Wandern im Münchner Umland: Romantische Wanderung entlang der Isar
Vor den Toren Münchens zeigt sich die Isar am Georgenstein von ihrer romantischsten und wildesten Seite. Grund genug, diesen schönen Abschnitt an beiden Flussufern zu durchwandern. Auf Höhe der beiden Wendepunkte können Kulturinteressierte noch einen Abstecher zum Kloster Schäftlarn und zur Grünwalder Burg unternehmen.
Vom Bahnhof Höllriegelskreuth 200 Meter entlang der Straße Richtung Osten, dann links über die Fußgängerbrücke zum Isarhochufer; dort rechts den Treppensteig zur Grünwalder Brücke absteigen. Im Isartal angekommen, überqueren wir die Straße und wandern an der Gaststätte Brückenwirt vorbei südwärts an der Isar entlang zum Grünwalder Stauwehr. Noch vor dem Stauwehr zweigt rechts ein Weg ab (grünes Schild Georgenstein, Klettergarten).
Hinab zum Georgenstein
Zum Klettergarten geht es nach 300 Metern rechts ab und wir gelangen auf breitem Weg in leichtem Auf und Ab aus dem Wald heraus zum Georgenstein. Das Flussbett der Isar ist an dieser Stelle relativ breit; Floßfahrer müssen hier vor den tückischen Kehrströmungen auf der Hut sein. Wanderer werden vor unbedarften Badeeinheiten und Tauchgängen gewarnt. Zwischen den Wasserströmen bilden sich kleine Inseln aus Kies, Sand und Schwemmholz, die sich nach jedem Unwetter jedoch wieder verschieben. Über dieser bildschönen Flusslandschaft wacht der imposante Georgenstein am gegenüberliegenden Ufer.
Vom Georgenstein zum Bruckenfischer
Es folgt eine abwechslungsreiche Wegpassage durch Buchenwald, auf der wir die Isar meist aus den Augen verlieren. Dafür queren wir einzelne Quellbäche und Waldtümpel, die dem Hobbyfotografen reizvolle Motive bieten. Ab und zu fährt ein Mountainbiker über die wellige Schotterstrecke an uns vorbei. An zwei Weggabelungen halten wir uns links (gelbe Pfeile beachten).
Schließlich queren wir auf einem schönen Pfad eine Bachschlucht und schlüpfen unter vereinzelt quer liegenden Baumstämmen hindurch zurück zum Forstweg. Nach einer Waldsenke an der Weggabelung links zu einem Anwesen hinabsteigen und dahinter über eine Holzbrücke zum Isardamm queren. Rechts taucht das Kloster Schäftlarn auf. Wir wandern geradeaus zur Isarbrücke und der beliebten Einkehr Bruckenfischer mit schattigem Biergarten zwischen Kanal und Fluss.
Kochpicknick auf der Kiesbank
Unterhalb des Biergartens breiten sich einladende Kiesbänke am Isarwasser aus. Hier treffen sich bei warmem Wetter viele Ausflügler zum Sonnenbaden und Grillen. Mit entsprechender Ausrüstung kann sich die Kochfantasie frei entfalten. Die Lust am selbst zubereiteten Menü unter freiem Himmel ist bei vielen ungebrochen. Direkt am Wasser ein schmackhaftes Ratatouille vorzubereiten, dazu knackige Würstel zu grillen und sich vielleicht vom Bruckenfischer noch ein frisches Bier anzapfen zu lassen – schöner lässt sich eine Mittagspause kaum gestalten. Wer den Grill nicht extra mitschleppen will, kann natürlich ersatzweise mit einem leichten Gaskocher einfache Speisen wie Suppen oder Nudeln zubereiten und so auch ein warmes Essen genießen.
Vom Bruckenfischer zum Gasthaus Zur Mühle
Nach der ausgiebigen Rast am Bruckenfischer kehren Kraft und Energie für den relativ langen Rückmarsch zurück. Die zweite Isarbrücke liegt knapp oberhalb der Wirtschaft und wird nicht überquert. Schöner als der Teerweg am anderen Ufer ist der Dammweg, der stets am Kanal entlang zum Gasthaus Zur Mühle führt.
Das Wasserkraftwerk Mühltal wurde 1924 errichtet, ist das größte der Isar-Amperwerke und steht zudem unter Naturschutz. Der hier erzeugte Strom deckt den gesamten Jahresbedarf der Gemeinden Baierbrunn, Schäftlarn, Icking, Straßlach und Grünwald. Die Floßgasse ist immerhin 345 Meter lang und somit die längste ganz Europas. Die Floße erreichen hier rund 40 km/h; für Paddler und Schlauchboote ist diese Durchfahrt zu gefährlich. Hinter der Floßgasse liegt der abgelegene Biergarten.
Am Isarostufer nach Grünwald
Hinter dem Biergarten führt links ein Weg direkt am Kanal entlang weiter in Richtung Norden. Am Sackgassenschild rechts den erdigen Pfad hinauf, der auf einen Kiesweg führt. Weiter durch den Wald bis zu einer Weggabelung, an der Mountainbiker auf einem Warnschild dazu aufgefordert werden, der Umwelt zuliebe die rechte Variante zu fahren. Gut für uns Fußgänger, denn die linke Variante führt direkt an das Georgensteinufer und weiter über einen sehr schönen Wurzelpfad über mehrere kleine Holzstege in Richtung Grünwald. Am Georgenstein kann man an geeigneter Stelle ins relativ tiefe Wasser hüpfen, doch wieder gilt es auf die Strömung zu achten.
Der Wurzelsteig geht in einen breiten Fahrweg über. Im Siedlungsgebiet nehmen wir auf dem Teerweg den Aufstieg zum Grünwalder Marktplatz. An der Straßenkreuzung links abbiegen und vor dem Isarabhang wieder rechts zur Grünwalder Burg. Hinter der Burg führt ein Steig in das Isartal. Hier links zur Grünwalder Brücke und auf ihr über den Brückenwirt auf bekannter Route zum Ausgangsort zurück.
Region
Touren-Charakter
Relativ lange Rundtour zwischen der Grünwalder Brücke und Kloster Schäftlarn, zumeist auf Forstwegen, zum Teil jedoch auch auf wurzelreichen Waldpfaden und Teerbelag. Die Tour verläuft meist im Wald und empfiehlt sich somit auch bei heißem Wetter, zumal drei Biergärten und einzelne Badestellen auf der Strecke liegen.
Beste Jahreszeit
Herbst, Sommer
Ort
HöllriegelskreuthAusgangspunkt
S-Bahnhof Höllriegelskreuth
Endpunkt
S-Bahnhof HöllriegelskreuthRoute
Höllriegelskreuth – Georgenstein (40 min), Gasthaus Zum Bruckenfischer (2 h), Mühltal (30 min), Grünwald (2 h), Höllriegelskreuth (30 min)
Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden.
Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.