An der Tiroler Ache: Fahrradtour in Bayern
Wie ein weites Tor öffnet südlich des Chiemsees das Tal der Tiroler Ache den Weg in die Alpen. Unsere Tour führt uns über die Schotterflächen und ausgedehnten Moore des verlandeten Südteils des Sees in das Achental, durch das einstmals ein wichtiger Handelsweg verlief.
Von Übersee nach Marquartstein
Vor dem Bahnhof Übersee halten wir uns links und radeln auf dem Radweg an der Hauptstraße entlang. Nach einem Kilometer treffen wir auf eine Vorfahrtsstraße und folgen dem Radweg nach links. Nach 300 Metern überqueren wir die Hauptstraße und radeln auf einem schmalen Sträßchen durch Obermoosen. Nach 250 Metern führt uns der Wegweiser des Achental-Radweges rechts auf einen Kiesweg, der uns zu einem Querweg bringt. Hier geht es nach links und bald hinauf zum Dammweg an der Tiroler Ache, dem wir nach rechts folgen. Wir erreichen eine schmale Teerstraße, überqueren links den Fluss und fahren dann rechts auf einen Wirtschaftsweg, der bald wieder als Dammweg an der Tiroler Ache entlangläuft. Kiesbänke laden hier zu einer Rast am Fluss ein. Bald lassen wir den ausgeschilderten Abzweig nach links unbeachtet und folgen weiterhin dem Dammweg, bis wir am Ortsrand von Staudach auf eine Teerstraße wechseln. Kurz darauf erreichen wir an der Achenbrücke eine Vorfahrtsstraße, die wir überqueren. Weiter geht es auf dem Dammweg, und bald ragt vor uns die Burg von Marquartstein auf. Schnell sind nun die ersten Häuser von Marquartstein erreicht, der Dammweg endet, und wir lassen die Räder zu einer nahen Straße hinunterrollen. Nach kurzer Fahrt erreichen wir die Hauptstraße, die uns geradewegs durch Marquartstein führt.
Von Marquartstein zur Streichenkirche
Wir folgen der Vorfahrtsstraße durch Marquartstein und dann weiter bis kurz vor die Einmündung in die B305. Der Radwegweiser Achental leitet uns hier rechts auf einen schmalen Weg, der unter der Bundesstraße hindurchführt. Vor der Tiroler Ache radeln wir links über eine Brücke und am Fluss entlang, bis wir nach dem Brückchen über den Wössener Bach eine Wegkreuzung erreichen. Hier kann man rechts auf die einfache Kurzvariante wechseln. Wir biegen jedoch nach dem Brückchen links ab und radeln am Bach entlang nach Unterwössen. Dort stoßen wir auf die B305, folgen ihr kurz nach rechts und biegen dann rechts in die Alte Dorfstraße. Wir folgen ihr links und biegen dann am Ortsrand rechts in den Streichenweg ein. Wir radeln am Segelfluggelände vorbei und folgen danach dem breiten Hauptweg bis zu einem Hof, hinter dem der Anstieg nach Achberg beginnt. Auf der Kiesstraße geht es teils recht steil aufwärts, und bald liegt die Tiroler Ache tief unter uns. Nach gut einem Kilometer endet auf den Wiesen von Vorderachberg der kraftraubende Anstieg. Das kalte Wasser eines Holzbrunnens bietet eine willkommene Erfrischung. Auf schmaler Teerstraße radeln wir nun ohne weitere Mühen über Achberg zu einer Straßenkreuzung. Wer noch genug Kraft hat, der sollte sich den Abstecher links hinauf zur Streichenkirche nicht entgehen lassen. Der nochmals recht anstrengende Anstieg lohnt sich doppelt, denn neben der herrlich gelegenen Kirche lockt eine gemütliche Brotzeit im Berggasthof Streichen.
Von der Streichenkirche nach Piesenhausen
Ab der Streichenkirche lassen wir die Räder auf der Kiesstraße wieder zur Kreuzung bei Achberg hinabrollen und genießen die rasante Abfahrt ins Tal der Tiroler Ache. Dort treffen wir auf die B307, der wir rechts über den nahen Fluss folgen. Wenige Meter hinter der Brücke biegen wir rechts auf den Dammweg ab. Gut zwei Kilometer darauf erreichen wir nach einem Brückchen vor einem bewaldeten Hügel eine Wegkreuzung. Wir halten uns links und radeln geradeaus bis kurz vor die B307. Hier folgen wir den Radwegweisern rechts auf einen schmalen, etwas holprigen Waldweg. Nach und nach wird der Weg besser und breiter und nach zweieinhalb Kilometern stoßen wir auf einen Querweg. Die Radwegweiser Achental weisen nach rechts, wir folgen aber der Wanderwegweisung Richtung Raiten nach links. Nach kurzer Fahrt überqueren wir die B307 und radeln durch Raiten. Nach dem Gasthof Post biegen wir links in die Weitwiesstraße ein und folgen ihr, bis sie am Ortsrand an einer Querstraße endet. Auf dieser gelangen wir rechts zur Kreisstraße, der wir links ins nahe Süssen folgen. Hier fahren wir nicht auf der Hauptstraße nach links, sondern geradeaus durch den Weiler auf einen Kiesweg. Nach einer Kapelle biegen wir an der Weggabelung links ab und radeln auf teils schmalem Weglein nach Vogllug. Wir stoßen wieder auf die Kreisstraße, folgen ihr nach rechts und wechseln nach 400 Metern an einem Rechtsknick auf einen Forstweg. Auf dem Hauptweg geht es durch den Wald und dann abwärts nach Piesenhausen. Geradewegs radeln wir durch den Ort, bis wir auf die vorfahrtberechtigte Dorfstraße treffen. Auf dieser fahren wir nach links und biegen dann am beliebten Restaurant Poseidon im Landgasthof Hochplatte rechts auf die Aschafeldstraße ab.
