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Wandern im Allgäu: Zum Christlessee

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:00 Std.
Länge:
7 km
Aufstieg:
200 m
Abstieg:
200 m

Eine leichte Wanderung, die uns über idyllische Steige zu einer wahren Perle der Allgäuer Alpen führt.

Christlessee Allgäuwandern, leicht
Kristallklar leuchtet der Christlessee im Allgäu.© Fineblick - stock.adobe.com
Beschreibung

Der Wegverlauf

Wir folgen ab Oberstdorf der Straße Richtung Fellhornbahn bis zum Parkplatz Renksteg. Nachdem wir unser Auto dort geparkt haben, überqueren wir die Straße und folgen rechts der Beschilderung Richtung Spielmannsau. Auf der rechten Seite befindet sich das Langlauf-WM-Stadion von Oberstdorf, hier kann man im Winter auch als Nicht-Profi seine Runden drehen. Zunächst geht es ziemlich steil die Fahrstraße hinauf, gerade bei heißen Temperaturen ist dieser Teil des Weges etwas mühsam. Zu unserer linken Seite zeigt sich zwischendurch einer der vielen Golfplätze in dieser Region. Da die Golfspieler eine Sonderberechtigung zur Nutzung der Straße haben, dürfen sie mit dem Auto bis hierher fahren. Ansonsten ist die Straße aber für Autofahrer gesperrt und ab dem Parkplatz vom Golfplatz wird es deutlich verkehrsärmer und wir können es wagen, unseren Vierbeiner von der Leine zu lassen.

Hinauf zum Christlessee

Nach etwa einer halben Stunde kommen wir zu einer Gabelung, nun folgen wir dem Weg rechter Hand in Richtung Christlessee. Ab hier geht es nicht mehr so steil bergauf, wir wandern vorwiegend durch schattigen Wald und sehen nach einer weiteren halben Stunde den blaugrün schimmernden Christlessee vor uns liegen. Dieser See ist ein besonders klarer Gebirgssee, man kann auch in der tieferen Mitte den Grund erkennen und die Fische beobachten. Früher hieß der See wahrscheinlich Trättensee, was wohl Trettachsee bedeutet, der Name Christlessee wurde erst später geläufig. Man vermutet, dass er von dem Vornamen Christian stammt, da der See schon 1804 im Besitz einer Familie Jäger war, zu der ein 1764 verstorbener Christian J. gehörte. Im Jahre 1852 erwarb ein Johann Brutscher durch Heirat den See. Sein Hausname war Kristler, auch daher kann der Name Christlessee stammen.

Mehrere Abstiegsmöglichkeiten

Der Christlessee ist auch Teil einer Sage, die erzählt, wie ein Venediger Gold aus dem See gewinnt. Nach einer Einkehr in dem gemütlichen Café Christlessee können wir entweder auf gleichem Weg zurückgehen oder auf der östlichen Seite der Trettach über Dietersberg zurück zum Parkplatz laufen. Alternativ gibt es aber auch die Möglichkeit, durch einen Tobel bis zum Bergdorf Gerstruben zu wandern, allerdings passiert man hier eine Stahlgitterbrücke, die nicht jedem Hund behagt. Gerstruben ist ein wunderschönes, altes Bergdorf, einsam gelegen zwischen den hohen Bergen des Allgäus. In einem der über 400 Jahre alten Walserhäuser befindet sich ein Museum, ein Besuch dort ist auf jeden Fall lohnenswert.

Touren-Charakter

Der Christlessee ist ein wunderschön gelegener, besonders klarer Gebirgssee, der im Sommer immer zum Baden zu kalt ist und im Winter nie einfriert. Er liegt in 916 Metern Höhe, südlich der Mündung des Dietersbaches. In unmittelbarer Nähe befinden sich auch die Tiefbrunnen der Oberstdorfer Wasserversorgung. Südlich des Sees entspringen starke Quellen, die den Christlessee speisen.

Ort

Oberstdorf

Ausgangspunkt

Parkplatz Renksteg

Endpunkt

Parkplatz Renksteg

Die Christlessee-Kapelle

Nimmt man den westlichen (oberen) Weg zum Christlessee, findet man am Wegesrand diese winzige Kapelle kurz vor dem See. Sie wurde um 1830 gebaut und steht oberhalb der Gastwirtschaft.

Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.