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Bergwandern
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Wandern Zugspitz Region: Auf den Hohen Kranzberg von Mittenwald aus

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
12.5 km
Aufstieg:
600 m
Abstieg:
600 m

Mittenwalder Paradegipfel. Rund um Mittenwald gruppieren sich die imposanten Felswände des Karwendels und des Wettersteins - alles hohe und anstrengende Ziele. Aber es gibt den Hohen Kranzberg, der im ersten Moment einem Hügel gleicht. Weit gefehlt, glänzt der Kranzberg vor allem durch seine zentrale Lage.

Beschreibung

In Mittenwald 

Wir verlassen den Mittenwalder Bahnhof und überqueren rechts haltend den großen Bahnhofsvorplatz mit seiner interessanten Brunnenskulptur »Helix« in die Bahnhofsstraße. Diese führt zur Hochstraße. Wir passieren das nördliche Ende der großen Marktstraße, gehen jedoch weiter geradeaus auf der Matthias-Klotz-Straße an der schön dekorierten Pfarr­kirche St. Peter und Paul vorbei. Nach der Matthias-Klotz-Straße halten wir uns links und kommen in den Ortsteil Gries. Vorbei an einigen der immer noch tätigen Geigenbau-Handwerksbetriebe biegen wir an der Silberschmiede für wenige Meter nach links, um gleich darauf rechts in die Kranzbergstraße abzudrehen. Diese teilt sich, wir halten uns links in den Schillerweg. Nun können wir uns gleich einmal ein bisschen warmlaufen. Über viele Stufen führt der Weg hinauf, vorbei an einer Kreuzigungsgruppe, und schließlich nach rechts über den Parkplatz an der Kranzberglift-­Talstation.

Mit der Sesselbahn oder per pedes 

Wer sich knapp 300 Höhenmeter Aufstieg und etwa eine Stunde Gehzeit sparen möchte, greift hier auf das bequeme Angebot zur Bergauffahrt mit der nostalgisch anmutenden Sesselbahn zurück. Alle anderen folgen von der Kranzberglift-Talstation dem Wanderweg unterhalb der Lifttrasse bergauf, er ist perfekt zum Kranzberg beschildert. Wir queren die größere Fahrstraße und können immer wieder auf einen schmalen, aber steil ansteigenden Wanderweg aus­weichen, der parallel zum Sessellift verläuft. So erreichen wir in einer knappen Stunde die Bergstation.

Am Kranzberg 

Mit der Sesselbahn oder zu Fuß an der Berg­station angekommen, wenden wir uns nach links und folgen weiter der Beschilderung zum Kranzberg. Nach wenigen Schritten haben wir den Berggasthof St. Anton erreicht. Hier beginnt der Panorama-Barfußpfad, den wir mit einem kleinen Umweg erleben können. Er führt fast 1,5 km mit 24 Stationen über unterschiedlichste Untergründe. Wir müssen uns dann nur nach dem Panorama-Aussichtsturm rechts zum Kranzberg halten, um nicht wieder abzusteigen. In diesem Fall macht es also Sinn, seine Bergschuhe über die Schulter zu werfen und sie nicht in den dafür vorgesehen Regalen abzustellen, denn zur Tourfortsetzung werden wir nicht zum Berg­gasthof St. Anton zurückkommen.Wer keine Lust auf eine durchblutungsfördernde Fußreflex­zonenmassage hat, folgt einfach direkt der Beschilderung zum Hohen Kranzberg. Ab und an müssen wir uns umdrehen, um die herrliche Aussicht zu bewundern, und dann sehen wir schon das Kranzberghaus über uns. Es hat leider seit einigen Jahren nicht mehr geöffnet. Deshalb steigen wir die wenigen Meter höher zum Kranzberggipfel (1391 m). Auf der sanften Grashügelkuppe stehen viele Rastliegen, alle aussichtsreich auf das Karwendel gerichtet. Aber es gibt auch eine kleine Holzhütte, sehr angenehm, wenn der Wind pfeift und wir dort ein geschütztes Plätzchen für die Rundumschau finden: Über der jungen Isar steht wie eine gewaltige Mauer die Kette des westlichen Karwendels, die sich hier mehr als 1400 Höhenmeter aus dem Talgrund auftürmt. Weiter im Norden wird es lieblicher, das östliche Werdenfelser Land mit seinen vielen Wiesen liegt vor dem Estergebirge mit dem Simetsberg. Durch die Taleinschnitte kann man weit ins Alpenvorland hinausblicken. Im Südwesten erhebt sich das Wettersteinmassiv mit der Zugspitze, im Süden schaut der Wächter Tirols, die Arnspitze, vor den Eisgipfeln der Stubaier Alpen zu uns herüber; Panoramatafeln erklären uns die einzelnen Gipfel.

