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Donau-Radweg: Von Tulln nach Wien

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
39 km
Aufstieg:
300 m
Abstieg:
300 m

Von der gemütlichen Tullner Altstadt führt die Route auf dem Donau-Radweg am rechten Ufer flussabwärts. Am Ende tauchen wir in die charmante Metropole Wien ein.

Wienfahrrad, mittel
Die Stadt Wien ist das Ziel unserer Tour am Donau-Radweg entlang.© stock.adobe/xbrchx

Information

Nach Tulln auf der A1 Linz–Wien, Ausfahrt Neulengbach, oder mit dem Zug über Linz oder Wien. Vom Wiener Westbahnhof kann man bequem mit dem Zug nach Tulln zurückfahren.

Beschreibung

Vom Hauptplatz in Tulln fahren wir auf der Donaugasse zur Donaulände und auf den Donauradweg. Wir halten uns rechts und fahren unter der Donaubrücke hindurch stets in Richtung Osten. Dabei passieren wir den Tullner Hafen und das Aubad. Interessant ist die Architektur der auf Pfählen gebauten Wohnhäuser unterhalb des Dammes: Die Bewohner müssen sich vor etwaigen Hochwassern wappnen. Bei der großen Flut im Jahr 2002 blieben die Siedlungen Langenlebarn und Muckendorf jedoch unversehrt; lediglich die Nordseite versank in der braunen Brühe.

Die Schleusen der Donau

Bei der Weggabelung vor Greifenstein lohnt es sich, den Dammweg auszufahren und an einer weiteren Gabelung nach links zum Kraftwerk Greifenstein zu steuern. Auf Höhe des Kraftwerks ist die Donau 800 Meter breit und fließt bei normalem Wasserstand rund 20 Kilometer pro Stunde. Zahlreiche internationale Schiffe passieren hier die Schleusen; von Rotterdam bis zum Schwarzen Meer ist man etwa einen Monat unterwegs. Wenn der Schleusenpolizist Zeit und Muße hat, winkt er neugierige Besucher schon einmal in seinen Turm und erläutert gut gelaunt die technischen Details. Ein Schleusenvorgang etwa dauert in der Regel zwischen 18 und 25 Minuten. Vom Kraftwerk zur Abzweigung zurück und links zum Gasthaus Jarosch. Der Altarm wird hinter der Fähranlegestelle auf der neu errichteten Brücke überquert. Rechts liegt das Zentrum von Greifenstein mit der alten Burg, die Route führt nach links an der Bahn entlang weiter.

Klosterneuburg

Noch einmal geht es kurz an das Donauufer zurück, dann zwischen dem Klosterneuburger Durchstich und der Bahnlinie direkt nach Klosterneuburg. Das Ortsbild von Klosterneuburg wird vom mittelalterlichen Stift beherrscht, das 1108 auf der Stelle eines römischen Kastells errichtet und im 15. bis 19. Jh. weiter ausgebaut wurde. Die beeindruckende Anlage kann nur im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Von großer kunsthistorischer Bedeutung ist der Verduner Altar in der Stiftskirche – ein im Jahr 1181 vollendetes Meisterwerk des Goldschmieds Nicholas von Verdun. Die 51 emaillierten Bildtafeln mit biblischen Szenen des Alten und Neuen Testaments sind so angeordnet, dass jeweils drei übereinander platzierte Tafeln sowohl von der Motivwahl als auch sinnbildlich übereinstimmen. Im Chorherrenstift sind wertvolle Stuckaturen im Gobelinsaal und Kaiserzimmer zu begutachten. Um zum Stift zu gelangen, überqueren wir vor dem Bahnhof die Gleise, biegen links kurz in die befahrene Wiener Straße und strampeln rechts die Hundskehle über den Rathausplatz zum Stiftsplatz hoch.

Die letzte Etappe nach Wien

Nach der Besichtigung überqueren wir links vom Bahnhof die Brücke und fahren am Freizeitzentrum »Happyland« vorbei auf Strandbad- und Donaustraße in Richtung Wien. Das Donautal verengt sich, der Verkehr nimmt zu. Wir werden auf einen Radweg geleitet, der uns zwischen Zug und Donau unter Nord-, Gürtel- und Friedenbrücke hindurch immer tiefer in das Stadtgebiet führt. An der Augartenbrücke fahren wir zum FranzJosefs-Kai empor, den wir überqueren. An der anderen Straßenseite links halten und etwa 100 Meter bis zum Schottenring fahren.
Der Schottenring bildet den Anfang der Ringstraße, die als Prachtstraße Wiens anstelle der alten Stadtmauer erbaut wurde und durchweg Fahrradwege bietet. Von hier kann man beliebig in den heutigen 1. Bezirk bzw. die »Innere Stadt« von Wien L eindringen und auf Erkundungstour gehen. Mögliches Ziel etwa ist der gepflegte Burggarten nahe der Hofburg und des Volkskundemuseums. Wer zum Wiener Westbahnhof muss, biegt am Burggarten rechts auf die Mariahilfstraße.

Region

Touren-Charakter

Abwechslungsreiche Etappe zumeist auf Radwegen entlang der Donau in immer dichter besiedeltes Gebiet mit der Metropole Wien als kulturellem Höhepunkt. Nur für etwaige Abstecher zum Kraftwerk Greifenstein, Stift Klosterneuburg und Wiener Westbahnhof müssen einige Höhenmeter Steigung in Kauf genommen werden.

Beste Jahreszeit

Frühling, Sommer, Herbst

Ausgangspunkt

Tulln, Hauptplatz

Endpunkt

Wien, Burggarten

Hütten

In Langenlebarm: Buchinger, Grüner Baum; in Muckendorf: Donaustüberl; in Greifenstein: Café am Hafen, Jarosch; in Klosterneuburg und insbesondere in Wien.

Information

Das Fahrradnetz im Stadtgebiet von Wien umfasst rund 650 km markierte Radrouten. Die beliebteste, etwa 15 km lange Rundtour führt vom Grünen Prater auf folgender Route an allen wichtigen Sehenswürdigkeiten der Inneren Stadt vorbei: Hundertwasserhaus, KunstHausWien, Postsparkasse, Stadtpark, Johann-Strauß-Denkmal, Karlsplatz, Staatsoper, Hofburg, Burgtheater, Spanische Hofreitschule, Rathaus, Stephansdom, Schwedenplatz und Donaukanal. Ausgerüstet mit einem Wiener Stadtplan wird somit das Erkunden der Stadt zu einem großen Vergnügen, zumal die Route dank der radfreundlichen City beliebig austauschbar ist. Wer sich lieber einer geführten Gruppe anschließen will, ist beim Tourenanbieter und Radverleih Pedal Power gut aufgehoben.

Im Klosterneuburger Stiftscafé sitzt man sehr gemütlich auf der hinteren Terrasse. Ideal für den kleinen Imbiss oder Kaffee mit Kuchen, sehr lecker und erfrischend schmeckt auch die naturtrübe Apfelsaftschorle.

Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.