Bruckmann CMYK quer
fahrrad

Radtour in Bayern: Von Laufen in den Rupertiwinkel

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:30 Std.
Länge:
42 km
Aufstieg:
210 m
Abstieg:
210 m

Stilles Moor und ein warmer Badesee. Dem Gletscher, der während der Eiszeit durch das Tal der Salzach zog, verdanken wir das bewegte Relief der Landschaft am Abtsdorfer See. Er hinterließ die sanften Hügel, von denen wir heute weite Ausblicke genießen können. Der Name Rupertiwinkel, den diese Gegend noch heute trägt, erinnert an den heiligen Rupert, den ersten Bischof von Salzburg. 

Beschreibung

Von Laufen nach Schönram  

Vom Bahnhof Laufen radeln wir auf der Bahnhofstraße rechts zur vorfahrtberechtigten Teisendorfer Straße und auf ihr rechts unter der Bahnlinie hindurch. Nach kurzer Fahrt biegen wir rechts in die nach Kulbing ausgeschilderte Lindenstraße ein. Bald führt sie uns an einem malerischen alten Bauernhof vorbei und an einer Gabelung links nach Biburg. Wir radeln an den folgenden Kreuzungen geradeaus, bis wir auf eine Querstraße treffen, die rechts nach Kirchanschöring ausgeschildert ist. Unterhalb von Kulbing mühen wir uns einen Anstieg hoch. Nach einem Waldstück zweigt rechts die als Radweg Salzhandelsweg ausgeschilderte Straße nach Pölln und Hof ab. Wir radeln hier jedoch geradeaus und biegen 500 Meter danach links in einen breiten Forstweg ein. Wir folgen jetzt immer geradeaus dem Hauptweg, bis wir nach zweieinhalb Kilometern eine Teerstraße erreichen.

Geradeaus geht es über die Straße und nun auf dem Mozartradweg durch ein aufgeforstetes Moorgebiet, bis wir nach zweieinhalb Kilometern kurz vor der Hauptstraße einen großen Wanderparkplatz erreichen. Im Rechtsbogen fahren wir über den Parkplatz in einen Forstweg, der uns zum herrlichen Moorsee im Herzen des Schönramer Filzes bringt. Der Weg knickt kurz nach dem See nach links, und vorbei an Aussichts- und Informationspunkten radeln wir zur Hauptstraße. Rechts erreichen wir anschließend nach 700 Metern die Kreuzung vor der Brauerei in Schönram mit dem gemütlichen Bräustüberl.

Von Schönram zum Abtsdorfer See  

Wir radeln an der Kreuzung vor der Brauerei Schönram auf der Hauptstraße nach links und nach 100 Metern rechts in das Sträßchen nach Englham. Nach der Sur geht es aufwärts zu einer Querstraße, die uns links nach Offenwang bringt. Wir lassen dort die Räder links zu einer Vorfahrtsstraße hinabrollen, die wir überqueren. In Reut geht das Sträßchen in einen Kiesweg über, der uns über einen bewaldeten Hügel zu einer Pflasterstraße bringt. Auf ihr fahren wir links hinab – bis zum Abtsdorfer See führen uns nun die Wegweiser des Rupertiwinkel-Radweges –, an der nächsten Kreuzung wieder nach links und über die Sur zur Landstraße. Dieser folgen wir 100 Meter nach rechts, und anschließend biegen wir links in ein Nebensträßchen ein. Nach kurzer Fahrt vor dem Hof Mostwastl geht es rechts auf einen Kiesweg, der nach links knickt und uns zu einer Wegkreuzung hinaufführt. Wir halten uns rechts und radeln auf einem Hügelkamm, der eine fantastische Aussicht bis hin zum Dachsteinmassiv und zum mächtigen Watzmann bietet, zu einer Kreuzung am Ortsrand von Schign. Wir fahren links nach Moosen und halten uns dort an der Weggabelung Richtung Abtsdorfer See links. Auf einem schmalen Teersträßchen radeln wir im Auf und Ab zu einer Querstraße bei Leustetten. Hier bietet sich wieder ein herrlicher Blick zu den Berchtesgadener Bergen mit Watzmann und Hochkalter. Links führt uns die schmale Straße über Isselau und Haarmoos zu einer weiteren Querstraße, der wir nach rechts folgen. An der Kreuzung kurz vor dem Abtsdorfer See wenden wir uns nach links Richtung Haarmoos. Ein kurzer Anstieg führt uns auf einen Waldhügel und bald bietet eine Aussichtsplattform die Möglichkeit im Haarmoos seltene Wiesenbrüter wie Wachtel und Kiebitz zu beobachten. Weiter folgen wir dem Sträßchen, bis wir rechts auf den Seerundweg einbiegen können. Wir treffen auf eine Vorfahrtsstraße, an der entlang wir auf dem Radweg nach rechts fahren. Nach 400 Metern lockt rechts das Strandbad Abtsee mit seinen Badeplätzen und der kleinen Wirtschaft.