Zum Ferchen- und Lautersee 

Vom Gipfel steigen wir wieder zum ehemaligen Kranzberghaus hinunter. Hier finden wir einen Wegweiser, der uns rechts am Haus vorbei Richtung Ferchensee schickt. Durch lichten Mischwald steigen wir talwärts, der Weg führt zum Teil über Holzbohlen, teils über offenliegendes Wurzelwerk. Wenn es zuvor geregnet hat, ist etwas Vorsicht geboten. Wir erreichen die Kehre einer breiten Forststraße, unter ihr führt unser Weg wieder in den Wald. Die Ferchenseewände direkt gegenüber schauen recht gefährlich aus, dennoch führte durch sie früher ein beliebter Schmugglerweg, mit dem die »Schwärzer« die bewachte Straße unten an der Isar umgehen konnten.Bei einer Wegverzweigung gehen wir geradeaus (links könnten wir die Wanderung auf direktem Weg zum Lautersee abkürzen) und erreichen in großem Bogen den schönen Ferchensee. Hier kann man im Gasthaus Ferchensee einkehren und im Sommer auch im See baden. Wir nehmen den Wanderweg, der an seinem Südufer entlangführt, und machen uns auf den Weg zum nächsten See. Dabei überqueren wir noch einmal die Fahrstraße, passieren eine kleine Kapelle und sind so schnell am Lautersee. Von seiner Südwestseite hat man den schönsten Blick über das Wasser und die sich darin spiegelnden Felswände des Karwendels. Wir wenden uns nach links, am Freibad vorbei, und treffen auf eine zweite Kapelle. Engel bevölkern den Himmel, auf die Decke sind alle wichtigen Bauernheiligen gemalt.

Durchs Laintal nach Mittenwald 

An der Hangkante steht eine auffällige Schautafel für Pilze, hinter der sich der Weg verzweigt. Wir wählen den rechten Weg in das Laintal und steigen zuerst flach abfallend, dann immer steiler in die Schlucht des Lainbachs. Dort, wo sie am engsten ist, hat man eine Mariengrotte gebaut und ein Holzkreuz zum Gedenken an die Gefallenen der Weltkriege aufgestellt. Über einige Stufen erreichen wir direkt am Ausgang der Schlucht die ersten Häuser von Mittenwald. Am Wohnhaus des Lüftlmalers Franz Karner vorbei kommen wir, uns am Kirchturm orientierend, ins Ortszentrum von Mittenwald. Hier können wir in der hübschen Marktstraße einkehren, die mit Lüftlmalerei verzierten Häuser bewundern oder das Geigenbaumuseum besuchen, bevor wir an der Pfarrkirche vorbei auf dem bekannten Weg zum Bahnhof gehen.

Touren-Charakter

Einfache Wanderung auf breiten Wegen, Pfaden und Forststraßen zum Mittenwalder Hausberg mit der Möglichkeit den Barfußpfad zu besuchen. Abstieg über schöne Bergseen, mit Badegelegenheit.

Ausgangspunkt

Mittenwald, Bahnhof, GPS 47.439992, 11.26575;

Endpunkt

Mittenwald, Bahnhof,GPS 47.439992, 11.26575;

Seerunde

Wer von Mittenwald nur eine kleine Rundtour unternehmen will, kann vom Parkplatz des Kranzbergliftes über den Panoramaweg Kaffeefeld direkt zum Lautersee wandern und diesen umrunden. Zurück geht es dann durchs Laintal (leicht, 1.30 Std.).

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.