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Fahrrad Allgäu: Rund um Altenstadt

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:30 Std.
Länge:
50 km
Aufstieg:
450 m
Abstieg:
450 m

Der schöne Süden. Kleine Dörfer mit barocken Gotteshäusern, weite Felder, idyllische Badeseen, das grüne Band des Lechs und die lebendige Kreisstadt Schongau liegen auf unserem Weg. Mit etwas sportlichem Ehrgeiz oder einem E-Bike lässt sich die Tour über den Auerberg mit einer der schönsten Allgäuer Aussichtslogen verbinden.

Beschreibung

Nach Burggen 

Wir starten in Altenstadt direkt an der romanischen Basilika, deren Besichtigung wir entweder gleich oder nach der Tour absolvieren. Dann schwingen wir uns auf die Räder und folgen der Beschilderung nach Burggen in Richtung Schwabbruck. So verlassen wir Altenstadt auf der Triebstraße und passieren die Schule. Gleich dahinter weckt ein auffälliges frei stehendes Bahnsignal unser Interesse. Es weist auf die ehemalige Bahnstrecke nach Kaufbeuren hin. Wir folgen jedoch nicht der einstigen Bahntrasse, sondern wählen den Radweg links davon. Er führt uns nun über die Felder zu einer Kreuzung. Hier biegen wir links ab, das Radwegschild nach Burggen weist uns den Weg. In die kleine, einsam stehende Kapelle mit der Sonnenuhr, auf die wir bald treffen, werfen wir einen Blick. Die Schöpfungskapelle ist sehr eigen in Blautönen ausgemalt. Danach unterqueren wir die 472, radeln durch ein Waldstück und queren noch eine größere Straße. Über Felder und mit herrlicher Aussicht auf die Berge geht es so nach Burggen, wo wir die barocke Pfarrkirche St. Stephan besuchen. Neben dem Hochaltar wurden die zwei großen Skulpturen, die hl. Afra und der hl. Ulrich, von keinem Geringeren als Anton Sturm, dem großen Bildhauer der berühmten Wieskirche, gestaltet. Neben der Hauptkirche lohnt sich auch der Besuch der kleinen St.-Anna-Kirche, die jedoch etwas außerhalb des Ortes liegt.Zum Auerberg mit Badefreuden 

Für die Weiterfahrt folgen wir unterhalb der St.-Stephans-Kirche der Beschilderung nach Bernbeuren. Wieder geht es mit bester Sicht auf die Berge in Richtung Süden und wir erreichen kurz vor Bernbeuren den Haslacher See. Das Badegelände mit seinem Steg und dem Kiosk verlockt zu einer Pause, und wer im Sommer seine Badesachen dabei hat, kann hier schon das erste Mal ins Wasser hüpfen. Ansonsten folgen wir dem Radweg parallel zur Autostraße und erreichen einige Minuten später Bernbeuren. Der Ort liegt am Fuße des Auerbergs, der schon zu römischer Zeit besiedelt war. So ist auch das Auerbergmuseum im Kiebelehaus, das viel von der Ortsgeschichte erzählt, eine Besichtigung wert (geöffnet Mitte April–Mitte Oktober am Wochenende und feiertags 14–16 Uhr). In der Ortsmitte am Marktplatz müssen wir dann eine Entscheidung treffen. Fühlen wir uns der Herausforderung gewachsen und erobern den Auerberg? Dann folgen wir einfach rechts der Auerbergstraße bis ganz hinauf zur Wallfahrtskirche und dem Gasthaus.

Bahndamm nach Lechbruck 

Ansonsten radeln wir einfach ab dem Marktplatz die Burgstraße entlang und biegen am Ortsausgang links auf die kleinere Straße, die nach Lechbruck beschildert ist. Im Zickzack geht es über Felder, vorbei an den Bauernhäusern Wieshof, Angerhof und Vogelegg, bis wir auf eine größere Vorfahrtsstraße treffen. Ihr folgen wir nach rechts durch Echterschwang und weiter im leichten Auf und Ab immer geradeaus, bis wir an der frei stehenden Kirche St. Wendelin auf die nächstgrößere Straße treffen. Auf dieser fahren wir für einen guten halben Kilometer nach rechts (Achtung Verkehr!), dann biegen wir links in die kleine Straße ein und treffen auf die ehemalige Bahnstrecke Marktoberdorf–Lechbruck. Diesem Bahndamm folgen wir nun völlig entspannt nach links. Entspannt, weil er minimal abwärtsführt und wir uns nicht mehr sonderlich anstrengen müssen. So erreichen wir Lechbruck. Wer die Wasserstufen am Lech ansehen möchte, radelt geradeaus durch das Gewerbegebiet. Ansonsten radeln wir links, der Radwegbeschilderung folgend, entlang des kleinen Grubenbaches durch die Untere Dorfstraße. An deren Ende geht es für einen Abstecher links zum Café »Zur Alten Schule« in die Schongauer Straße. Alternativ queren wir die Straße und radeln geradeaus weiter in die Lechwiesenstraße. Hier lohnt sich ein weiterer Stopp für eine Rast oder eine Badepause nach rechts über die Brücke zur Floßlände mit ihrem kleinen Kiosk nebst Bootsverleih und Erholungsgelände.