Von Piesenhausen nach Übersee
Wir radeln über die Wiesen bis zu einer Weggabelung vor den Höfen von Grassau-Oberdorf. Hier halten wir uns links zur nahen B305, fahren 50 Meter auf dem Radweg nach links und dann über die Bundesstraße in eine schmale Teerstraße. Geradewegs radeln wir bis zu einem Reiterhof, den wir links auf schmalem Weg umfahren. An der nächsten Kreuzung geht es auf dem Kiessträßchen nach links, bald auf schmaler Teerstraße wieder nach links und bei nächster Gelegenheit rechts auf einen Kiesweg. Nun fahren wir immer geradeaus auf dem Moorlehrpfad Richtung Rottau. Auf halbem Weg kann man links einen Abstecher zum Salinenmuseum im Klaushäusl machen. Kurz vor Rottau erreichen wir nach einem Brückchen eine Wegkreuzung und biegen rechts in einen Feldweg ein, der uns im Bogen um Rottau herum zu einer schmalen Teerstraße führt. Auf ihr geht es nach rechts und vorbei an den Kendelmühlfilzen zum Moor- und Torfmuseum im alten Torfbahnhof. Vor dem Museum fahren wir rechts auf die Kiesstraße und folgen nach einem Kilometer dem breiten Weg nach links. Nach einem kurzen Anstieg erreichen wir das verwahrloste Gut Wessen. An der Wegkreuzung fahren wir geradeaus und auf dem Bergrücken, der vom Westerbuchberg nach Westen streicht, bis zu einem Teersträßchen. Hier biegen wir nach links ab und radeln nach einer Abfahrt am Nordfuß des Westerbuchberges geradeaus nach Übersee. Wir treffen auf eine Vorfahrtsstraße, fahren kurz nach rechts und biegen vor der Kirche rechts in die Dorfstraße ein. Auf ihr geht es geradeaus bis zur Hauptstraße, links bis vor die Bahnunterführung und rechts über den Kreisverkehr zurück zum nahen Bahnhof Übersee.
Variante durchs Achental
Wer eine einfache Kurzvariante befahren will, auf der man alle anstrengenden Anstiege vermeidet, der hält sich an der Wegkreuzung nach dem Wössener Bach rechts. Nun folgt man weiterhin der Tiroler Ache, bis man am Ortsrand von Unterwössen auf eine Vorfahrtsstraße stößt. Auf ihr geht es rechts über den Fluss und geradeaus nach Raiten, dort kurz nach links und noch vor dem Gasthof Post rechts in die Weitwiesstraße, auf der man wieder auf den beschriebenen Weg trifft.
Sehens- und Wissenswertes
Die mittelalterliche Burg von Marquartstein ist in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden. In Unterwössen glänzt die im 18.Jh. erbaute Pfarrkirche mit einer hübschen Barockausstattung. Ein kurzer Abstecher führt zum Klaushäusl, der einzigen erhaltenen Pumpstation der 107 Kilometer langen Soleleitung von Berchtesgaden nach Rosenheim. Hier befindet sich das Museum Salz&Moor. Zu besichtigen sind die historische Pumpanlage und ein Moormuseum, geöffnet 1.Mai bis Ende Oktober Di bis So 11–17Uhr. Das Moor- und Torfmuseum in der Kendlmühlfilzen ist an Samstagen geöffnet von März bis November und von August bis Mitte September auch am Sonntag und Mittwoch. Die Besichtigung des Industriedenkmals Torfbahnhof inklusive einer Fahrt mit der Feldbahn ist nur im Rahmen einer Führung an den oben angegebenen Tagen um 11Uhr, 14Uhr und 16Uhr möglich.
Region
Touren-Charakter
Auf der langen, schwierigen Tour sind vor Achberg und auf dem Abstecher zur Streichenkirche lang gezogene und teils recht steile Anstiege zu bewältigen; die restliche Strecke ist bis auf wenige kurze Berge nahezu steigungsfrei. Große Teile der Tour verlaufen auf verkehrsfreien Rad- und Wirtschaftswegen, kürzere Abschnitte auf verkehrsarmen Nebenstraßen. Nur auf der Ortsdurchfahrt von Marquartstein ist mit mäßigem Verkehr zu rechnen.
Ausgangspunkt
Bahnhof Übersee
Endpunkt
Bahnhof ÜberseeRoute
Übersee - Marquartstein (10,5 km) - Raiten (15,5 km) - Piesenhausen (20 km) - Übersee (34 km) oder Übersee - Marquartstein (10,5 km) - Streichenkirche (20 km) - Raiten (28,5 km) - Piesenhausen (33 km) - Übersee (47 km)
Die Streichenkirche
Als gotisches Gesamtkunstwerk präsentiert sich die Wallfahrtskapelle St. Servatius, die unter dem Namen Streichenkirche bekannt ist. Sie lag an der alten Handelsstraße, die das enge Durchbruchstal der Tiroler Ache umging. Das Langhaus wurde im 13Jh. erbaut, der Chor im 15Jh., und die Fresken entstanden zwischen 1450 (Langhaus) und 1510 (Chor). Der prächtige gotische Hauptaltar wurde um 1520 geschaffen. Der fein bemalte gotische Kastenaltar an der linken Seite enthält eine um 1400 geschnitzte Figur des Kirchenpatrons. Nach der Besichtigung kann man im Berggasthof Streichen, der nahe der Kapelle im alten Mesnerhof untergebracht ist, eine aussichtsreiche Rast genießen (Mo Ruhetag).
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Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.