Wandern in der Schwäbischen Alb: Die Höllenlöcher
Auf dem Rossfeld nördlich des Gestüts St. Johann in der Schwäbischen Alb weideten bereits im 16. Jh. die Pferde der Bauern aus dem Ermstal. Heute befindet sich hier ein Segelflugplatz, während die Pferde des Gestüts auf den Koppeln des in der Nähe gelegenen Fohlenhofs weiden. Schöne Ausblicke bieten die zahlreichen Felsen sowie der Aussichtsturm Hohe Warte.
Vom Gestütshof, dessen Hengststall tagsüber für Besucher offensteht, folgen Sie einer Allee (Markierung: rotes Dreieck, Hohe Warte) zum Waldrand und steigen zum Aussichtsturm Hohe Warte (820m) auf. Leicht nach links (Markierung: rote Raute, wenig später rote Gabel) erreichen Sie den Grünen Fels (803m); von hier hat man einen schönen Blick auf die Ortschaft Glems, auf Metzingen und auf die kegelförmige Achalm.
Durch die Höllenlöcher
Entlang der Hangkante gelangen Sie über den Wiesfels (mit Grillstelle) zum Zufahrtsträßchen eines Segelfluggeländes, kurz darauf zum Rossfels (775m), weiter zum Olgafels (786m) und schließlich zum Sonnenfels (777m) hoch über dem Ermstal.
Bequem abwärts entlang der Hangkante erreichen Sie die »Höllenlöcher«. Hier spalten sich Felsen ab, die eines Tages als Bergsturz zu Tal rutschen werden. Sie können auf dem markierten Weg oberhalb der »Höllenlöcher « bleiben oder diesen gut 100 Meter langen, bis zu etwa 20 Meter tiefen Felsspalt durchqueren.
Der Weg zurück zum Gestütshof
Über eine Metall-Leiter steigen Sie in den Spalt hinunter und über eine weitere Leiter aus dem Spalt wieder hinauf zu der von Dettingen/Erms heraufführenden Roßbergsteige. Hier führt an einer Wegkreuzung ein Forstweg nach rechts (Markierung: rote Raute) am Hang des Galgenbergs (827m) entlang zu einer Wegkreuzung mit Grillstelle, wo Sie wiederum nach rechts abbiegen (Markierung: rote Raute) und zum Gestütshof St. Johann zurückkehren.
Region
Touren-Charakter
Felsiger Albtrauf mit Aussichtsfelsen; geringe Anstiege; durch eine sehr tiefe Felsspalte; zweiter Streckenabschnitt im Wald; Wald- und Forstwege, Wiesenweg und Pfad; Aussichtsturm.
Beste Jahreszeit
Frühling, Sommer, Herbst
Ausgangspunkt
Gestütshof St. Johann
Endpunkt
Gestütshof St. JohannInformation
Der Gestütshof und Gestütsgasthof St. Johann: Die ersten Fohlenställe ließ Herzog Wilhelm von Württemberg im Jahr 1674 in St. Johann errichten, wo sich schon seit 1564 ein Forsthaus befand und wo die württembergischen Herrscher in den Wäldern auf die Jagd gingen. Die eigentliche Gründung des Gestüts erfolgte 1763–1767, und im 19. Jh. wurde St. Johann dem Gestüt Marbach an der Lauter angegliedert. Ursprünglich lieferte St. Johann die Pferde für die seit dem 16. Jahrhundert immer aufwändigere Hofhaltung: für die Jagdausritte der Herrscher mitsamt den Höflingen sowie für die Vergnügungskutsch- und schlittenfahrten des Hofstaats. Im 19. Jh. erfolgte die Umstellung der Zucht auf Arbeitspferde, um Bauern, Gewerbetreibende und den Postdienst mit geeigneten Zugpferden versorgen zu können. Heute konzentriert sich die Zucht auf Freizeitpferde.
Der Gestütshof St. Johann: Das traditionsreiche Gasthaus mit kleinem Biergarten und Spielplatz liegt bei den Pferdeställen und Wirtschaftsgebäuden einer Zweigstelle des Haupt- und Landgestüts Marbach. In einem der Wirtschaftsgebäude wurde ein nur am Wochenende geöffneter Hofladen eingerichtet.
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Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.