Über die Via Claudia zurück 

Zurück auf der Lechwiesenstraße geht es stets flussnah entlang des Lechs. Wir folgen nun dem Verlauf der einstigen Via Claudia, der berühmten Römerstraße, die der römische Kaiser Claudius auf einer Länge von ca. 517 km von Verona über Bozen und Füssen nach Augsburg bauen ließ. Neben uns blitzt immer wieder das blaue Wasser des Lechs auf. Am liebsten würde man reinspringen und sich mittreiben lassen. Nach dem Gut Dessau wendet sich der Weg vom Fluss ab und wir erreichen wieder Burggen. Zunächst geht es durch das Dorf und die Schwarzeckstraße auf bekanntem Hinweg zurück, dann bleiben wir geradeaus und folgen der Beschilderung nach Schongau durch den Wald. Nach der Überquerung der 17 haben wir die Möglichkeit, uns eine Erfrischung an der Milchtankstelle des Biohofs Jocher zu gönnen. Direkter als beim Erzeuger kann man nicht einkaufen. Gleich danach treffen wir an der großen Marktoberdorfer Straße im Gewerbegebiet auf den Ortsrand von Schongau. Ein Abstecher nach rechts in die Altstadt ist absolut zu empfehlen. Ansonsten queren wir für die Rückfahrt nach Altenstadt die Straße und radeln hinter dem McDonald's, der Beschilderung nach Altenstadt folgend, zunächst durch das Gewerbegebiet und dann auf der Sonnenstraße nach Altenstadt. Dort biegen wir links in die St.-Michael-Straße ein, sie bringt uns zur Basilika zurück.

Touren-Charakter

Rundtour auf meist (un-)geteerten Radwegen und wenig befahrenen Nebenstraßen. Allgemein etwas hügelig. Für die Überfahrt des Auerbergs kommen noch einmal 6,5 km und 250 Hm hinzu, der Abschnitt ist definitiv schwierig, vor allem auch, weil wir für die ersten Meter der Abfahrt eine Mountainbikestrecke über eine Wiese befahren und dazu das Rad über ein paar Viehzäune setzen müssen.

Ausgangspunkt

Altenstadt, Basilika

Endpunkt

Altenstadt, Basilika

Information

E-Bike-Ladestation Schongau: Rathaus; Lechbruck: Flößer-Golf-Kiosk neben dem Rathaus

Allgäu-Erfahrung: Altenstadt und Schongau

Altenstadt hat seinen Namen nicht von ungefähr, hier stand das alte Schongau, bis es im 13. Jh. an den Lech verlegt wurde. Vor allem die romanische Basilika aus der Zeit um 1200 ist durch ihre ergreifende Schlichtheit wunderschön. Seltenheitswert hat die Darstellung des großen Chorbogenkreuzes. Sie zeigt Christus nicht als Leidenden, sondern als König mit Goldreif. Schongau wurde im 13. Jh. auf einer Halbinsel gegründet, die vom Lech umflossen war. Damit wollte man den Lechübergang der wichtigen Salzstraße Reichenhall–Kempten kontrollieren. Der Lech fließt inzwischen an der Stadt vorbei, aber die sehr hübsche, fast völlig von einer intakten Stadtmauer umgebene Altstadt ist erhalten geblieben. Einige der Wehrgänge und Stadttore kann man besichtigen. Von Nord nach Süd wird die Stadt von einer Hauptstraße, der Münzstraße, durchzogen. Im Zentrum steht die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, deren Plan Dominikus Zimmermann, der Erbauer der Wieskirche, gezeichnet hat. Südlich der Kirche wird die Hauptstraße zum Marienplatz, auf der das frei stehende Ballenhaus steht. Es diente einst als Warenlager, heute befindet sich darin das Rathaus.

Guten Appetit

In der Schongauer Straße 1 mitten in Lechbruck liegt das liebevoll modern und doch im Retrostyle eingerichtete Café »Zur Alten Schule« mit seiner großen Sonnenterrasse. Vieles an den Wänden erinnert an einstige Schultage, als noch keine Computer die Klassenzimmer erobert hatte. Hier gibt es leckere Brotzeiten und frisch gebackene Kuchen (Di Ruhetag).

Allgäu-Erfahrung: Variante Auerberg

Der Auerberg ist ein beliebtes Ausflugsziel. Die Auffahrt lohnt sich. In der Georgskirche finden sich wertvolle Holzskulpturen und der Turmzugang. Die Aussicht auf die Alpenkette und ins Alpenvorland ist einzigartig. Das Gasthaus ist berühmt für seine Küche und hauseigene Konditorei. Für die anfangs etwas abenteuerliche Abfahrt geht es unterhalb des Gasthofes geradeaus auf den Feldweg (Viehsperre), der als Römerweg zum Aussichtspunkt »Buffernandl« beschildert ist. Über ein Stück Wiese erreichen wir besagten Aussichtspunkt, einen der schönsten Rastplätze des Allgäus. Dahinter (Viehsperren) wird aus dem Feldweg wieder eine geteerte Straße, die über einige Bauernhöfe (Helmer und Sennhof) bergab bis zu einer größeren Straße führt. Hier geht es nach links und wir treffen bei Bern­beuren auf ursprünglichen Weg.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.