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Fahrrad Allgäu: Im oberen Illertal

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:30 Std.
Länge:
30 km
Aufstieg:
560 m
Abstieg:
560 m

Über die Hörnerdörfer zum Illerursprung. Mitten durch das von Bergen umrahmte idyllische Oberallgäu mit seinen Dörfern führt diese Tour. Die Dörfer, die sich hoch über dem Illertal auf einem Plateau gebildet haben, nennt man gemeinhin Hörnerdörfer. Dazu gehören neben Bolsterlang, Obermaiselstein und Balderschwang auch Ofterschwang und sogar Fischen, auch wenn letzteres wieder ganz unten im Tal liegt.

Beschreibung

Entlang der Breitach 

Wir starten am Bahnhof in Oberstdorf und radeln, das Bahnhofgebäude in unserem Rücken, rechts über den Bahnhofsplatz in die Poststraße hinein. Am kleinen Kreisverkehr halten wir uns erneut rechts und nun geht es auf der Sonthofener Straße in nördlicher Richtung aus dem Ort. Am nächsten größeren Kreisverkehr weiter geradeaus, ab hier gibt es für uns einen bequemen und sicheren Radweg neben der Autostraße. Kurz vor dem modernen Industriegebäude der Firma Geiger biegt der Radweg nach links, wir wechseln gleich darauf die Straßenseite und erreichen weiter geradeaus über einen Kreisverkehr und über die Breitach den McDonald's und das Explorer Hotel. Hier biegen wir nun links in das Breitachtal ein und folgen auf einem Radweg dem Flusslauf aufwärts. Der nächste Ort ist Weidach, hier teilt sich die Straße. Links geht es zur Breitachklamm, wir aber halten uns rechts und müssen nun bergauf der Beschilderung nach »Tiefenbach/Obermaiselstein« folgen. Zuerst kommen wir nach Tiefenbach, wo wir den ersten und größten Anstieg schon geschafft haben. Dahinter beginnt wieder ein Radweg, der uns zum Aussichtspunkt Hirschsprung bringt. Hier hat man einen großartigen Blick über die Hochebene der Hörnerdörfer auf den nahen Grünten, der durch seine Antennen am Gipfelaufbau immer leicht zu identifizieren ist.

Die Hörnerdörfer 

Nach dem Aussichtspunkt biegt unser Radweg links ab, das nächste Ziel ist Obermaiselstein vor uns. Dort stoßen wir wieder auf die größere Ortsstraße, der wir nach links folgen. Gegenüber der Gästeinformation führt der Weg Haubenegg zum Parkplatz der Sturmannshöhle, die wir nach einem minimalen Aufstieg besichtigen können. Zurück an der Hauptstraße geht es dann links weiter und an der nächstgrößeren Straße erneut links. Vor dem Tunnel biegen wir rechts auf die überdachte Brücke über die Schönberger Ache ein. So kommen wir über Sonderdorf nach Bolsterlang.

Hier weist uns am Rathaus ein Radwegschild nach rechts und dann gleich wieder links in die Flurstraße. Am Kindergarten vorbei verlassen wir Bolsterlang und radeln nun über Wiesen und Felder stets der Beschilderung »Sonthofen« nach. Die kleine Straße führt im Zickzack weiter, die Aussicht nach Süden und Osten auf die Berge von Oberstdorf lässt dabei keine Wünsche offen: Trettachspitze und Hochfrottspitze erkennt derjenige leicht, der bereits Tour 18 geradelt ist. Östlich davon sieht man dann den Höfats, das Rubihorn, das Nebelhorn und den Großen Daumen. Dann geht es leicht abwärts nach Tiefenberg, das aber immer noch ein gutes Stück über der Iller auf dem Hochufer liegt. Mit weiter Sicht über das obere Illertal und seine Dörfer fahren wir nun das alte Hochufer hinunter und weiter in nördlicher Richtung über Sigishofen nach Sonthofen, das wir an der Illerbrücke erreichen. Wer jetzt Lust auf eine Stadtbesichtigung hat oder eine Einkehrpause wünscht, radelt in wenigen Minuten ins Stadtzentrum. Anschließend setzen wir hier unsere Rundtour fort.

