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Wandern Berchtesgadener Land: Carl-von-Stahl-Haus mit Jenner und Schneibstein

Anspruch:
mittel
Dauer:
05:00 Std.
Länge:
10 km
Aufstieg:
850 m
Abstieg:
850 m

Berge über dem Königssee. Zwischen Göllstock und Hagengebirge in hochalpinem Ambiente gelegen, nicht weit entfernt von der Jennerbahn-Bergstation, ist das »Stahlhaus« schnell und leicht zu erreichen. Gleich zwei Hausberge, Jenner und Schneibstein, bieten großartige Panoramen.

Im Abstieg vom Schneibstein-Gipfelwandern, mittel
Im Abstieg vom Schneibstein-Gipfel© Thomas Bucher, Georg Hohenester
Beschreibung

Mehr als 1100 Meter über dem Königssee thront das Carl-von-Stahl-Haus auf dem grünen Torrener Joch, direkt hinter der bayerischen Grenze. Das holzverschindelte Schutzhaus der Sektion Salzburg des Österreichischen Alpenvereins ist – mit Ausnahme des Heiligabends – ganzjährig geöffnet. Die Nähe zur Bergstation der Jennerbahn (die betagte Bahn wird bis Frühjahr 2018 erneuert) macht das Stahlhaus zum gefragten Ausflugsziel – bequemer und schneller kommt man in den Berchtesgadener Alpen kaum in alpine Höhen.

Einladende Sonnenterrasse 

Nach der gemächlichen Auffahrt von Königssee blickt man vom nahen Jenner-Gipfel auf den lang gestreckten Königssee, dessen Wasserfläche sich weit unten an die Ostflanke des Watzmann-Massivs schmiegt. Nach diesem ersten »Gipfelerfolg« geht es auf einem breiten Wanderweg sanft ansteigend zum Stahlhaus. Die einladende Sonnenterrasse des 1923 errichteten Schutzhauses verlockt zur gemütlichen Jause, und auch im Innenraum bietet die 2012 sanierte Berghütte zeitgemäßen Service. Das junge Team um das Wirtepaar Stefan Lienbacher und Bernadette Scharnagl kümmert sich engagiert um seine Gäste, frische Hausmannskost aus heimischen Produkten gibt’s fürs leibliche Wohl und für die Kraft am eigentlichen Hausberg des Stahlhauses.

Schrofen und Karst 

Der Schneibstein (2276 m) gilt als leichtester Zweitausender in den Berchtesgadener Alpen und ist, Trittsicherheit vorausgesetzt, von der Hütte aus problemlos zu erwandern. Man steigt über den mit Latschen bewachsenen Kamm auf und kann bald ins Bluntautal auf die Salzburger Seite hinabschauen, wo der Weg von Golling heraufführt. Weiter geht‘s durch schrofige Steilstufen, deren abgespeckte Felsen bei Feuchtigkeit ziemlich rutschig werden. Zwischendurch lohnen kurze Stopps, um die Sicht auf die Berchtesgadener Bergwelt zu genießen. Weiter oben wird das Gelände flacher, und es folgt karstiges Terrain. Die Markierungen leiten über Felsblöcke zur grasigen Gipfelflanke des Schneibsteins, die über eine kleine Rinne und einige Serpentinen erstiegen wird. Letzte Schrofen führen auf das großzügige Gipfelplateau mit den beiden Gipfelkreuzen.

Feines Panorama 

Jetzt braucht man etwas Zeit, denn die 360°-Aussichtswarte bietet ein feines Panorama: auf die senkrechten Südwände des Untersbergs und die Mauern des Hohen Bretts im Norden und auf die Salzburger Berge mit dem Dachstein im Osten. Im Süden beeindrucken das karge Hochplateau des Hagengebirges mit dem Hochkönig dahinter und die weite Fläche des Steinernen Meeres, während im Westen die majestätische Watzmann-Ostwand die Blicke magischfesthält.

Der Rückweg zur Bergstation der Bahn erfolgt auf dem Hinweg.

Touren-Charakter

Gute Bergwege zum Jenner und zum Stahlhaus; der alpine Steig zum Schneibstein verlangt sicheres Gehen.

Ausgangspunkt

Talstation Jennerbahn (wird bis 2018 erneuert) in Schönau/Königssee

Endpunkt

Talstation Jennerbahn (wird bis 2018 erneuert) in Schönau/Königssee

Route

Über den Jenner-Gipfel zur Hütte 45Min., zum Schneibstein 1.30-2Std., Abstieg zur Bergstation der Bahn 1.45-2.15Std.; insgesamt 4.30-5Std.

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