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Fahrrad fahren in Wien: Von Grein nach Ybbs

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:00 Std.
Länge:
25 km
Aufstieg:
545 m
Abstieg:
545 m

Auf Radwegen oder verkehrsberuhigten Nebenstraßen am südlichen Donauufer angenehm schattig über das Donaukraftwerk Persenbeug nach Ybbs. 

Information

Auf Radwegen oder verkehrsberuhigten Nebenstraßen am südlichen Donauufer angenehm schattig über das Donaukraftwerk Persenbeug nach Ybbs. 

Beschreibung

Auf unserer Radtour von Grein Nach Ybbs haben wir immer wieder die Möglichkeit zu Baden und uns Abzukühlen und wir radeln die ganze Zeit am Ufer des Flusses entlang. An unserem Etappenende erwartet uns das romantische Örtchen Ybbs.

Von Grein zur Burg Werfenstein radeln

Vom Stadtplatz in Grein fahren wir direkt zum Donauufer hinab, biegen rechts in die Hauptstraße und kurz darauf links in den Uferradweg. Der Uferradweg umfährt den Bootshafen und führt zur Donaubrücke, auf der wir die Donauseite wechseln. Am Brückenende biegen wir links in die Anliegerstraße und genießen von der Siedlung Wiesen einen schönen Blick auf Grein.
Hinter Wiesen verengt sich mit dem Donautal auch unser Weg, der Fluss windet sich durch das schluchtartige, bewaldete Tal. In Hößgang besteht an einem kleinen See die Möglichkeit zu baden; der See liegt zwischen Radweg und Donau. Wenige Meter flussabwärts erreichen wir den bei Schiffern aufgrund seiner tückischen Strudel gefürchteten Engpass Struden. Gut zu erkennen ist am gegenüberliegenden Ufer die Burg Werfenstein, die früher als Mautstation fungierte. An dieser Stelle, an der die Granitsteilfelsen bis an die Ufer heran reichen, hatte man mit Abstand den besten Überblick. Piraten bissen sich hier die Zähne aus, auch wenn die vor Anker liegende »Piratenkneipe« anderes vermuten ließe.

Weiter geht´s nach Freyenstein

Weiter geht es im Schatten der immerhin 200 Meter hohen so genannten Schwarzen Wand auf dem verkehrsberuhigten Donauradweg bis Freyenstein. Drehen wir uns nach Ankunft im Ort um, erkennen wir die auf einem Hügel thronende Burgruine. Einer Legende nach soll am Grund des Flusses der Donaufürst Nöck leben, der sich allerdings nur selten und dann auch nur in Vollmondnächten die Ehre gibt. In Freyenstein mündet eine kleine Straße vom Hügelland in unseren Radweg, sodass wir in der Folge wieder mit geringem Autoverkehr konfrontiert werden.

Von Freyenstein nach Willersbach

Nächste Station ist Willersbach, ein gemütlicher, beschaulicher Ferienort. An Obstgärten vorbei gelangen wir wieder in bewaldetes Gebiet. Auf Höhe des Picknickplatzes Donaudorf verlässt die Route das Donauufer und führt direkt zum Kraftwerk Ybbs-Persenbeug. Die Planungen und Vorarbeiten für das erste österreichische Donaukraftwerk begannen bereits vor dem Zweiten Weltkrieg, kriegsbedingt stellte man die Bauarbeiten 1944 jedoch wieder ein. Zehn Jahre später nahm man das Projekt erneut in Angriff und 1957 wurde die erste von heute neun Turbinen in Betrieb genommen. Heute dient das Kraftwerk allen Verkehrsteilnehmern quasi als Brückenersatz, es herrscht reger Autoverkehr. Dennoch lohnt – zur Not schiebend auf dem schmalen Gehweg – ein Abstecher zum Kraftwerk, und sei es nur aufgrund des imposanten Schlossanblicks.
Wir fahren wenige Meter auf dem linksseitigen Radweg entlang der Hauptstraße. An der Informationsstelle für Radreisende zweigt der Radweg nach links ab und leitet uns zwischen Donau und Bahngleis auf die Promenade von Ybbs. Früher wurde die Stadt nahezu jährlich von Überschwemmungen heimgesucht, 1501 etwa versank die Untere Stadt bis zu den Dächern in den Fluten. Nach dem Bau des Donaukraftwerks hofften die Stadtbewohner, vor weiteren großen Flutwellen gewappnet zu sein. Vergeblich, wie sich im Sommer 2002 herausstellen sollte: Große Teile der Altstadt wurden wieder bis zu einer Höhe von drei Metern überflutet.

