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Fahrrad Allgäu: Um den Grünten

Anspruch:
schwer
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
23 km
Aufstieg:
650 m
Abstieg:
650 m

Der Wächter des Allgäus. Rinder und Ziegen auf blumenreichen Almwiesen, weite Fernsichten und dazwischen reichlich eingestreut Gasthäuser und Almen für eine Brotzeit oder ein Mittagessen, mehr Abwechslung kann eine Radtour kaum bieten. Die Runde führt um den Grünten, den Wächter des Allgäus, wie der Berg aufgrund seiner markanten Form gerne bezeichnet wird.

Beschreibung

Zum Bergwerk 

Los geht es am Dorfplatz von Burgberg, von dem aus wir zunächst die Grüntenstraße bergauf radeln. Nach gut 300 m biegen wir links in die Straße Auf der Halde und umfahren die letzten Häuser von Burgberg in einem großen Rechtsbogen. Recht steil geht es weiter aufwärts, bis wir an der Alpe »Weiherle« den Hauptanstieg, immerhin 250 Hm, geschafft haben. Zum Gasthof »Alpenblick« sind es dann nochmals knapp 100 Hm, hier können wir eine erste wohlverdiente Rast einlegen und unseren Durst löschen. Nach der Pause geht es noch mal ein kleines Stück aufwärts, dann rollen wir bergab zum Bergwerksmuseum und der Einkehr »Knappenhock«. Hier bietet sich natürlich ein Besuch im Museum und vor allem eine hochinteressante Führung in die alten Bergwerksstollen an. Es ist unglaublich, wie mühsam die Arbeit unter Tage war, kaum einer der Knappen wurde älter als 40 Jahre! Wir haben für den Besuch mit der Führung etwa zwei Stunden gebraucht, eine Zeit, die sich sehr gelohnt hat.

Zur Dreiangelhütte 

Nach dem Bergwerksbesuch geht es fast eben weiter. Wir fahren durch weite Almwiesen und passieren dann ein größeres Waldgebiet, bis wir auf die wohnliche »Dreiangelhütte« stoßen. Sie hat sich von der Holzfällerunterkunft zu einem Gasthaus gemausert, in dem man sogar übernachten kann. Den ungewöhnlichen Namen hat sie bekommen, weil an dieser Stelle drei Waldregionen zusammengestoßen sind.

Nach Rettenberg 

Nach der Hütte gibt es noch einen kleinen Anstieg, aber dann geht es nur noch bergab – bis zurück nach Burgberg! Kleine Buckel nehmen wir dabei nicht ernst. Unsere Straße ist jetzt gut ausgebaut, es geht weiter durch den Wald, wobei wir jede Abzweigung ignorieren. Wir erreichen schließlich den Waldrand, unmittelbar dahinter schickt uns ein Wegweiser nach links zur Alpe »Metzeberg«. Etwas weiter stoßen wir auf die Fahrstraße von Wertach nach Rettenberg, unserem nächsten Ziel. Ein Stück müssen wir nun der Straße nach links folgen, zum Glück gibt es nur wenig Verkehr. So kommen wir schwungvoll über zwei Serpentinen nach Kranzegg hinein. Ab dort bis nach Rettenberg gibt es wieder einen Radweg, auf dem wir das Dorfzentrum mit seiner Stephanskirche und seinen beiden Wirtshäusern erreichen.Zurück nach Burgberg 

Wir biegen in Rettenberg von der Kranz­egger Straße in den Bichlweg ab. Die Abzweigung ist beschildert. An den Schulen vorbei fahren wir über das freie Feld in den Ortsteil Am Mühlbach und von dort nach Wagneritz.

Dabei passieren wir die private Seilbahn des Bayerischen Rundfunks auf den Grünten, die aber für die öffentliche Nutzung nicht freigegeben ist. In Wagneritz finden wir wieder ein Schild nach Burgberg, wir treffen auf die Autostraße und fahren am Agathazeller Moos vorbei. So erreichen wir rasch wieder Burgberg und seinen Dorfplatz.

Touren-Charakter

Rundtour auf gepflegten Bergwegen, teilweise sogar geteert, aber mit einer längeren steilen Auffahrt. Mit dem E-Bike kein Problem.

Ausgangspunkt

Burgberg, Dorfplatz

Endpunkt

Burgberg, Dorfplatz

Information

E-Bike-Ladestation keine

Allgäu-Erfahrung: Grünten

Der Grünten wird als Wächter des Allgäus bezeichnet, weil man ihn praktisch vom ganzen Allgäu aus gut sehen kann. Obendrein kann man ihn auch bequem von anderen Gipfeln unterscheiden, der Sendeturm des Bayerischen Rundfunks mit seinen knapp 100 m Höhe macht ihn zur Landmarke. Aber der Berg kann noch mit einer Besonderheit aufwarten. An seinem Südhang treten Eisenerzadern ans Tageslicht. Seit dem 15. Jh. hat man am Grünten dieses Erz bergmännisch abgebaut. Erst Ende des 19. Jh. wurden die Arbeiten im Berg eingestellt, der Abbau war nicht mehr rentabel. Aber die Bergbautradition wird weitergeführt. Die »Erzgruben Erlebniswelt« ist ein kleines Freilichtmuseum auf halber Höhe am Berg, in dem die Besucher alles besichtigen können, was früher oberirdisch mit dem Bergbau zu tun hatte. Dazu kommen zwei wieder geöffnete Stollen, durch die eine Führung angeboten wird. Wer aus dem Tal nur das Museum besichtigen möchte, kann sich den Anstieg von 250 Hm mit einer kleinen Bimmelbahn erleichtern.

Guten Appetit

Zwei Gasthäuser in Rettenberg kennen wir seit vielen Jahren, und wir haben Schwierigkeiten, uns für eines zu entscheiden. Das sind der »Engelbräu« und der Gasthof »Adler Post«. In beiden haben wir hervorragend gegessen und jeweils ein gutes Bier getrunken, denn jede Gaststätte gehört einer kleinen Landbrauerei. »Adler Post« schenkt das Bier der Brauerei Zötler aus, die sich die älteste Familienbrauerei der Welt nennt, denn sie ist seit 1447 in Familienbesitz. Das Bier der Gaststätte »Engelbräu« kommt, wie sollte es anders sein, vom gleichnamigen Engelbräu. Die Biere aus diesen lokalen Brauereien unterscheiden sich himmelweit von denen der Großbrauereien, die alle einen Einheitsgeschmack haben. Wer ganz am Schluss der Tour noch einen Kaffee braucht, dem können wir, weil dabei zusätzlich ein Badegenuss lockt, eindeutig das Café im Burgberger Freibad in der Blaichacher Straße empfehlen.

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Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.