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Wandergenuss
wandern

Wandern Allgäu: Alatsee, Weißensee und Ruine Falkenstein

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:45 Std.
Länge:
10 km
Aufstieg:
550 m
Abstieg:
550 m
Im Sommer lockt der Alatsee zu einem erfrischenden Badevergnügen.wandern, mittel
Im Sommer lockt der Alatsee zu einem erfrischenden Badevergnügen.© Bernhard Irlinger
Beschreibung

Hinab zum nahen Weißensee

Vom Alatsee gehen wir auf der Zufahrtsstraße zurück und biegen am Ende der Parkzone links in einen Forstweg. Nach kurzer Strecke wechseln wir rechts auf einen beschaulichen Waldweg, der bald oberhalb des Weißensees durch den steilen Waldhang quert. Ein steiniges Weglein ermöglicht bald einen vorzeitigen Abstieg zum Seeuferweg. Wir folgen jedoch weiter dem schmalen Hangsteig, der uns oberhalb steil abfallender Wände zur »Magnusruh« bringt. An dieser Stelle soll sich im 8. Jahrhundert der aus St. Gallen kommende heilige Magnus, besser bekannt als der Allgäuer Missionar St. Mang, auf seinem Weg nach Füssen ausgeruht haben. Anschließend geht es auch für uns hinab zum Ufer des Weißensees, dem wir auf breitem Weg nach links folgen.

Vorbei an schönen Badeplätzen erreichen wir vor Oberkirch eine Weggabelung. Wer seine Tour an der Bushaltestelle in Roßmoos begonnen hatte, der kann hier rechts am See entlang zur Haltestelle im nahen Oberkirch gelangen.Wir wandern von der Burggaststätte auf der Zufahrtsstraße wieder bis zum Bergsattel hinab, an dem wir rechts in den schmalen, zum Alatsee und Zirmgrat ausgeschilderten Steig einbiegen. Nur zu Beginn müssen wir uns steil bergauf mühen. Bald quert der Weg durch die Nordflanke des Einerkopfes bis vor den Sattel, der Zwölfer und Einer voneinander trennt. Nach wenigen Metern Anstieg erreichen wir diese aussichtsreiche Scharte, von der man rechts aufwärts den Einerkopf ersteigen kann. Der Zirmgratweg quert geradewegs ohne große Anstiege durch die Nordflanke des Zwölferkopfes, bis wir die Gratschneide erreichen. Auch hier besteht wieder die Möglichkeit, eine Weg­spur nach rechts zu nehmen und den Zwölferkopf zu besteigen. Der Hauptweg folgt jedoch dem breiten, aussichtsreichen Berg­kamm nach Osten und führt uns auf den wenig ausgeprägten höchsten Punkt des Zirmgrates (1293 m). An dieser Stelle beginnt der Abstieg durch den teils dichten Wald, der uns bald rechts des Kammes auf österreichischer Seite zu einer Wegkreuzung hinableitet. Geradeaus folgt der rot markierte Hauptweg im Auf und Ab dem Kamm. Schöner und einfacher zu begehen ist indes der Weg zur Salober Alm. Dazu durchqueren wir an der Wegkreuzung den Zaun, der links bleibt. Ohne große Mühe führt uns das Weglein teils über aussichtsreiche Almflächen zur bewirtschafteten Salober Alm. Wir folgen von der Alm der breiten Kiesstraße nach links und bald schon geht der Blick hinab zur Wasserfläche des Alatsees. Auf einem als »Friedrichsweg« ausgeschilderten Steig lässt sich eine Kehre der Schotterstraße abkürzen, ehe sie uns bis an das Seeufer hinabführt. Wir wenden uns nach links und erreichen nach kurzer Strecke die Parkplätze an der Zufahrtsstraße zum Alatsee. Ganz in der Nähe liegen am Nordufer des Sees die besten, am meisten von der Sonne verwöhnten Badeplätze. Vor den giftigen roten Algen muss man keine Angst haben, denn ihr Lebensraum ist nur in der Tiefe des Sees. Doch ein wenig abgehärtet sollte man schon sein, denn so richtig warm wird das Wasser des Alatsees auch im Sommer nicht.

Touren-Charakter

Auf Wirtschaftswegen und schmalen Steigen zu zwei Seen, einer beeindruckenden Burgruine und über einen aussichtsreichen Bergkamm.

Ausgangspunkt

Der Parkplatz am Alatsee.

Endpunkt

Der Parkplatz am Alatsee.

Route

Zum Weißenseeufer 0:30 Std., zur Burgruine Falkenstein 2:15 Std., zurück zum Alatsee 2 Std.

Die Burgruine FalkensteinAb dem 11. Jahrhundert wurde Burg Falkenstein in einer Höhe von 1268 Metern auf einem steilen Felsen westlich von Pfronten als höchstgelegene Burg Deutschlands erbaut. Von der Burg aus ließ der Augsburger Bischof die wichtige Fernhandelsstraße durch das Vilstal bewachen. Im 15. Jahrhundert hausten auf Falkenstein Raubritter, bis reiche Kaufleute die Burg von Landsknechten niederbrennen ließen. Falkenstein wurde bald wieder aufgebaut, doch nach einem Brand im Jahre 1646 während des Dreißigjährigen Krieges wurde die Burg endgültig aufgegeben. Über 200 Jahre schlummerte die Ruine vor sich hin, bis sie der bayerische Märchenkönig Ludwig II. entdeckte und im Jahre 1884 erwarb. Fasziniert von der herrlichen Lage wollte er hier ein Märchenschloss erbauen lassen, das Schloss Neuschwanstein an Größe und Reichtum übertreffen sollte. Schon ließ der König mit den Vorarbeiten für den Bau beginnen und einen breiten Weg anlegen, über den er sich in hellen Vollmondnächten zur romantischen Burgruine kutschieren ließ. Doch 1886 wurden nach der Absetzung und dem Tod von Ludwig II. die Arbeiten eingestellt. So krönt bis heute nur der Palas, der als einziges Bauwerk von der mittelalterlichen Burg erhalten blieb, den Gipfel des steilen Felsberges.

Bitte beachten!

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Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.