Etappenziel: Ybbs

Zwischen Salzamt und Weinmaut schieben wir die Räder ein paar Stufen hinab und weiter durch ein altes Stadttor. Früher wurden neben diesem Durchgang die Frevler an einen Schandbaum gebunden, die entgegen den Bestimmungen die Donaulände verunreinigten. Durch den Torbogen betreten wir auf einem schmalen Stiegengässchen die Herrengasse.
Auf der linken Seite lohnt das Fahrradmuseum einen kurzen Besuch. Wenige Meter hinter dem Museum biegen wir links in eine Fußgängergasse und erreichen somit den Hauptplatz.
 

Region

Touren-Charakter

Östlich von Grein verengt sich die Donau zu einem bei Schiffskapitänen gefürchteten Engpass. Die tückischen Wasserwirbel sind mit bloßem Auge zu erkennen. Richtung Kraftwerk Persenbeug weitet sich das Tal wieder, genüsslich rollen wir am Ufer entlang. Der Etappenort Ybbs beeindruckt mit seiner sehenswerten Altstadt.

Beste Jahreszeit

Frühling, Sommer, Herbst

Ausgangspunkt

Grein, Stadtplatz

Endpunkt

Ybbs, Hauptplatz

Hütten

 

In Grein: Leimi's Radler-Skater-Treff; in Hößgang: Piratenkneipe; in Freyenstein: Gasthaus zur Ruine; in Willersbach: Gasthof Krenn; Einkehrmöglichkeiten in Ybbs.

Information

 

Fahrradmuseum Ybbs: Im Alten Pfarrhof in Ybbs verbringen an die 70 Drahtesel-Veteranen ihren »Lebensabend«. Die Sammlung umfasst die gesamte Fahrradgeschichte aus zwei Jahrhunderten. Ausgestellt sind Hochräder, Kinderhochräder, eine Safety, Niederräder aus der Zeit um 1900, Sonderfahrräder sowie Volks-, Renn- und Luxusräder von vor dem Krieg und der nachfolgenden Jahre bis 1970. Einen besonderen Schwerpunkt hat der Sammler Johann Preuner aus Alt-Attnang auf die österreichische Waffenfabriks-Gesellschaft Steyr gelegt. Insgesamt 13 Exponate dieser Marke von 1897 bis 1971 stehen heute für eine ganz bestimmte Gattung von Fahrrad: alt, schwarz, schwer und nicht kaputt zu kriegen. Daneben zeigt das Museum deutsche, englische, französische, tschechische und amerikanische Fahrräder von 1820 bis 1960. Witzig auch das Radlflick- und Werkzeug von Anno dazumal, doch es funktionierte. Die Räumlichkeiten sind auf zwei Ebenen verteilt und geschmackvoll eingerichtet.

Markierung: Wegweiser des Donau-Radweges

 

So schön und zentral das Sidamo Nostalgiecafé am Hauptplatz in Ybbs auch gelegen sein mag, zum Essen taugt die Einkehr nicht. Der Kaiserschmarrn etwa kam direkt aus der Mikrowelle und schmeckte nach träger Teigmasse. Von den klebrigen Tischdecken ganz zu schweigen …

Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.