Vom Abtsdorfer See nach Laufen  

Nach dem Strandbad folgen wir weiter dem Radweg, der uns entlang der Straße vorbei am Freizeitgelände zu einer Kreuzung führt. Wir überqueren die Hauptstraße und radeln durch Fisching kurz aufwärts zum nahen Thannberg. Geradeaus geht es durch den Weiler auf einen nach Gastag und Thannhausen ausgeschilderten Wirtschaftsweg. Nach 500 Metern biegen wir rechts auf einen aussichtsreichen Querweg, der uns zur Straße in Thannhausen führt. Wir halten uns links und lassen bald die Räder durch Gastag und unter der Bahnlinie hindurch zu einer Vorfahrtsstraße hinabrollen. Auf ihr fahren wir nach rechts und biegen nach 500 Metern links ab nach Triebenbach – bis Laufen führen uns nun die Wegweiser Mozart-Radweg und Ruper­tiwinkel-Radweg. Nach kurzer Stre­cke halten wir uns rechts und vor der B20 erneut rechts und radeln bald links unter der Bundesstraße hindurch nach Triebenbach. Der Weg führt uns links um das Schloss herum, und an der folgenden Kreuzung biegen wir nach rechts. Auf einen Kiesweg radeln wir zu einem Dammweg, dem wir nach links folgen. Er führt uns anfangs an einem Nebenarm der Salzach entlang und folgt danach dem breiten Hauptstrom bis nach Laufen. Wir bleiben immer so nahe wie möglich am Fluss und erreichen die historische Metallbrücke, die Laufen mit Oberndorf verbindet. Man könnte hier schon das Rad zum nahen Marienplatz hinaufschieben. Wir fahren jedoch geradeaus und umrunden die Halbinsel, auf der die Altstadt liegt. Vorbei an großen Kiesbänken erreichen wir schließlich den Europasteg. Wir biegen hier nach links ab, radeln durch das Stadttor und den Stadtberg hoch zur Rottmayrstraße. Links führt ein kurzer Abstecher zur eindrucksvollen gotischen Stadtkirche, rechts erreicht man nach kurzer Fahrt den Marienplatz im Zentrum von Laufen. Wir fahren auf dem Platz rechts auf die Hauptstraße und folgen nach dem Stadttor der B20 nach rechts. Nach 250 Metern fahren wir links in die nach Waging ausgeschilderte Teisendorfer Straße und auf der Vorfahrtsstraße aufwärts, bis wir vor der Bahnlinie rechts in die Bahnhofstraße einbiegen, die uns zurück zum Bahnhof Laufen bringt.

Sehens- und Wissenswertes  

Neben dem Waginger See gilt der Abtsdorfer See als einer der wärmsten Badeseen in Oberbayern. Das malerisch im Salzachtal gelegene Schloss Triebenbach kann nicht besichtigt werden. Im Schloss waren Wolfgang Amadeus Mozart und seine Familie gern gesehene Gäste. Bis zum Anschluss an Bayern Anfang des 19.Jh. war Laufen dank des Salzhandels auf der Salzach eine der wichtigsten Städte im Salzburger Kirchenstaat. Vom einstigen Reichtum zeugt die frühgotische Stiftskirche mit wertvollen Altären und Bildwerken im weiten Kirchenraum. In der sehenswerten Altstadt sind zwei Stadttore und Reste der Stadtmauer erhalten. Rund um den zentralen Marienplatz stehen alte Bürgerhäuser mit den typischen geschlossenen Fassadenfronten im sogenannten Inn-Salzach-Stil.

Touren-Charakter

Großteils verläuft die Route auf verkehrsfreien Wirtschaftswegen oder verkehrsarmen Nebenstraßen. Nur im Stadtgebiet von Laufen und vor Schönram finden sich kurze Abschnitte auf stärker befahrenen Straßen. Vor dem Bahnhof in Laufen und bei Kulbing gibt es etwas längere Anstiege, auf der übrigen Strecke nur sanftes Auf und Ab.

Ausgangspunkt

Bahnhof am westlichen Ortsrand von Laufen

Endpunkt

Bahnhof am westlichen Ortsrand von Laufen

Route

Laufen - Schönram (14 km) - Strandbad Abtsdorfer See (29 km) - Laufen Bahnhof (42 km)

Moor und Bier

Das Schönramer Filz, ein verlandeter Teil des Waginger Sees, ist mit einer Fläche von 500 Hektar eines der größten Hochmoore im südöstlichen Bayern. Über Jahrzehnte wurde das Moor entwässert und großflächig Brenntorf abgebaut. Heute steht das Moor, das mit einem Moorlehrpfad erschlossen ist, unter Naturschutz, und in einer ehemaligen Torfabbaugrube liegt malerisch der Große Moorsee.Am Südrand des Moores liegt das Brauereidorf Schönram. Seit mindestens 500 Jahren besteht hier eine Wirtschaft, und wohl ebenso lange wird hier schon Bier gebraut. Seit 1780 ist die Brauerei im Familienbesitz, und im Biergarten oder in der gemütlichen Schwemm des Bräustüberls kann man sich mit alter Braukunst und bodenständiger Küche verwöhnen lassen.

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