Ladestation Buxheim, im Brunogarten am Eingang zum Kartausenmuseum; Illerbeuren, am Gemeindeamt

Allgäu-Erfahrung: Buxheim und seine Kartause

Die Kartäuser waren ein katholischer Orden, der seine einzige Aufgabe darin sah, Gott zu loben, Buße zu tun und für andere zu beten. Die Mönche lebten vollkommen abgeschnitten von der Welt in kleinen Zellen, die rund um einen Kreuzgang gebaut waren. Die Hochblüte des Ordens war das hohe Mittelalter, dann begann ein langsamer, aber stetiger Rückgang, bis im ausgehenden 18. Jh. und dann bei der Säkularisation alle Ordensniederlassungen geschlossen wurden. Die Klöster wurden verkauft, meist abgebrochen oder verfielen ganz einfach. Eines der wenigen Klöster Europas, das zumindest als Bau erhalten blieb, ist Buxheim bei Memmingen. Dort können Besucher den Kreuzgang mit den Mönchshäuschen besichtigen und sich in einem Museum über den Orden informieren. Die größte Sehenswürdigkeit ist jedoch das prunkvolle Chorgestühl, das von Ignaz Waibl im späten 17. Jh. geschnitzt wurde. 1883 wurde das Kunstwerk von dem damaligen Besitzer des Klosters, Graf Waldbott von Bassenheim, nach England verkauft. 1980 konnte es zurückerworben werden, sodass es nach einer aufwendigen Restaurierung wieder an seinem alten Platz zu bewundern ist.

Guten Appetit

In Aichstetten steht das moderne Restaurant »Meyerei«, dessen gute Küche uns sehr imponiert hat. Es gibt leckere Salate, italienische Wochen und mit Käsespätzle und Zwiebelrostbraten genug Gerichte, um einen Allgäuer zu begeistern. Aber besonders gut haben wir das Schnitzel Meyerei in Erinnerung, das uns von der freundlichen Bedienung als Spezialität des Hauses empfohlen wurde. Sein angenehm kräftiger Geschmack kommt von dem Limburger, mit dem das Fleisch reichlich überbacken ist (kein Ruhetag).

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.