Illerradweg 

Gleich nach der Brücke über die Iller biegen wir auf den Illerradweg ein und radeln nun flussaufwärts, die Iller zu unserer rechten Seite. Schon hier ist Oberstdorf perfekt ausgeschildert. Stets mit Blick auf die Allgäuer Berge geht es flott, fast eben dahin. Vorbei an einigen Altwasserbecken passieren wir Altstätten und nähern uns dem Schöllanger Burgberg mit der auffälligen kleinen Burgkirche, die hoch über dem Illertal thront. Bevor wir sie erreichen, wechseln wir bei Fischen das Ufer. Entlang der Kiesbänke sehen wir auf der anderen Seite ein letztes Stück Steilufer, dann müssen wir bei Rubi unbedingt erneut die Seite wechseln. Nur so kommen wir direkt an den Illerusprung, wo wir vor dem letzten Stück Weg noch eine Pause einlegen können.

Ab dem Illerursprung wendet sich unser Radweg nach links und verläuft nun der Trettach entlang. Gleich darauf treffen wir am Campingplatz Rubicamp auf eine geteerte Straße. Nach rechts überqueren wir die Trettach und folgen dann der Rubinger Straße geradeaus. Diese endet wieder am großen Kreisverkehr, den wir von der Hinfahrt bereits kennen. Nun ist es nicht mehr weit und wir haben den Bahnhof erreicht.

Touren-Charakter

Rundtour meist auf Radwegen und sehr kleinen Nebenstraßen. In der ersten Hälfte einige Höhenmeter, die zweite Hälfte fast vollkommen flach auf dem Illerradweg. Radschloss und warme Jacke für die Sturmannshöhle nicht vergessen!

Ausgangspunkt

Bahnhof Oberstdorf

Endpunkt

Bahnhof Oberstdorf

Information

E-Bike-Ladestation Sonthofen: am westlichen Illerufer wenige Hundert Meter hinter dem Schwimmbad Wonnemar am Erlebnisbauernhof der Stadt; Oberstdorf: Nebelhornbahn

Allgäu-Erfahrung: Sturmannshöhle und Illerursprung

Die Sturmannshöhle, die vor ca. 120 Millionen Jahren entstanden ist, ist Allgäus einzige Höhle, die sich mit einer Führung besichtigen lässt. Am Kiosk bezahlen wir eine Eintrittsgebühr und steigen dann zum Eingang hinauf. Für die Besichtigung müssen wir uns auch im Sommer warm anziehen und feste Schuhe sind ebenfalls wichtig. Denn es liegen viele, oft feuchte Stufen vor uns. Die Führung dauert ca. 40 Minuten. Dabei geht es gut 300 m tief in das Innere des Berges zum Höllenboden, zum Drachenloch und zum winzigen See, aus dem ein gurgelnder Höhlenbach entspringt. Fast am Ende der Radtour treffen wir auf das zweite Naturhighlight, den Illerursprung. Die Iller ist ja kein Quellfluss, sondern entsteht durch die Vereinigung der Bäche Trettach, Breitach und Stillach. Den Beginn des 147 km langen Flusses, der schließlich bei Ulm in die Donau mündet, markiert ein Denkmal. Auf ihrem Lauf überwindet die Iller einen Höhenunterschied von über 300 m.

Guten Appetit

Gleich nach der Besichtigung der Sturmannshöhle lockt der Gasthof »Hirsch« an der Straße Am Scheid in Obermaiselstein mit einer ehrlichen und bodenständigen Allgäuer Küche. Und, wie könnte es anders sein, steht natürlich auch Wild auf der Speisekarte. Wobei im »Hirsch« grundsätzlich saisonal gekocht und gebrutzelt wird. Freitag ist Käsespätzletag, Samstag gibt es Schweinshaxe. Dabei ist der Gasthof weit bekannt und es kann schon mal sehr voll werden. Bei schönem Wetter findet sich dann aber immer noch ein Platz auf der windgeschützten Terrasse (Di und Mi Ruhetag).

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.